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DS062 - Das Unheimliche Königreich

DS062 - Das Unheimliche Königreich

Titel: DS062 - Das Unheimliche Königreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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also die drei Häuptlinge entführen.«
    Wieder reagierten Cozonac und sein Stab mit Verblüffung. Anscheinend waren sie von sich aus noch nie auf den Gedanken gekommen, daß Könige, Prinzessinnen und ihre Berater genau besehen gewöhnliche Menschen und keineswegs tabu waren. Cozonac faßte sich als erster.
    »Ich vermute, daß Sie mir vorschlagen wollen, die Hauptstadt zu erobern, den Palast zu stürmen und den König, seine Tochter und die oberste Schranze einzusperren«, sagte er. »Eine solche Taktik würde viele Opfer kosten. Notfalls kann ich zweihunderttausend Mann mobilisieren, aber ich habe nicht genügend Waffen.«
    »Das ist nicht mein Stil.« Doc schüttelte den Kopf. »Ich möchte nicht an einem Blutbad schuldig sein. Es ist überdies fraglich, ob wir San Blazna besetzen könnten, schließlich haben die Royalisten auch eine Armee, und da der König über die Steuergelder verfügt, ist sie wahrscheinlich recht gut ausgerüstet. Nein, ich möchte einen Handstreich mit wenigen Männern machen.«
    »Mit Ihren Gefährten«, folgerte Cozonac. »Hatten Sie es so gemeint?«
    »So hatte ich es gemeint«, sagte Doc.
    Cozonac und sein Stab dachten lange nach. Im Zelt war es totenstill, von draußen schallte der Gesang der Zikaden. Doc, Renny, Johnny und Long Tom warteten. Endlich blickte Cozonac unentschlossen zu seinen Offizieren. Sie rührten sich nicht.
    Plötzlich war aus einiger Entfernung Maschinengewehrfeuer zu hören. Cozonac wirkte jählings so erleichtert, als hätte er nur auf diese Ablenkung gewartet, und lief zu einem der Telefone. Er nahm den Hörer ab und redete leise in die Muschel, dann wartete er. Das Maschinengewehrstakkato wurde vom Getöse leichter Geschütze abgelöst. Der Boden vibrierte.
    Wieder redete Cozonac leise ins Telefon. Er lauschte, sagte abermals etwas und legte auf. Er kehrte an seinen Tisch zurück.
    »Die Royalisten greifen einen unserer Vorposten an«, erklärte er. »Anscheinend gelingt es uns, die Stellung zu halten.«
    »Bei dieser Gelegenheit fällt mir die geheimnisvolle Waffe des Barons Mendl wieder ein«, sagte Doc. »Haben die Royalisten sie wirklich schon einmal gegen Ihre Truppe verwendet?«
    »Und ob sie haben!« sagte Cozonac grimmig. »Drei meiner Flugzeuge mit einigen meiner Stabsoffiziere sind in der Luft buchstäblich pulverisiert worden! Einige meiner Lastwagen wurden zerschossen, und vor zwei Wochen ist die Lokomotive eines Munitionszugs explodiert.«
    »Also werden grundsätzlich Maschinen getroffen«, sagte Doc. »Oder gibt es Ausnahmen?«
    »Nicht grundsätzlich, aber jedenfalls im allgemeinen bewegliche Ziele. Allerdings sind durch diese Waffe auch zwei Männer gestorben, die mit mir die Revolution begonnen haben. Sie waren an einem Waldrand an einem Lagerfeuer und damit beschäftigt, sich ihr Abendessen zu kochen. Wir haben von ihnen nichts mehr gefunden.«
    »Hat diese Waffe Ihnen schwere Verluste zugefügt?« Cozonac blickte fragend zu seinen Offizieren. »Eigentlich nicht«, sagte einer der Offiziere. »Vermutlich haben wir die Royalisten zu sehr beschäftigt, sie hatten nicht recht Zeit, viele von diesen Waffen zu produzieren. Sobald sie die nötige Zeit finden, kann es für uns schlimm werden.«
    Doc Savage stand auf.
    »Ich will diese Waffe haben«, sagte er kalt. »Ich werde versuchen, sie unschädlich zu machen.«
    »Gut.« Cozonac stand ebenfalls auf. »Sie haben freie Hand. Wenn Sie einverstanden sind, werde ich Ihnen jetzt Ihr Quartier zuweisen lassen. Eine Ordonnanz wird Ihnen und Ihren Begleitern ein verspätetes Dinner bringen. Ich hätte gern mit Ihnen gegessen, aber ich habe noch eine wichtige Besprechung mit meinem Stab.«
    »Das macht nichts«, erwiderte Doc. »Wir sehen uns dann am Morgen. Gute Nacht.«
    Er und seine drei Gefährten nickten Cozonac und den Offizieren zu und gingen hinaus. Vor dem Zelt erwartete sie bereits die Ordonnanz, um ihnen das Zelt zu zeigen, das Cozonac ihnen zur Verfügung gestellt hatte.
     
     

15.
     
    In dieser Nacht schlief Doc Savage nicht. Er ging noch einmal zu Cozonac, als dieser wieder allein war, und holte Erkundigungen über die Verhältnisse im Land, in der Hauptstadt, über den König und über die Armee ein, soweit Cozonacs Kenntnisse reichten. Später ließ Doc sich von Cozonac Malgeräte geben und veränderte das Aussehen der dreimotorigen Maschine, mit der Long Tom ihn, Doc, und seine übrigen Gefährten aus dem Meer gefischt hatten. Kurz vor Tagesanbruch weckte er Long Tom und

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