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DS063 - Der Boss des Schreckens

DS063 - Der Boss des Schreckens

Titel: DS063 - Der Boss des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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bestand es auch nur aus einem Grocery-Store, einer Tankstelle, einem Postamt und einer Tanzhalle – alles in einem Gebäude, das wahrscheinlich in den nächsten drei, vier Jahren zusammenfallen würde.
    Woodhill Road war denn auch die einzige Straße, die es in Turpin Corners gab. Sie war derart krumm und gewunden, daß man sie kaum noch als Straße bezeichnen konnte, selbstverständlich war sie ungepflastert.
    Zehn Meilen nördlich von Turpin Corners setzte Doc mit der kleinen Amphibienmaschine auf einer glatten, zaunlosen Weidefläche auf und lud das Motorrad aus.
    »Ihr steigt wieder auf und haltet von oben nach der blauen Limousine Ausschau«, wies Doc seine Helfer an. »Gebt das Kennzeichen per Funk an die State Police durch, damit die es an alle County-Sheriffs und Town-Marshalls weitergibt.«
    »Und du willst vom Boden aus suchen?« fragte Monk.
    »Ich werde vom Boden aus suchen«, bestätigte Doc.
    Er wartete, bis sie mit der kleinen Amphibienmaschine wieder gestartet waren. Dann schwang er sich auf das Motorrad und fuhr die Straße hinauf, eine riesige Staubwolke hinter sich herziehend. Auf der Straße war ein mehr als rauhes Fahren. An ihr lagen nur wenige Farmen. Die meiste Zeit fuhr Doc zwischen bewaldeten Hügeln hindurch. In der ganzen nächsten Viertelstunde kam ihm nicht ein einziger Wagen entgegen.
    Als Doc zu einer Tankstelle kam, erkundigte er sich dort nach einer blauen Limousine.
    »Ich achte nicht darauf, was hier für Wagen vorbeifahren«, erklärte ihm der Tankwart. »Mich interessieren nur die, die halten.«
    Das war zu erwarten gewesen. Der Bronzemann setzte seine Fahrt fort, und sein Motorrad fuhr bemerkenswert leise. Schließlich kam er zu einer Straßenkreuzung – der ersten auf seiner ganzen bisherigen Fahrt. Er hielt an und begann zu suchen.
    Er brauchte fast eine halbe Stunde, bis er einen schmalen Streifen Tuch fand, offenbar von einem Taschentuch abgerissen und mit einem Knoten am Ende.
    Doc Savage und seine Helfer hatten ein komplettes System ausgearbeitet, wie sie sich gegenseitig verständigen konnten – sonst würden sie wahrscheinlich überhaupt nicht solange überlebt haben. Bei Telegrammen und anderen schriftlichen Nachrichten bestand der Kode in diesem Monat darin, daß das dritte Wort »heute«, und das sechste Wort »Gefühl« lautete – im nächsten Monat würde dieser Kode wieder geändert werden.
    Ebenso hatten sie es in der Vergangenheit praktisch gefunden. Stoff Stückchen zu benutzen, um sich gegenseitig Hinweise zu hinterlassen. Am Boden liegende Stoffstücke sind nichts weiter Besonderes, und um ihre besonderen Stoffstückchen kenntlich zu machen, hatten sie sich darauf geeinigt, in sie Knoten zu machen, nahe dem einen Ende, wenn es Stoffstreifen waren. In manchen Situationen war das vielleicht nicht immer ganz einfach, aber dafür machte es ihr Verständigungssystem mit Stoffstückchen auch weitgehend unverwechselbar.
    Doc fuhr weiter. Zum Glück gab es von der Straße nicht allzu viele Abzweigungen.
    Es war schon beinahe dunkel, als Doc Savage ein Stoffstückchen mit einem Knoten fand, das darauf hinwies, daß die blaue Limousine an einer Abzweigung in eine noch weniger befahrene Straße abgebogen war.
    Er befand sich hier ganz in der Nähe der Küste. In der Ferne konnte er bereits die Brandung gegen Felsklippen schlagen hören. Er folgte der Seitenstraße. Sie führte steil abwärts, in eine Art Canyon hinein, der Teil einer fjordartigen Bucht in den Uferklippen war. Er fuhr über eine alte Bohlenbrücke hinweg, deren lose Planken unter den Rädern seines Motorrads ratterten und rumpelten. Hier konnte er auch deutlich einzelne Wagenspuren erkennen. Er behielt sie scharf im Auge, als er ihnen folgte.
    Dort, wo ein Wagen gehalten hatte – man erkannte das an den Fußspuren rund herum im Staub – hielt auch er mit dem Motorrad an. Er bückte sich und nahm eine genaue Untersuchung vor. Fast auf Anhieb fand er Long Toms Fußspuren heraus.
    Es war absolut nichts Wunderbares daran, daß er sie so schnell und sicher unter den übrigen herausfand, denn wie alle seine Helfer hatte auch Long Tom an seinen Sohlenprofilen bestimmte Markierungen. So konnten sie, ob sie sich nun im Dschungel oder in nördlichem Waldland befanden, fast immer auf einen Blick sagen, ob vorher einer ihrer Gefährten dort entlanggegangen war.
    Alle diese kleinen Routinedinge waren ihnen inzwischen in Fleisch und Blut übergegangen. Ganz gewohnheitsmäßig, ohne es fast zu bemerken. Aber sie

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