Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS063 - Der Boss des Schreckens

DS063 - Der Boss des Schreckens

Titel: DS063 - Der Boss des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
befördert, manchmal sogar noch schneller. Dank dieser Bankabrechnungsstellen braucht zum Beispiel ein Scheck, der auf eine New Yorker Bank ausgestellt ist und in Maine eingereicht wird, überraschend wenig Zeit, bis er bei der New Yorker Bank vorliegt.
    Das Telefon klingelte, und Doc ging an den Apparat.
    »Ja«, sagte er. Sein Teil des Gesprächs beschränkte sich fast auf dieses eine Wort. »Ja«, sagte er noch einmal. Dann abschließend: »Ja, schicken Sie ihn mir sofort herüber.«
    Zwanzig Minuten später traf ein Bankbote mit einem entwerteten, eingelösten Scheck ein, der auf fünfzig Dollar lautete.
    »Was ist das?« wollte Annie Spain wissen. »Was hat das zu bedeuten?«
    »Nur eine unserer kleinen Sicherheitsmaßnahmen, die wir eingebaut haben«, sagte Doc, was im Grunde gar nichts erklärte.
    Es war jener Scheck, den Long Tom einem der Männer, die ihn gefangen hielten, ausgestellt hatte.
    Doc legte das Scheckformular unter eine Ultraviolettlichtlampe. Dieses Ultraviolettlicht – oder Schwarzlicht, wie es manchmal auch genannt wird – hat die Eigenschaft, gewisse Substanzen zum Fluoreszieren zu bringen.
    Long Toms Füllhalter war nicht leer, sondern vielmehr mit einer unsichtbaren Tinte gefüllt gewesen, die bläulich fluoreszierte, wenn sie mit Ultraviolettlicht bestrahlt wurde. Die Nachricht, die er mit unsichtbarer Tinte auf den Scheck gekritzelt hatte, stand in keinem Zusammenhang mit dem, was er mit Kugelschreiber auf dem Scheck ausfüllte.
     
    Fahren in blauer Limousine NYOO-319 von Turpin Corners Maine auf Woodhill Road nach Norden.
    Doc hatte die Untersuchung des Scheckformulars mit Ultraviolettlicht im Labor vorgenommen. Er ging danach sofort in die Empfangsdiele zurück.
    »Zum Hangar«, sagte er. »Wir fliegen.«
    Annie Spain sprang auf. »So, haben Sie sich also endlich doch entschlossen, nach Südamerika zu fliegen?« rief sie aus.
    »Wollen Sie mitkommen?« fragte Doc.
    »Natürlich.«
    »Umso besser. Wir hätten Sie nämlich sowieso mitgenommen.«
    Annie Spain starrte den Bronzemann an. Die letzte Bemerkung gefiel ihr ganz und gar nicht. »Wie meinten Sie das, was Sie da gerade sagten?« fragte sie.
    Aber Doc gab ihr darauf keine Antwort.
    Doc Savage hielt seinen Flugzeugpark in einem alten großen Lagerhaus am Hudsonufer, das ein kombinierter Hangar und Bootschuppen war. Von seinem Hauptquartier im Zentrum Manhattans kam man mit einer rohrpostartigen Mini-U-Bahn dorthin. In einer Personenkabine, die einer großen Artilleriegranate ähnlich sah. Monk bezeichnete das Vehikel als »Engelswagen« oder als »Teufelskutsche«, je nachdem, in welcher Stimmung er war.
    Mit an Bord der Maschine, mit der sie fliegen wollten, nahm Doc ein Motorrad.
    Dann starteten sie mit der zweimotorigen Maschine vom Wasser des Hudson River aus. Tatsächlich war sie ein kleines Amphibienflugboot. Wenn man mit ihr auf festem Boden landen wollte, brauchte man nur einen Hebel umzulegen, und hydraulisch angetrieben fuhr ein Fahrwerk aus, das in eingezogenem Zustand völlig im Rumpf verschwand.
    Doc brachte die Maschine auf Kurs.
    »He, Moment mal!« rief Annie Spain aus. »Sie fliegen ja nach Norden statt in Richtung Südamerika!«
    »Allerdings. Südamerika war ja nur Ihre Idee.«
    »Soll das heißen, daß Sie Ihren Marin dort in Venezuela im Stich lassen wollen?«
    »Im Gegenteil. Wir fliegen ihm ja zu Hilfe. Das Telegramm war gefälscht. Wir sagten es Ihnen doch schon.«
    »Woher wollen Sie das wissen? Wir haben doch rückgefragt, das Telegramm ist tatsächlich aus Südamerika gekommen, und Ihr Mann, Long Tom, ist doch nach Venezuela geflogen.«
    »Unsere Gegner sind nicht dumm«, erklärte Doc ihr geduldig. »Sie ließen einen Mann, der Long Tom ähnlich sah, die Maschine besteigen. Nebenbei, wir werden die Venezuelanischen Polizei funktelegrafisch bitten, den Mann zu verhaften. Aber vielleicht ist er auch bei der nächsten Zwischenlandung ausgestiegen, und ein Komplize, den die Gangster dort unten haben, hat das Telegramm abgeschickt.«
    »Wieso sind Sie dessen so sicher?«
    »Jede Mitteilung, die wir einander zukommen lassen«, sagte Doc, »enthält unweigerlich ein geheimes Schlüsselwort. Wenn es fehlt, ist das ein Zeichen, daß die Nachricht gefälscht ist.«
    Annie Spain lehnte sich zurück und behielt den Mund offen. Für’s erste war sie sprachlos.
     
    Turpin Corners war längst nicht auf allen Landkarten des Staates Maine eingezeichnet, und selbst auf vielen Straßenkarten fehlte es. Eigentlich

Weitere Kostenlose Bücher