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DS062 - Das Unheimliche Königreich

DS062 - Das Unheimliche Königreich

Titel: DS062 - Das Unheimliche Königreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Bäumen in Deckung gehen können; Muta hatte sie nicht gesehen. Sie hatten über Funk die Nachricht an Doc alias Botezul durchgegeben, und dieser hatte sie gebeten, Muta auf den Fersen zu bleiben.
    Das taten sie nun. Sie schlichen auf einem Gebirgsweg in beträchtlicher Distanz hinter Muta her. Sie hatten ihn nicht im Blickfeld, dazu war es zu dunkel, überdies führte der Weg durch einen großen Wald. Aber Long Tom hatte ein tragbares Horchgerät, das aus der Richtung, in die er damit zielte, jedes Geräusch auffing und auf Kopfhörer übertrug.
    Nach Mitternacht versiegte auch in den Bergen der Regen, von Zeit zu Zeit wurde der Mond minutenlang sichtbar, und Mutas Schritte waren deutlicher zu hören. Sie klangen, als hätte er nicht mehr einen holprigen Pfad, sondern einen Kiesweg unter den Füßen. Johnny und Long Tom gingen schneller.
    Nach einer Weile mündete der Pfad auf eine anscheinend uralte Straße. Hier standen die Bäume weniger dicht beieinander, und die beiden Männer stellten fest, daß die Straße zum Teil mit Schotter bestreut war.
    »Also kein Kies«, meinte Long Tom. »Die Fahrbahn wird repariert. Wir haben uns täuschen lassen.«
    »Kies oder Schotter«, sagte Johnny grämlich, »darauf kommt es doch nicht an. Wichtiger erscheint mir, was dieser Muta wirklich will und was er mit seinen nächtlichen Ausflügen bezweckt.«
    Hinter einer Biegung stieg die Straße steil an, und als der Mond wieder einmal kurzfristig zum Vorschein kam, sahen die Männer, daß sich am Gipfelpunkt der Straße ein burgähnliches Gemäuer befand. Muta war untergetaucht. Seine Schritte waren verstummt. Long Tom und Johnny hasteten zu dem Gemäuer.
    Anscheinend hatte es in der Vergangenheit tatsächlich irgendwelchen Adeligen oder Raubrittern als Burg gedient. Jetzt machte es einen vergammelten Eindruck. Die Wälle waren zerfallen und stellenweise nicht mehr vorhanden. Hinter zwei Fenstern brannte Licht. Hinter dem Gebäude fiel das Gelände sanft ab und ging in eine weite Ebene über. Dort stand ein weiteres Haus, dessen Fenster ebenfalls beleuchtet waren.
    Long Tom und Johnny pirschten sich zu einem der Fenster des burgähnlichen Bauwerks und spähten in ein sparsam möbliertes Zimmer. Sie glitten zu dem anderen hellen Fenster und erblickten Muta. Er saß auf einem schäbigen Stuhl an einem alten Tisch; bei ihm waren drei Männer mit olivfarbenen Uniformen und dem roten Flicken der Revolutionäre am Ärmel.
    »Einer von ihnen kommt mir bekannt vor!« flüsterte Johnny. »War er nicht bei Cozonac, als wir mit ihm gesprochen haben?«
    »Er gehört zum Stab«, sagte Long Tom leise. »Cozonac würde sich nicht schlecht wundern, wenn er wüßte, daß er in seiner unmittelbaren Umgebung einen Royalisten hat.«
    »Der ihn bespitzelt!«
    »Natürlich! Was sonst ...«
    Sie zogen sich zu dem ruinierten Wall zurück, und Long Tom arbeitete abermals mit dem Horchgerät, das er abgeschaltet hatte, als er und Johnny zum Haus gelaufen waren. Muta schien seinen Kumpanen eine Rede gehalten zu haben, Long Tom bekam nur noch den letzten Satz mit.
    »Wir müssen erfahren, wie Savage es angestellt hat, daß die Explosion von seinem Flugzeug abgelenkt worden ist«, sagte Muta, »und das lassen wir uns sogar was kosten.«
    »Soviel ich weiß, hat Cozonac ihn gefragt«, erwiderte eine Stimme. »Savage hat sich mit einer läppischen Bemerkung aus der Affäre gezogen.«
    »Ihr dürft nicht locker lassen!« sagte hitzig Muta. »Wenn es eine Abwehr gibt, ist diese Waffe nicht so wertvoll, wie wir gedacht haben, und wir können diese Partie verlieren.«
    »Wir werden Savage ausschalten, dann darf es uns gleichgültig sein, wie er die Waffe unschädlich gemacht hat«, sagte eine dritte Stimme. »Wir brauchen De Galbin bloß einen Hinweis zu geben, daß Savage und der Ingenieur mit den großen Händen bei ihm im Palast sind.«
    »Das stimmt«, wandte Muta ein. »aber Savage ist nach Calbia gelockt worden, weil er anscheinend wichtig ist oder war, ich bin nicht genau informiert, und wer auf ihn im Rettungsboot oder in der Luft geschossen hat, war auch nicht informiert. Andernfalls wäre beides nicht geschehen. Vorläufig müssen wir ihn in Ruhe lassen. Wenn es soweit ist, können wir ihn immer noch umlegen. Aber darüber haben nicht wir zu befinden.«
    »Fantastisch«, sagte Johnny leise, der ebenfalls zugehört hatte. »Mir schwirrt der Kopf! Die Worte verstehe ich wohl, aber sie ergeben keinen Sinn.«
    »Das ist doch ganz einfach«, belehrte Long Tom

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