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DS062 - Das Unheimliche Königreich

DS062 - Das Unheimliche Königreich

Titel: DS062 - Das Unheimliche Königreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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störten ihn bei seinen Überlegungen. Sie stürmten von der Brücke und schimpften auf Italienisch. Johnny stand auf. Muta kam wackelig ebenfalls auf die Beine.
    »Nehmen Sie diesen Knirps fest«, sagte Johnny auf Italienisch zu dem Kapitän. »Er hat in New York versucht, mich zu ermorden.«
    »Er lügt!« jaulte Muta. Er sprach Englisch. »Ich habe dieses Knochengestell noch nie gesehen! Er wollte mich im Swimmingpool ertränken!«
    Der Kapitän blickte ratlos zwischen Johnny und Muta hin und her und entdeckte zufällig die rote Kugel. Mechanisch hob er sie auf.
    »Wem gehört das?« fragte er.
    »Ihm!« sagte Muta geistesgegenwärtig.
    Bei den Kabinen entstand Bewegung, eine junge Frau und ein drahtiger dunkelhaariger Mann traten heraus. Johnny kannte die Prinzessin und Flancul nicht, aber Doc hatte sie beschrieben. Johnny zweifelte nicht daran, mit wem er es zu tun hatte, und wenn er gezweifelt hätte, wäre er durch das Verhalten der Frau sofort belehrt worden. Die junge Frau betrachtete erschrocken die rote Kugel, sie hatte offenbar gehört, wie Muta behauptete, sie wäre Johnnys Eigentum.
    »Sperren Sie ihn ein«, sagte sie zu dem Kapitän und deutete auf Johnny. »Er ist ein internationaler Verbrecher.«
     
     

11.
     
    Der Kapitän und die Offiziere staunten.
    »Ich bin amerikanischer Staatsbürger«, erklärte Johnny hochmütig. »Ich empfehle Ihnen dringend, keinen diplomatischen Zwischenfall zu provozieren! Wenn Sie überhaupt jemand einsperren, dann diesen giftigen, mörderischen Zwerg.«
    Einer der beiden Offiziere zog zögernd eine kleine Pistole aus der Tasche und zielte auf Johnny. Die Prinzessin gönnte ihm ein holdes Lächeln, der Offizier errötete stolz und verbeugte sich. Johnny übernahm die Initiative. Er sprang vor, entriß dem Offizier die Pistole und schnellte zurück, daß er hinter sich die Kabinenwand hatte. So war er sicher, nicht eingekreist zu werden. Die Passagiere stoben mit fahlen Gesichtern auseinander, einige von ihnen stürzten sich Hals über Kopf wieder in den Pool.
    »Da sehen Sie, daß ich recht habe!« zeterte die Prinzessin. Drohend fixierte sie den Kapitän. »Verhaften Sie den Kerl, oder Sie werden sich in Calbia zu verantworten haben!«
    Johnny schob sich seitlich zur nächsten Tür, er ließ die Prinzessin, die Offiziere, Flancul und den Knirps nicht aus den Augen. Inzwischen waren die Musikanten verstummt. Sie saßen auf ihrem Podium und sahen aus, als wären sie gern woanders. Der Kapitän und die Offiziere rührten sich nicht. Flancul machte einen Schritt in die Richtung zu Johnny; der schwenkte den Pistolenlauf zu ihm herum, und Flancul ließ es bei dem einen Schritt bewenden.
    »Männer!« sagte die Prinzessin verächtlich. »Sie fürchten sich vor einer einzelnen winzigen Pistole!« Johnny tauchte durch die Tür und befand sich in einem langen Korridor, der zum Speisesaal der ersten Klasse führte. Während hinter ihm Geschrei aufbrach, jagte er den Korridor entlang und durch den Speisesaal zu einem anderen Korridor, an dem die Luxuskabinen lagen. Glücklich erreichte er Docs Kabine, glitt durch die Tür und schmetterte sie hinter sich zu.
    »Brüder«, sagte er kläglich und blickte schuldbewußt zu Doc und den Gefährten, »ich fürchte, ich hab Mist gebaut.«
    In knappen Worten berichtete Johnny von seinem Zusammenstoß mit dem Knirps Muta und den durchaus unerfreulichen Folgen. Doc und die drei anderen Männer hörten schweigend zu.
    »Cozonac hat sich also geirrt«, sagte Doc, als Johnny mit seiner Erzählung fertig war. »Die Prinzessin hat die rote Kugel gesehen und überstürzt reagiert. Mittlerweile würde mich interessieren, was es mit dieser Kugel auf sich hat ...«
    »Man weiß nicht, was der Kapitän tun wird.« Ham meldete sich zu Wort. »Die juristische Seite dieser Sache ist verworren. Unsere gefälschten Papiere sind immer gut für eine Verhaftung, und auf seinem Schiff hat der Kapitän Polizeigewalt. Wenn er uns im Hafen der Polizei von Calbia übergibt, sieht es für uns finster aus. Dort herrscht diese bösartige Prinzessin, und sie hält uns nicht ganz und gar grundlos für ihre Gegner. Also ...«
    »Also?«fragte Monk.
    »Wir sollten von Bord gehen.«
    »Gleich?« erkundigte sich Renny.
    »Bald«, sagte Ham.
    Doc spähte durch das Bullauge. Auf dem Deck herrschte eine beträchtliche Aufregung. Der Kapitän hatte Waffen an seine Matrosen ausgeteilt, und sie waren damit beschäftigt, das Schiff systematisch zu durchsuchen.
    »Ham hat

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