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DS062 - Das Unheimliche Königreich

DS062 - Das Unheimliche Königreich

Titel: DS062 - Das Unheimliche Königreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Rückenlehne und zielte mit einem Schwinger nach Le Galbins Gebiß. Der König duckte sich und brachte so einen Teil seines Gesichts aus der Gefahrenzone, doch Botezuls Hieb erwischte ihn an der Stirn. Der Monarch büßte wieder das Bewußtsein ein, während Gusta blitzschnell nach ihrer Handtasche griff.
    Botezul nahm sie ihr ab und faßte hinein. Er brachte eine kleine Pistole zum Vorschein, kurbelte das Fenster hinunter und schleuderte das Mordgerät in die Dunkelheit. Dann spähte er zu den Begleitfahrzeugen.
    Sie hatten ebenfalls angehalten, Männer mit Fellmützen quollen heraus und eilten nach vorn. Botezul beugte sich aus dem Fenster, Renny sah, daß er etwas auf die Straße schmiß, das mit schmatzenden Geräuschen zerplatzte, und ihm dämmerte, wer Botezul in Wahrheit war. Die Gardisten schliefen mitten in der Bewegung ein und kippten um.
    Der angebliche Botezul wartete, bis sämtliche Gardisten außer Gefecht waren, ehe er ausstieg und Renny aus dem Wagen zerrte. Mit einem Messer zerschnitt er Rennys Fesseln, im gleichen Moment stieg auch Gusta aus. Sie flüchtete in die Richtung zur Stadt, der falsche Botezul jagte ihr nach, packte sie und trug sie zurück. Sie schrie und strampelte.
    »Doc!« sagte Renny. »Was, zum Teufel ...«
    Mehr sagte er nicht. Er war noch damit beschäftigt, sich zu wundern. Doc stellte die Prinzessin ab und hielt sie mit einer Hand fest, mit der anderen nahm er die Mütze ab und entledigte sich der Perücke.
    »Betäubungsgas«, sagte er und blickte zu den schlummernden Gardisten. »Ich hatte ein bißchen Glück, daß der Wind richtig stand. Vor einer Stunde werden sie nicht zu sich kommen.«
    »Die Schlägerei auf der Straße«, sagte Renny verständnislos, »als du dazugekommen bist und mich und diese Prinzessin gerettet hast ...«
    »Ein abgekartetes Spiel«, erklärte Doc. »Der Bettler mit der Krücke und die übrigen Rabauken waren Cozonacs Leute. Er hatte sie mir zur Verfügung gestellt, damit ich mir das Vertrauen des Königs erschleichen konnte.«
    »Du bist ...« stotterte Gusta, »Sie sind ... Doc Savage?!«
    Er lächelte.
    »Die Schminke geht nicht ab«, sagte er. »Einstweilen muß ich mich damit abfinden, wie ein Calbianischer Bergbauer auszusehen.«
    Das Mädchen brach in Tränen aus.
    »Aber warum das Manöver?« nörgelte Renny. »Ich hatte den Eindruck, daß ich mich ganz gut halte!«
    »Du hast dich sehr gut gehalten«, versicherte Doc. »Aber Cozonac und ich haben dich von Cozonacs Agenten im Palast beobachten lassen, und wir haben begriffen, daß du nicht den König, die Prinzessin und Flancul gleichzeitig fangen kannst.«
    »Das hab ich auch begriffen«, räumte Renny ein. »Leider.«
    »Ich hab dich überfallen, als du den König einkassieren wolltest, weil ich hoffte, so auch die Prinzessin und Flancul zu kriegen. Vor dem Studio des Königs waren sie alle drei zusammen, und ich hätte sie mit Gas betäubt, wenn Le Galbin nicht die Zitadelle vorgeschlagen hätte, Daher hab ich gewartet, bis wir aus der Stadt waren.«
    »Naja.« Renny seufzte. »Mir wäre jedenfalls wohler gewesen, wenn ich gewußt hätte, wer sich hinter der Maske eines Botezul versteckt. Immerhin haben wir unsere drei Prämien gewonnen, und jetzt liegt es an uns, das Getümmel in Calbia schnell zu beenden.«
    »Ich bin nicht so optimistisch«, sagte Doc. »Ich habe eine Nachricht von Johnny und Long Tom, die mich einigermaßen schockiert hat.«
    »Wieso?«
    »Ich erzähle es dir später. Wir wollen verschwinden. Den König, seine Prinzessin und seinen Berater nehmen wir mit.«
    Doc entwaffnete Flancul und gab Renny die Maschinenpistole zurück, den Revolver behielt er. Er schickte die Prinzessin in den Wagen, Renny setzte sich wieder zu ihr; dann schob Doc Flancul zur Seite und übernahm selbst das Lenkrad. Le Galbin und Flancul waren noch bewußtlos. Der Wagen arbeitete sich aus dem Straßengraben weiter bergauf, aber nicht zur Zitadelle, sondern an ihr vorbei.
     
     

18.
     
    Johnny und Long Tom hatten drei Tage damit verbracht, das Gelände zwischen Cozonacs Feldquartier und der Hauptstadt zu erkunden. Bis vor wenigen Stunden war nichts von Belang geschehen, und sie waren ihres Auftrags bereits überdrüssig. Dann hatten sie bei einem Bauernhaus in der Nähe des Feldquartiers den Knirps Muta entdeckt. Sie hatten in dem Haus Zuflucht vor dem Regen suchen wollen und waren nicht mehr weit davon entfernt, als unvermittelt Muta vor die Tür trat. Johnny und Long Tom hatten eben noch hinter

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