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DS062 - Das Unheimliche Königreich

DS062 - Das Unheimliche Königreich

Titel: DS062 - Das Unheimliche Königreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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ihn unwirsch. »Muta ist ein Doppelagent! Er spielt Cozonac und den König gegeneinander aus.«
    »Cozonac hat aber bestritten, daß Muta zu seiner Truppe gehört. Diese Hälfte von Mutas Doppelspiel müßte ihm bekannt sein.«
    »Stimmt. Jetzt schwirrt mir auch der Kopf.«
    »Noch etwas beunruhigt mich«, erklärte Muta drinnen im Haus. »Was ist aus Savages Männern geworden? Dem häßlichen Chemiker und dem affigen Rechtsanwalt und dem dürren Archäologen und dem jämmerlichen Elektriker ...«
    Die Männer im Haus schwiegen, offenbar fiel ihnen keine vernünftige Antwort ein. Muta fluchte herzzerreißend.
    »Wie sieht es mit eurer Arbeit aus?« fragte er schließlich, nachdem er sich oberflächlich beruhigt hatte. »Gibt’s da wenigstens einen Fortschritt?«
    »Sogar ausgezeichnete Fortschritte«, sagte eine Stimme, die sich bisher nicht zu Wort gemeldet hatte. »An die hundert Exemplare sind fertiggestellt, und in der vorigen Nacht ist Material angeliefert worden, das wir dringend benötigt haben. Leider war die letzte komplette Waffe an Savages Flugzeug verschwendet worden.«
    »An die hundert ...« käute der Knirps genießerisch wieder. »Damit können wir die Revolution auspusten, wann immer wir wollen, und wir haben noch was übrig, um den Nachbarn zu drohen, wenn sie sich Calbia nicht freiwillig anschließen. Ich möchte mir die Sachen ansehen.«
    Im Haus polterten Schritte über den Bretterboden, dann ertönte ein hohler Knall, der Licht erlosch, und es knallte noch einmal. Long Tom schaltete den Apparat aus. Die beiden Männer eilten abermals zum Haus.
     
     

19.
     
    Mit einer Taschenlampe leuchtete Long Tom durch’s Fenster in das Zimmer, im den die vier Männer sich aufgehalten hatten. Der Raum hatte Ähnlichkeit mit einer großen Dienstbotenkammer und war leer.
    »Wir sollten Doc warnen«, sagte Johnny leise. »Anschließend können wir uns im Haus umsehen.«
    »Ich sehe mich gleich um«, entschied Long Tom. »Die Kerle sind weg. Vielleicht finden wir einen Hinweis, wo sie geblieben sind. Dann können wir immer noch Doc verständigen.«
    Die Tür war unverschlossen. Ohne übertriebene Vorsicht traten Johnny und Long Tom ins Haus und ließen die Lichtkegel ihrer Lampen über Boden und Wände tasten. Sie wanderten von einem Zimmer ins andere, ohne etwas zu bemerken, das ihnen Aufschluß über den Verbleib der drei Offiziere und des Knirpses hätte geben können. In dem Zimmer, das Ähnlichkeit mit einer Dienstbotenkammer hatte, blieben sie ratlos stehen. Noch einmal blickte Johnny sich um und stellte fest, daß in einer der Mauern ein feiner Riß war, der ein Rechteck von vier Fuß Höhe und zwei Fuß Breite markierte. Neugierig drückte er auf das Rechteck und prallte zurück, als das Rechteck wie eine Tür nach außen schwang. Dahinter stand geduckt einer der Offiziere und hatte einen Revolver in der Hand.
    Der Offizier schoß sofort und traf Johnny sechs Zoll über dem Gürtel. Johnny trug ein kugelsicheres Kettenhemd. Der Aufprall genügte aber, Johnny die Luft aus der Lunge zu pumpen. Er ächzte und klappte zusammen wie ein Taschenmesser. Der Offizier brachte den Revolver herum und zielte auf Long Tom, doch dieser war schneller. Er warf ihm die Taschenlampe an den Kopf, und der Offizier schrie auf und polterte rücklings eine schmale Treppe hinunter.
    Long Tom schnellte hinter ihm her. Er hielt sich nicht mit den Stufen auf, sondern sprang. Er landete mit beiden Füßen auf dem Offizier. Der war auf den Kopf gefallen und einstweilen nicht mehr zu gebrauchen. Ächzend kletterte Johnny in die Tiefe.
    »Du bist zu mager«, sagte Long Tom tadelnd. »Du solltest mehr essen, dann tut so was nicht so weh.«
    »Schlankheit ist gesund«, meinte Johnny kläglich. »Mein Arzt ...«
    Long Tom winkte ihm, den Mund zu halten, und hob seine Taschenlampe auf. Sie war nicht ausgegangen. Vom Fuß der Treppe führte ein enger Gang nach links. Long Tom und Johnny folgten ihm, gelangten nach sechs Yards an eine Biegung, ließen die Biegung hinter sich und standen vor einer Wand.
    »Das ist bestimmt eine weitere Geheimtür«, wisperte Johnny. »Aber diesmal drücke ich nicht ...«
    Danach sagte er nichts mehr, denn unter ihnen kippte der Boden waagerecht ab, als hätten sie einen Expreßlift betreten. Long Tom und Johnny stürzten in eine Art Brunnen, das Wasser schlug über ihnen zusammen. Als sie auftauchten, merkten sie, daß der Wasserspiegel sich nur sechs Fuß unterhalb des Bodens befand, der scheinbar nicht

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