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DS062 - Das Unheimliche Königreich

DS062 - Das Unheimliche Königreich

Titel: DS062 - Das Unheimliche Königreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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ähnlich waren, durch eine Tür in das Gebäude stoben. Er kletterte aus dem Cockpit und balancierte über eine Tragfläche zum Land. Unter dem Arm hatte er einen kräftigen Strick, um das Flugzeug zu vertäuen.
    Er fand einen Poller, befestigte das Flugzeug, dann schlenderte er gemächlich treppauf und in die Richtung zum Palast. Er hatte seine kleine Maschinenpistole in der Schulterhalfter unter der Russenbluse und einen kalibrigen Revolver sichtbar umgeschnallt.
    Die Soldaten mit den Pelzmützen kamen wieder heraus. Renny blieb stehen und grinste so idiotisch, wie Doc es ihm empfohlen hatte.
    »Hallo, Soldaten«, sagte er salopp. »Kann einer von euch mich zum König eskortieren?«
    »Keine Bewegung!« schnarrte der zuständige Offizier und wirbelte seinen Säbel heraus. »Sie sind verhaftet!«
    »Tatsächlich?« Renny grinste noch breiter. »Hört zu, ihr Anfänger, versucht mit mir keine billigen Tricks, sonst sind eure feinen Uniformen die längste Zeit sauber gewesen.«
    Der Offizier trat auf ihn zu und packte ihn mit der freien Hand derb am Arm. Seine Soldaten bauten sich militärisch exakt nebeneinander auf und glotzten. Renny besah sich die Hand, die sich in seinen Oberarm gekrallt hatte, und runzelte die Stirn, aber er hörte nicht auf zu grinsen.
    »Lassen Sie los!« röhrte er. »Ich will zum König! Wenn Sie mich daran hindern, wird er Frikassee aus Ihnen machen!«
    Der Offizier ließ nicht los. Vielmehr traf er Anstalten, Renny zu der Tür zu schleifen, aus der die Soldaten gekommen waren. Renny verlor die Geduld, außerdem war er bemüht, nicht aus der Rolle des Haudegens Dugan zu fallen, der nach Docs Ansicht Muskeln und Routine, aber kein Gehirn hatte. Er hämmerte dem Offizier unters Kinn, und der Offizier japste und ging zu Boden, um einstweilen nicht mehr aufzustehen.
    »Notfalls kann ich die ganze Palastwache ausschalten!« prahlte Renny mit Stentorstimme. »Legt euch mit mir nicht an! Ich hab euch gewarnt! Ich bin Champ Dugan und bin daran gewöhnt, mir nichts gefallen zu lassen.«
    Den Soldaten war anzusehen, daß sie den unverschämten Fremden mit Vergnügen über den Haufen geschossen hätten, doch dazu hätten sie den Befehl ihres Offiziers gebraucht, und dieser war im Augenblick unpäßlich und mit sich selbst beschäftigt. Er streichelte sein angeschlagenes Kinn.
    Aus dem Palast kam ein Mensch in einer noch prächtigeren Uniform; Renny vermutete, daß er einen Adjutanten vor sich hatte. Wahrscheinlich, so nahm er an, hatte der Tower inzwischen den Palast von der Ankunft eines gewissen Dugan informiert, der unverständlicherweise nicht auf dem Flugplatz gelandet war, sondern auf dem Fluß gewassert hatte. Der König oder einer seiner Bevollmächtigten hatte den Adjutanten abkommandiert, um sich des Ankömmlings anzunehmen. Renny ging dem Mann in der prächtigen Uniform entgegen und legte grüßend einen Finger an seine rotgefärbten Haare.
    »Sind Sie Champ Dugan«, sagte der Mann in der prächtigen Uniform hastig, »der Pilot aus Hongkong?«
    »Derselbe«, sagte Renny gemütlich. »Sind Sie der König?«
    »Ich bin der Adjutant von Captain Flancul«, antwortete der Mann in der Uniform und gönnte dem Offizier auf dem Boden einen verächtlichen Blick. »Entschuldigen Sie den wenig herzlichen Empfang. Ein Mißverständnis. Seine Majestät wird Sie zur Audienz empfangen.«
    »Audienz?« sagte Renny scheinbar begriffsstutzig. »Sie meinen, er will mit mir reden? Ich bin einverstanden. Deswegen bin ich nämlich hier.«
     
     

16.
     
    Der Thronsaal bestand aus Gold, Palisander und Marmor. Der Thron war ein kahler Steinklotz, der eher in einen futuristischen Film als in dieses mittelalterliche Gebäude gepaßt hätte. Rings an den Wänden standen livrierte Männer, die Renny für Lakaien hielt. Der König saß bequem auf seinem Thron und rauchte eine Zigarette; Renny erkannte am Geruch, daß sie in England produziert worden war.
    Der Adjutant begleitete Renny bis auf fünf Schritte Entfernung zum Thron, verbeugte sich demütig vor dem König und zog sich zurück. Wieder fühlte Renny sich in seiner Rolle als fliegender internationaler Landsknecht nicht sonderlich wohl, aber nun blieb ihm nichts anderes übrig, als die Partie zu Ende zu spielen. Er grüßte nonchalant und wartete, was der König ihm mitzuteilen haben würde.
    Da Le Galbin war ungefähr fünfzig, aber seine dichten, kräftigen Haare waren weiß. Er hatte eisblaue Augen, ein energisches Kinn und verkniffene Lippen. Seine Figur

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