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DS062 - Das Unheimliche Königreich

DS062 - Das Unheimliche Königreich

Titel: DS062 - Das Unheimliche Königreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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verwendet werden. An einen Bürgerkrieg hatte er damals nicht gedacht, und schon gar nicht hat er sich träumen lassen, daß diese verbrecherische Regierung die Waffe gegen das eigene Volk einsetzen könnte.«
    »Das ist also der Fall ...« folgerte Doc.
    »Gewiß. Spione müssen erfahren haben, daß ich zu Mendl wollte. Da man mich nicht ausschalten konnte, weil ich im Moment nicht auffindbar war, ist Mendl ermordet worden. Aber damit haben die Mörder mich auf ihre Spur gebracht, und ich habe das Haus, in dem die Prinzessin Sie überfallen hat, entdeckt. Flancul und die Prinzessin hätten Sie verhört und anschließend ermordet.«
    »Damit ich Ihnen nicht beistehen kann«, ergänzte Doc. »Das klingt überzeugend. Haben Sie eine Vorstellung, wie diese Waffe beschaffen sein könnte?«
    »Nein.«
    »Okay«, sagte Doc. »Wir blieben in Verbindung. Nach wie vor bezweifle ich, daß ich König von Calbia werden will, aber es ist Ihnen gelungen, mich neugierig zu machen. Ich möchte mich in Calbia ein bißchen umsehen. Einstweilen dürfen Sie mich als Ihren Verbündeten betrachten.«
     
     

10.
     
    Zehn Tage später befanden sich Doc, Ham, Monk, Renny und Johnny an Bord des italienischen Passagierdampfers ›Seaward‹ und hatten den Atlantik überquert. Das Schiff schwamm im östlichen Mittelmeer und sollte am Abend den einzigen Hafen Calbias erreichen. Cozonac war ebenfalls an Bord. Er hatte sich mit einem schwarzen Ischang und Seidenpantoffeln als Chinese aus Singapore verkleidet. Er hatte einen gefälschten Paß, der ihn als Kaufmann auswies. Doc und seine Gefährten benutzten ebenfalls gefälschte Papiere, überdies wagten sie sich während der ganzen Reise nicht aus ihren Luxuskabinen. Sie wollten etwaige Calbianische Spione nicht auf ihre Fährte setzen. Long Tom war in New York geblieben.
    An diesem Vormittag spähten Renny und Johnny sehnsüchtig durch ein Bullauge auf das sonnenbeschienene Deck, wo die meisten Passagiere sich im Swimmingpool vergnügten. Es war brütend warm, und die Klimaanlage funktionierte schlecht. Monk und Ham lümmelten in Docs Salon in Sesseln, schwitzten und wedelten sich mit der Bordzeitung Luft zu. Doc lag auf einer Couch und hatte die Augen geschlossen.
    »Doc«, sagte Monk quengelig, »für einen Mann, dem man einen Thron angeboten hat, führst du ein miserables Leben, und uns, deinen etwaigen Beratern, ergeht es nicht besser. Haben wir das nötig?!«
    »Leider«, erwiderte Doc träge. »Möglicherweise sind Spitzel oder Revolvermänner dieses Monarchen Le Galbin an Bord. Wir wollen nichts riskieren.«
    Monk raffte sich auf und tappte zum Bullauge.
    »Dort ist Cozonac«, teilte er mit. »Der Mann hat’s gut. Wir hätten uns auch als Chinesen maskieren sollen.« Doc trat zu ihm. Cozonac spazierte an der Reling entlang in Richtung zum Heck, wo eine Bordkapelle spielte, und betrachtete scheinbar interessiert die Wellen. Er warf einen verstohlenen Blick zum Bullauge der Luxuskabine und benahm sich unvermittelt alberner, als es sich für einen seriösen Geschäftsmann ziemt. Er warf beide Arme hoch und schwenkte sie im Takt der Musik, dabei bewegte er die Lippen, als hätte er die Absicht, den Text der Schnulze mitzusingen.
    »Das war vereinbart«, sagte Doc leise. »Reichlich spät fällt es ihm wieder ein.«
    »Was war vereinbart?« Monk sah ihn betroffen an. »Daß er sich plötzlich wie ein Kindskopf aufführt?«
    »Wir hatten vereinbart, daß er uns aus dem Weg geht«, erläuterte Doc. »Wenn er eine Nachricht für uns hat, sollte er sie stumm weiterreichen. Ich wollte sie ihm von den Lippen ablesen.«
    »Was man nach zehn Tagen auf dem Wasser so alles erfährt!« nörgelte Ham. »Doc Savage, der Mann der Geheimnisse ...«
    »Sei still«, sagte Doc. »Ich muß mich konzentrieren.« Ham verstummte, und Doc konzentrierte sich. Cozonacs Botschaft war lang und kompliziert.
    »Ich habe das Schiff so gründlich wie möglich durchsucht«, teilte er mit. »Feinden bin ich nicht begegnet. Wahrscheinlich passiert nichts, wenn Sie sich an Deck zeigen. Heute abend sind wir am Ziel. Die Hauptstadt San Blazna liegt siebzig Meilen von der Küste entfernt. Sie können die Eisenbahn benutzen. Steigen Sie im besten Hotel ab, ich lasse Sie dort abholen.«
    Doc winkte Cozonac zu als Zeichen, daß er ihn verstanden hatte, und trat vom Fenster zurück. Cozonac nickte und tänzelte weiter.
    »Die Hälfte des Textes hätte er vermeiden können«, meinte Johnny indigniert. »Daß wir heute abend am Ziel

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