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DS063 - Der Boss des Schreckens

DS063 - Der Boss des Schreckens

Titel: DS063 - Der Boss des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Höhe von gut tausend Metern gewonnen hatten. Dann hielten sie nach Nordwesten, bis vor ihnen im Mondlicht die Küste auf tauchte.
    »Ganz in der Nähe von dort, wo Docs Motorrad lag, ist eine Bucht«, sagte Ham. »Dort gehen wir an Land und suchen zu Fuß.«
    Monk spähte hinunter. Von seiner Seekrankheit hatte er sich inzwischen wieder erholt. An den Felsklippen, die aus der flachen Nebelbank herausragten, war die Bucht, die Ham meinte, deutlich auszumachen.
    »Dazu müssen wir aber in den Nebel rein und blind landen«, sagte Monk. »Wenn wir dabei nun gegen einen Felsblock rennen?«
    »Da sind keine Felsblöcke im Wasser«, erwiderte Ham. »Das habe ich deutlich gesehen, als wir vorhin drüber weggeflogen sind.«
    Annie Spain saß völlig verkrampft da, als Monk mit der Maschine zur Wasserung ansetzte. Sie verstand gerade soviel vom Fliegen, um vor einer Blindlandung entsetzliche Angst zu haben. Aber Monk schwebte mit der kleinen Amphibienmaschine so sanft an wie ein auf’s Wasser niedergehender Schwan. Trotz des Nebels. Genau in die Bucht hinein.
    Als sie in den Nebel eintauchten, beschlugen sofort die Kabinenfenster, bis sie nichts mehr sahen als ein verschwommenes Grau in Grau. Monk riß das seitliche Cockpitfenster auf, und feuchte Schwaden wallten herein. Dann berührten sie die Wasseroberfläche, und die Wasserung war hier weit weniger rauh als in dem Seegang draußen auf dem Meer. Die Maschine schwankte nur ganz leicht in der Dünung, nachdem sie zum Stillstand gekommen war.
    »Wirf den Anker aus«, sagte Monk.
    »Vor solch steilen Klippen ist das Wasser viel zu tief, du Affe«, wandte Ham ein, kletterte aber doch hinaus und ließ den Anker herab. Das Wasser war nicht zu tief, nur etwa acht Meter. Der kleine Klappanker fand sofort Widerstand, und die Maschine drehte sich langsam in den Wind.
    Monk brachte ein Schlauchboot mit Aluminiumpaddeln zu Wasser.
    »Ich steige als erste hinunter«, erbot sich Annie Spain. »Ich halte das Ding still, wenn Sie nachkommen.«
    »Sie kommen nicht mit«, erklärte ihr Ham.
    »Sind Sie verrückt geworden?« fauchte Annie Spain.
    Aus der Einstecktasche der Kabinentür brachte Ham ein Paar Handschellen zum Vorschein. »Sie gehen nirgendwohin«, sagte er grimmig entschlossen. Mit den Handschellen trat er auf die junge Frau zu.
    »He, Moment mal, Ham«, platzte Monk heraus. »Wie kommst du dazu, sie derart zu behandeln?«
    »Sie ist von Anfang an aufsässig gewesen«, grinste Ham. »Und das ist nur einer der Gründe.«
    »Was sind die anderen?«
    »Erinnerst du dich an damals, als Long Tom verschwand?« fragte Ham. »Genau zur gleichen Zeit hatte sie mich in dem Raum über der Garage von Baisse Smiths Haus eingeschlossen und entwischte uns. Während Long Tom verschwand, wußte von uns niemand, wo sie war. Hinterher tauchte sie dann plötzlich wieder auf.«
    »Sie hat uns aber doch erklärt, wo sie in der Zwischenzeit war«, erinnerte ihn Monk.
    »Erklärt schon, aber nicht zu meiner Zufriedenheit«, schnappte Ham. »Sie sagte nur, sie hätte sich plötzlich anders besonnen und wäre deshalb wieder zurückgekommen.«
    »Das haben Frauen nun mal so an sich, daß sie sich plötzlich anders besinnen.«
    »Aber für mich ist das noch längst keine ausreichende Erklärung«, sagte Ham. »Ich schließe sie, während wir unterwegs sind, mit den Handschellen in der Maschine an.«
    »Du Idiot!« schnappte Monk.
    Monks Einwände hörten sich schroffer an, als sie gemeint waren. Im Grunde schlug er damit zwei Fliegen mit einer Klappe: Seiner Gewohnheit folgend, mißbilligte er alles, was Ham tat, und zum anderen solidarisierte er sich mit dem Mädchen. Annie Spain, bemerkte er, warf ihm bereits beifällige Blicke zu.
    »Was hast du denn vor?« konterte Ham. »Sie etwa frei laufen zu lassen?«
    »Natürlich«, entgegnete Monk wütend. »Sie ist ein ehrliches Mädchen. Ich glaube ihr alles, was sie gesagt hat.«
    Annie Spain schenkte Monk ein berückendes Lächeln, und es wurmte Ham. Er begriff plötzlich, warum sich Monk derart für das Mädchen einsetzte. Also drehte er den Spieß plötzlich um.
    »Okay«, sagte er. »Hier.« Er reichte Monk die Handschellen.
    Monk schluckte. »Was soll ich damit?«
    »Es liegt jetzt bei dir«, erklärte ihm Ham ganz ruhig. »Du hast mich ausmanövriert. Wenn sie angeschlossen an Bord bleiben soll, mußt du sie anschließen.«
    Monk wußte, daß er Ham auf den Leim gegangen war.
    »Du rausgeputzter Winkeladvokat!« knirschte er.
    Tatsächlich blieb ihnen

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