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DS066 - Die Todesspinne

DS066 - Die Todesspinne

Titel: DS066 - Die Todesspinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Sportler, sondern Artisten. Sie haben sich über den Canyon auf die andere Seite geschnellt.«
    »Damit sind wir also abgehängt.« Ham zuckte mit den Schultern. »Und wenn schon. Wir sind hart im Nehmen. Wir können eine Niederlage verkraften. Kehren wir um ...«
    »Wir können uns auch über den Canyon katapultieren«, gab Long Tom zu bedenken. »Allerdings besteht die Gefahr, daß diese Menschen uns in der Luft abschießen, als wären wir auf gescheuchte Enten. Wenn sie drüben in einem Hinterhalt auf uns lauern, haben wir keine Chance.«
    »Und die hätten wir doch gern«, meinte Ham. »Man soll das Schicksal nicht provozieren.«
    Langsam gingen sie zurück zur Lichtung. Sie war menschenleer bis auf die Leiche des Taschendiebs. Nichts deutete darauf hin, daß hier ein Kampf stattgefunden hatte. Während Long Tom den Umkreis der Lichtung nach Spuren absuchte, betrachtete Ham aufmerksam den Toten. Er nahm sich mehr Zeit, als in Chicago Doc und die Ärzte auf den toten John Alden verwendet hatten, und schließlich fand er einen kaum stecknadelgroßen Pfeil, der fast vollständig in Hunes Nacken steckte. Ham zog den Pfeil heraus und schnupperte daran. Der Pfeil strömte einen schwachen Geruch aus, der an den Gestank erinnerte, der das Monster begleitete.
    Ham sackte auf den Stein, auf dem vorhin Doc gesessen hatte, und wartete, bis Long Tom wiederkam. Long Tom hatte eine Fährte entdeckt, die anscheinend von vielen Leuten stammte.
    »Doc und das Mädchen dürften entführt worden sein«, teilte Ham mit. »Dieser Hune ist an einem vergifteten Pfeil gestorben, vermutlich nicht anders als der Ingenieur Alden auf dem Flugplatz von Chicago. Man hat uns fortgelockt, um Doc leichter überwältigen zu können.«
    Er gab Long Tom den Pfeil, und Long Tom schnupperte ebenfalls. Er nickte.
    »Deswegen war Deeter in Chicago so wild auf Aldens Leiche«, meinte er. »Eine Obduktion hätte die Todesursache ergeben. Diese besondere Duftnote hätte einen Zusammenhang zwischen dem Monster und Aldens Mörder bewiesen. Übrigens hast du recht, Doc ist offenbar tatsächlich verschleppt worden. Während wir mit dieser mißratenen Journalistin geplaudert haben, waren wir schon umzingelt. Die Lautlosigkeit, mit der das geschehen ist, würde mich dazu bewegen, die Indianer zu verdächtigen, aber der Pfeil deutet auf Deeter.«
    »Wir haben keine andere Wahl, als der Spur zu folgen.« Ham seufzte und stand auf. »Jedenfalls sind nur noch wir beide übrig. Mir wäre wohler, wenn Renny und Johnny in der Nähe wären.«
    Renny und Johnny waren die beiden restlichen Mitglieder von Docs Gruppe. Renny hieß eigentlich John Renwick und war ein Ingenieur, der sich auf Brücken und Eisenbahnen spezialisiert hatte und in den Vereinigten Staaten und außerhalb eine beachtliche Reputation genoß. Johnny – im Paß als William Harper Littlejohn ausgewiesen – war Geologe und Archäologe. Beide befanden sich zu dieser Zeit im Nahen Osten. Renny vermaß eine Bahnlinie, und Johnny prüfte die Bodenstruktur, damit die Bahn nicht eines Tages im Wüstensand versank.
    »Wenn wir Doc heraushauen, sind nicht mehr nur noch wir beide übrig.« Long Tom verwahrte die gefährliche Nadel in einem Blechbehälter. »Machen wir uns also auf die Socken.«
    Sie zogen wieder ihre Maschinenpistolen und folgten vorsichtig der Fährte, die Deeter und seine Truppe hinterlassen hatten. Inzwischen hatten Ham und Long Tom die Sprengmunition durch gewöhnliche Patronen ersetzt. Deeter und seine Gang waren zu bedrohlich, als daß Ham und Long Tom noch einmal hätten riskieren mögen, mit ihnen zusammenzuprallen und nur die schwächliche Betäubungsmunition geladen zu haben.
    Die Spur führte über einen Kamm und abwärts in eine Schlucht, in der verkrüppelte Bäume und Sträucher ein kümmerliches Leben fristeten, weil die Sonne offenbar nur selten bis in diese Tiefe vordrang. Der Abstieg war mühsam, und Ham und Long Tom mußten aufpassen, damit sie auf der glitschigen Erde nicht abrutschten. Um die Hände frei zu haben, schoben sie die Pistolen in die Halfter. Sie wären am liebsten umgekehrt und hätten den Abstieg an einer anderen Stelle versucht, doch der Aufstieg wäre nicht weniger beschwerlich gewesen.
    Sie hatten beinahe den Talboden erreicht, als ein Projektil hoch über ihre Köpfe hinweg jaulte, gleichzeitig peitschte ein Schuß. Einen Sekundenbruchteil später erklang ein klirrendes Gelächter. Ham erkannte Deeters Stimme.
    »Kommt langsam runter!« kommandierte Deeter.

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