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DS067 - Die Giftinsel

DS067 - Die Giftinsel

Titel: DS067 - Die Giftinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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gluckste. »Bei Stahl und Duraluminium wirkt es etwas langsamer. Es wird etwa eine Stunde dauern, bis es den einen Tragflächenholm der Maschine durchgefressen hat. Genau dort, wo der am Rumpf ansetzt, habe ich das Zeug in die Tragfläche gegossen.«
    Statt einer Stunde dauerte es nur etwa fünfundvierzig Minuten. Sie fingerten immer noch an den Abstimmknöpfen herum und kamen mitten in einen SOS-Ruf hinein.
    »... fünfunddreißig Meilen östlich von Cape May«, war Doc Savages charakteristische sonore Stimme zu vernehmen. »Von unserer Maschine bricht langsam eine Tragfläche ab. Wir haben keine Chance mehr, die Küste zu erreichen. Selbst eine Wasserung wäre viel zu gefährlich. Ich gebe noch einmal unsere Position: fünfunddreißig Meilen genau östlich von Cape May. Bitte kommt schnell.«
    Die Stimme des Bronzemanns klang ganz ruhig, sprach beinahe im Unterhaltungston, aber es gelang ihr dennoch, das Gefühl der drohenden Gefahr zu vermitteln.
    »Weil die Tragfläche langsam abbricht«, fuhr Doc Savage fort, »geraten wir jetzt ins Trudeln. Drunten herrscht rauhe See, Bei diesen kalten Temperaturen werden wir uns nicht lange über Wasser halten können.«
    Die beiden Männer in dem Schuppen kauerten mit gespannten Gesichtern über dem Batterieempfänger.
    »Wir trudeln immer stärker«, meldete Doc Savage. »Gleich werden wir aufschlagen, bitte schickt ...«
    Es folgte ein Prasseln und Krachen im Lautsprecher des Empfängers. Dann erstarb die Trägerwelle, und gelegentliches statisches Knacken war alles, was noch zu hören war.
    Die beiden Männer im Schuppen sahen sich an. »Nun, damit hat sich die Sache wohl«, bemerkte der eine.
    »Mir fällt ein Stein vom Herzen.«
    »Vielleicht werden sie aufgefischt.«
    Die beiden Männer blieben mit ihrem Empfänger auf der Notrufwelle, noch volle vier Stunden lang, bis schließlich ein Funkspruch durchkam, der sie vollends beruhigte.
    »Es besteht jetzt kein Zweifel mehr«, sagte ein Sprecher, »daß die Maschine mit Doc Savage und seinen beiden Freunden östlich von Cape May in den stürmischen Atlantik gestürzt, sofort gesunken ist und alle drei Passagiere mit in den Tod genommen hat. Suchschiffe haben in der Nähe der Absturzstelle Ölflecke und mehrere Sitzkissen von Doc Savages Maschine gefunden. Leichen wurden nicht gefunden. Anbetrachts der rauhen See ist es auch höchst unwahrscheinlich, daß jemals ihre Leichen gefunden werden.«
     
     

6.
     
    Unter den zahllosen Rundfunkhörern, die dieselbe Meldung später in den Nachrichten hörten, war auch eine hübsche junge Frau, die dazu noch Sorgen ganz anderer Art hatte.
    Glendara Smith starrte gebannt auf ihr Rundfunkgerät, wurde bleich, sprang auf, schaltete es ab und schauderte zusammen.
    Dara war ein Mädchen, das ganz und gar nicht wie eine Buchhalterin aussah, was sie in der New Yorker Filiale eine Tulsaer Ölgesellschaft tatsächlich war. Mit ihrem roten Haarschopf und ihren lebhaften Manieren hätte man sie eher für ein Showgirl halten können. Dauernd liefen ihr irgendwelche Männer nach. Ihr hartnäckigster Verfolger war zur Zeit ein junger Mann namens Larry Forge.
    Herb March würde das gar nicht gefallen haben. Dara war mit Herb March verlobt, auch wenn sie ihn seit Monaten nicht mehr gesehen hatte. Ja, sie hatte Herb sogar erklärt, er solle sich lieber nicht bei ihr sehen lassen, bis er seinen Abenteuerfimmel losgeworden sei.
    Dara holte sich Hut und Mantel und sah nervös auf die Uhr. Larry Forge wollte sie abholen. Sie hatte vor, sich von ihm in ein teures Restaurant und dann zum Besuch einer Revue mit gesalzenen Eintrittspreisen einladen zu lassen. Damit würde ihm recht geschehen, denn er hatte sie regelrecht verfolgt. Überall, wo sie auftauchte, tauchte auch er auf. Sie erwartete beinahe, ihn im Schrank zu finden, als sie von dort Hut und Mantel herausnahm. Aber er war ein sympathischer Verfolger, mußte sie zugeben.
    Von der Wohnungstür kam eines leises hohes Klingeln. Dara öffnete sie.
    »Läßt du immer den Wolf herein?« fragte Larry Forge.
    »Ja, immer«, sagte Dara. »Aber diesmal geht er gleich wieder. Es tut mir leid, aber ...«
    »Schscht«, zischelte Larry Force. »Da, sieh mal.«
    Er war ein stattlicher junger Mann, nicht besonders groß, aber breit und muskulös. Er hatte strohblondes Haar, und seine Augen waren von einem strahlenden Blau. Er sprach mit einem leichten Akzent, der, wie er erklärte, davon kam, daß ein Junge aus Kansas zu lange auf europäische Ingenieurschulen

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