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DS067 - Die Giftinsel

DS067 - Die Giftinsel

Titel: DS067 - Die Giftinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Fetzen gerissen worden sein. Wahrscheinlich wird man nicht mal mehr genug von ihrer Leiche finden, um feststellen zu können, ob jemand im Wagen war.«
    »Dann könnten wir uns eigentlich gleich jetzt die Piepen abholen, die sie uns für den Job versprochen haben.«
    »Damit sollten wir lieber bis morgen warten. Mir hat nicht gefallen, wie der Cop uns angegafft hat.«
    »Dann, los. Verduften wir.«
    Die beiden gingen davon.
    Daraufhin änderte Glendara Smith ihre Absicht, jetzt gleich Doc Savages Helfer aufzusuchen.
     
     

7.
     
    Glendara Smith kehrte in ihr kleines Apartment zurück und grub dort aus einem alten Faltkoffer das einzige Erbstück aus, das ihr ihr Vater hinterlassen hatte. Dara war eine Waise. Ihr Vater war Twisty Jim Smith gewesen, der im Südwesten einen beinahe legendären Ruf genossen hatte. Sein Spitznamen ›Twisty‹ kam nicht etwa daher, daß er besonders gut hatte tanzen können, sondern von der Drehung, die er immer beim Revolverziehen vollführt hatte, wenn er einen Bösewicht niederschoß. Twisty Jim war ein berühmter Sheriff gewesen. Dara hatte seinen Colt geerbt.
    Genauer gesagt war es ein Vorläufermodell des späteren Colts, noch ohne Schutzbügel um den Abzug und mit einem Dorn, der auf den Hammer aufgeschweißt war. Den Hahn mußte man nach jedem einzelnen Schuß entweder mit dem Daumen der Schußhand oder der freien Hand spannen.
    Dara lud ihn und steckte sich Reservepatronen in die Handtasche. Dann hörte sie ein Klopfen an ihrer Tür. Sie öffnete die Tür und trat, den Revolver im Anschlag, zurück.
    »He!« japste Larry Forge. »Würdest du so freundlich sein, mit deiner Artillerie irgendwo anders hinzuzielen?«
    Schweißtropfen standen ihm auf der Stirn, und er machte einen gehetzten Eindruck. Er kam herein, schloß die Tür und lehnte sich mit dem Rücken dagegen.
    »Mann, fällt mir vielleicht ein Stein vom Herzen«, japste er. »In – in der letzten Stunde bin ich etwa neunzehn Tode gestorben. Nach der Explosion konnte ich dich nirgendwo finden. Hab’ ich eine Angst um dich ausgestanden!« Er wischte sich die Stirn.
    »Jemand hat versucht, mich umzubringen«, sagte Dara grimmig.
    »Das ist auch mir inzwischen klargeworden.«
    »Ich glaube«, sagte Dara, »daß Doc Savages Helfer die Auftraggeber für den Mord waren.«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Ich weiß auch noch nicht, was das zu bedeuten hat.« Dara fuchtelte wütend mit ihrem Revolver herum. »Ich dachte immer, Doc Savage sei ein Mann, der für das Gute kämpft und Übeltäter zur Rechenschaft zieht. So stand es wenigstens in den Illustriertenartikeln, die ich gelesen habe. Jetzt weiß ich selbst nicht mehr, was ich glauben soll. Aber ich werde es schon noch herausfinden.«
    »Was meinst du damit?«
    »Ich werde Doc Savages restlichen Helfern einen Besuch abstatten«, erklärte Dara finster entschlossen, »und sie fragen, warum sie mich in die Luft sprengen lassen wollten.«
    »He, Moment mal!« rief Larry Forge. »Solltest du das nicht lieber der Polizei überlassen?«
    »Nein.«
    »Warum nicht?«
    »Weil ich eine Stinkwut im Bauch habe.«
    Dara hatte von ihrem schießfreudigen Sheriffvater offenbar mehr als nur einen alten Trommelrevolver geerbt.
    »Mir scheint, ich habe mich mit einer rothaarigen Tarantel eingelassen«, sagte Larry Forge. »Aber ich mag dich trotzdem.«
    »Für dich wäre es das Beste, wenn du weggingst und mich vergißt«, sagte Dara.
    »Nein, ich komme mit.«
    Er hatte seine Hartnäckigkeit bereits bewiesen, also argumentierte Dara nicht mit ihm. Außerdem gefiel ihr, daß der junge Mann einigen Mut zeigte. Sie gingen auf die Straße runter und winkten ein Taxi heran.
    »Du setzt dich vorne neben den Fahrer«, sagte Dara. »Wenn jemand auf mich zu schießen anfängt, hat es keinen Sinn, daß du ebenfalls getroffen wirst, weil du hinten sitzt.«
    »Aber ...«
    Dara stupste ihm die Revolvermündung in die Rippen, der überraschte junge Mann kletterte auf den Beifahrersitz. Dara stieg hinten ein.
    »Zu Doc Savage«, sagte sie heftig.
    Zwanzig Minuten später traten sie aus einem Fahrstuhl in einen gedämpft erleuchteten Flur hinaus, in dem eine Bronzetür in kleinen Buchstaben den Namen Clark Savage jr. trug.
    Der Mann, der auf ihr Klopfen hin die Tür öffnete, hatte Fäuste so groß wie Fußbälle. Auch der Rest von ihm war nicht gerade klein, aber nicht mit seinen Fäusten zu vergleichen. Er hatte ein langes puritanisches Gesicht, und er sprach in dem, was seine normale Lautstärke zu sein

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