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DS062 - Das Unheimliche Königreich

DS062 - Das Unheimliche Königreich

Titel: DS062 - Das Unheimliche Königreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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gleißend hell, dann rollte dumpf Donner.
    »Verdammt!« schimpfte Monk. »Das ist jetzt die dritte Explosion, die wir im Zusammenhang mit diesem lächerlichen Ländchen erleben! Jemand kann uns nicht leiden!«
    »Ich bin nicht überrascht.« Doc atmete tief ein. »Wenigstens hat der Trick funktioniert. Die Explosion hat den Ausrüstungskasten zertrümmert.«
    »Den Kasten an der Klaviersaite«, ergänzte Long Tom. »Du weißt also, wie diese Explosionen entstehen!«
    »Die Erfindung des Botschafters Mendl«, sagte Doc. »Nein, ich weiß nicht, wie sie funktioniert, ich habe nur eine Vermutung.«
    »Was war in dem Kasten?« wollte Renny wissen.
    »Ein kleiner Alkoholofen«, antwortete Doc. »Ich hatte ihn mitgenommen, für den Fall, daß wir im Freien kampieren müssen. Mittlerweile dürfte er rotglühend gewesen sein.«
    »Ein Ofen!« Renny schüttelte den Kopf. »Jedenfalls werden wir jetzt im Freien frieren.«
    »Wohl nicht.« Doc lächelte. »Wir haben noch drei von diesen Dingern im Gepäck. Übrigens solltest du jetzt versuchen, Schleifen zu fliegen und allmählich tiefer zu gehen.«
    Renny stellte das Flugzeug auf die Nase, gleichzeitig stieg von unten eine Leuchtkugel in den Himmel. Die Männer im Flugzeug sahen jetzt, daß sie sich über einem langgezogenen Tal befanden, das scheinbar dicht bewaldet war. Long Tom spähte wieder durch’s Fernglas.
    »Die Bäume sind hier nicht gewachsen«, stellte er fest. »Sie sind zum Teil verdorrt, jemand hat sie also hergeschleppt, um etwas zu tarnen. Andere Bäume bestehen aus Farbe, sie sind auf Zelte gemalt. Die Methode ist primitiv, aber vermutlich ist dieser ganze Krieg ziemlich primitiv. Wir dürften an unserem Bestimmungsort sein.«
    Renny gab das vereinbarte Signal. Monk, Ham und Johnny kamen nun ebenfalls ins Cockpit. Doc lief in die Kabine und löste die Klaviersaite, damit sie bei der Landung nicht zur Gefahr wurde. Unten flammten zwei Reihen Lampen auf.
    »Da hast du deine Rollbahn«, sagte Ham zu Renny. »Gib dir Mühe, wir alle sind in deiner Hand.«
    »Das gefällt mir nicht«, sagte Long Tom und betrachtete immer noch die Erde. »In diesem Camp ist Platz für zehn- bis zwanzigtausend Männer. Wenn wir die verkehrte Kriegspartei erwischen, kommen wir nie wieder nach New York. Die Explosion stimmt mich skeptisch. Wer hat da auf uns geschossen?«
    »Die Royalisten natürlich«, belehrte ihn Monk. »Der Botschafter Mendl hat ihnen seine Erfindung gegeben, bevor er selber zu den Revoluzzern übergelaufen ist.«
    »Woher wissen sie, daß wir kommen?«
    »Sie wissen es nicht. Sie schießen auf alles, was fliegt und nicht zu ihnen gehört.«
    Doc Savage kam wieder nach vorn.
    »Noch eine Schleife«, sagte er zu Renny. Und zu Long Tom: »Du hast recht, mir gefällt die Situation auch nicht. Wir werden uns trennen und mehr oder weniger einzeln operieren. Keiner von euch braucht zu wissen, was die anderen tun, dann kann keiner keinen zufällig verraten, auch nicht unter der Wirkung eines Wahrheitsserums. Monk, Ham, kommt mit.«
    Monk und Ham folgten ihm in die Kabine. Doc
    drückte ihnen Fallschirme in die Hand und empfahl ihnen, sie anzulegen. Sie taten es.
    »Springt ab«, sagte er. »Geht irgendwo in der Nähe in Deckung und versucht, Cozonac zu beobachten. Nehmt ein Funkgerät mit. Ihr könnt mich jederzeit erreichen.«
    »Du mißtraust also nicht nur der Prinzessin, sondern auch dem Grafen«, sagte Ham sachlich. »Warum sind wir dann überhaupt hergefahren?«
    »Mich interessiert die Erfindung des Barons«, erklärte Doc. »Dieser Bürgerkrieg ist mir ziemlich gleichgültig. Und was mein Mißtrauen betrifft – in einem Krieg mißtraut man am besten allen, die daran beteiligt sind.«
    Monk griff sich ein Funkgerät, Ham nahm einen Ausrüstungskasten, der vor allem Munition enthielt, dann wuchtete Doc die schwere Tür auf, und Ham und Monk verschwanden in der Finsternis. Fünf Minuten später setzte Renny die Maschine zwischen den beiden Lichterreihen glatt und elegant auf.
     
     

14.
     
    Renny wendete das Flugzeug, so daß er notfalls sofort wieder starten konnte, und ließ die Motoren laufen. Doc, Johnny und Long Tom stiegen aus. Aus der Richtung zu den Zelten kamen Männer in olivgrünen Uniformen; am linken Ärmel trugen sie eine kleine, runde Filzscheibe. Die Soldaten waren mit Gewehren bewaffnet, die Offiziere hatten Revolver oder Pistolen. Im übrigen unterschieden sie sich von ihren Untergebenen nur durch das Schuhwerk. Sie hatten Reitstiefel,

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