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DS069 - Die Höhlenmänner von Crescent City

DS069 - Die Höhlenmänner von Crescent City

Titel: DS069 - Die Höhlenmänner von Crescent City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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wünschen Sie?«
    Don Worth sagte: »Wir wollten uns nur eben mal Marcus Gilds Sammlung von Statuetten von kleinen goldenen Männchen ansehen.«
    Verblüfft standen die anderen drei Burschen da. Es war so still, daß man das Fallen einer Stecknadel gehört haben würde. Funny Tucker und Elmer schluckten mehrmals schwer. Nur Mental Byron schien zu verstehen, worum es ging. Ihm war es gerade eingefallen.
    Marcus Gild sollte das Hobby haben, kleine Statuetten aus massivem Gold zu sammeln. Während einer politischen Kampagne im Krieg, als zur Ablieferung allen Goldes aufgerufen wurde, hatte ein örtlicher Politiker im Stadtparlament angefragt, warum nicht auch Marcus Gilds Sammlung von massivgoldenen Statuetten eingezogen wurde. Der Politiker hatte bei der Abstimmung eine Niederlage erlebt und später die Stadt verlassen müssen. Was auf Marcus Gilds Macht und Einfluß hinwies. Gild war unbestreitbar der ungekrönte Zar von Crescent City.
    »Sie sehen wie nette junge Männer aus«, sagte Vee Main. »Ich werde Mr. Gild fragen.«
    Sie brauchte ihnen hinterher nicht zu berichten, was Marcus Gild gesagt hatte. Sie konnten es hören, ebenso die ganze Nachbarschaft, wenn es eine gegeben hätte, denn diese finstere Burg stand ganz für sich allein auf einem kleinen Hügel. Marcus Gild sagte, »Har-r-umph«, was sich anhörte, als ob ein Esel schrie.
    »Werft sie hochkant raus!« brüllte Marcus Gild dann. »Hetzt die Hunde auf sie!«
    Vee Main sagte: »Aber, Mr. Gild!«
    »Werft sie raus, die diebischen Strolche!«
    Don Worth war an sich ein ruhiger und besonnener junger Mann, aber er hatte auch Temperament – und niemand konnte ihm nachsagen, daß er etwas, das er sich in den Kopf gesetzt hatte, nicht auch durchzusetzen entschlossen war. Er war zu einem ganz bestimmten Zweck hergekommen, und den wollte er erreichen.
    An der überraschten Vee Main vorbei betrat er Gilds Arbeitszimmer.
    »Mr. Gild«, sagte er, »wir möchten doch lediglich ...«
    »Raus!« schrie Marcus Gild.
    Wenn man einem Elefantenbaby Hemd und Hose angezogen, sein Gesicht etwas verändert und hinter den Schreibtisch gesetzt hätte, würde es eine verblüffende Ähnlichkeit mit Marcus Gild gehabt haben. Er hatte eine dicke Knollennase und kleine Schweinsäuglein, die über den Tränensäcken hervorblinzelten. Seine Ohren standen ihm so weit vom Kopf ab, daß man an jedem von ihnen einen Hut hätte auf hängen können.
    Im ganzen sah Marcus Gild so verschrumpelt aus wie einer von Schneewittchens Zwergen, obwohl an ihm absolut nichts Zwergenhaftes war, ganz im Gegenteil. Wie Funny es später ausdrückte: »Der Kerl ist fett genug, um ein Schlachtschiff zum Kentern zu bringen.«
    »Verschwinden Sie sofort aus meinen Augen!« brüllte Marcus Gild. »Ich mag keine Leute. Erst recht keine solchen wie Sie! Und je mehr Sie mich dafür hassen und je schneller Sie mir aus den Augen kommen, desto glücklicher werde ich sein!«
    Diese Gefühle beruhten auf Gegenseitigkeit, ging es Don durch den Kopf. Aber er bewahrte seine kühle Beherrschung.
    »Wir wollten uns lediglich Ihre Sammlung von kleinen Goldstatuetten ansehen«, sagte Don gelassen.
    Dies hatte auf Marcus Gild eine überraschende Wirkung. Er japste nach Atem, und der Mund fiel ihm herab. Seine kleinen Schweinsaugen glitzerten tückisch.
    »Was wollen Sie?« krächzte er.
    »Uns ist eingefallen«, sagte Don, »daß Sie eine
    Sammlung von kleinen goldenen Statuetten haben, und die wollten wir uns einmal ansehen.«
    Marcus Gild sah aus, als ob er jeden Augenblick explodieren würde. Er hämmerte mit den Fäusten auf die Lehnen seines Schreibtischsessels.
    »Was wissen Sie von meinen kleinen goldenen Männchen?« schrie er. »Wer hat sie gestohlen?«
    »Gestohlen?« japste Don.
    »Die ganze Gruppe von Höhlenmännchen hat man mir gestohlen!« Marcus Gild erhob sich drohend aus seinem Sessel. »Wie sind sie aus der Ausstellungsvitrine herausgekommen? Wo sind sie?«
    »Höhlenmännchen?« schluckte Don.
    Die Unterhaltung ergab für ihn keinen Sinn mehr. Marcus Gild packte einen Knotenstock, der an seinem Schreibtisch lehnte. Für Don und die anderen gab es nichts Vernünftigeres, als schleunigst den Rückzug anzutreten.
    Sie flohen zwar nicht regelrecht, verließen das Haus aber doch in ziemlicher Hast.
    »Verständigen Sie die Polizei!« hörten sie Marcus Gild Vee Main anschreien. »Sie soll die vier Taugenichtse sofort verhören!«
    Sie schritten rasch aus, bis sie das burgartige Haus des seltsamen alten Marcus

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