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DS071 - Die Höhlen des Satans

DS071 - Die Höhlen des Satans

Titel: DS071 - Die Höhlen des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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mit Millionenaufwand luxuriös ausgebaut worden. So war es jetzt eine Adresse für Leute, die das Besondere liebten.
    Nummer eins war ein weiß getünchter Ziegelkasten, absolut ohne Fenster. Soweit man sehen konnte, gab es nur eine kleine Tür, und die bestand aus dicken Bohlen.
    »Was machen wir?« fragte Johnny. »Stürmen wir den Laden?«
    »Vielleicht weiß der Gentleman noch gar nichts von unserem Interesse an ihm«, entgegnete Doc. »Warum sollten wir seine Sorgen unnötig vergrößern?«
    »Ich verstehe«, raunte Johnny. »Wir statten ihm einen lautlosen Besuch ab. Aber wie willst du reinkommen?«
    Die Morgendämmerung hatte noch nicht eingesetzt, aber die Straßenlampe an der Ecke gab genügend Licht, um das scheunenartige Haus in allen Einzelheiten erkennen zu lassen.
    »Auf der Rückseite führt eine Gasse entlang«, sagte Doc.
    Sie schlichen hinüber. Doc zog ein dünnes Nylonseil unter seiner Weste hervor. Am einen Ende hatte es einen einklappbaren Fanghaken, den Doc zum Dachrand hinaufwarf, nachdem er die Entfernung sorgfältig abgeschätzt hatte. Der Haken war mit Gummi gepolstert, so daß sie kaum ein Geräusch hörten, als sich der Haken oben an der Dachkante verfing. Doc belastete das Seil mit seinem Gewicht. Es hielt. Er kletterte hinauf.
    Eine Minute später folgte Johnny. Als er das Dach erreichte, sah er Doc über einem großen Oberlichtfenster stehen. Johnny schlich hinüber und sah ebenfalls hinunter.
    Er starrte verblüfft hinunter. Der unter dem Oberlicht liegende Raum war gänzlich in Rot gehalten. Es gab nichts in dem Raum, was nicht rot war. Sogar die Papiere, die auf dem Schreibtisch in der Mitte des großen atelierartigen Raums lagen, waren rot.
    Johnny richtete sich wieder auf. Ein ganz eigenartiger Ausdruck stand in seinem langen, hageren Gesicht. Er blinzelte.
    »Ein merkwürdiger Laden«, murmelte er. »Irgendwie phantasmagorisch ...« Er ließ seine Stimme verebben und kratzte sich den Kopf. Dann begann er zu lächeln. Es kam nicht oft vor, daß Johnny lachte. Aber jetzt warf er den Kopf in den Nacken und lachte schallend los. Dann fiel er flach auf’s Gesicht.
    Im nächsten Augenblick tat Doc Savage fast genau das Gleiche. Keiner von ihnen rührte sich mehr.
     
     

8.
     
    Der Mann war über das Alter hinaus, wo man ihm noch die Anzahl der Jahre vom Gesicht ablesen konnte. Seine Gesichtshaut wirkte wie mit Sandpapier aufgerauht. Als er den Mund öffnete, zeigte es ein strahlendes Gebiß, das allzu perfekt war, als daß es in seinem Alter noch echt sein konnte. Unter den Augen hatte er Tränensäcke, Aber das Auffälligste an ihm war sein übergroßer, gänzlich kahler Schädel, der ihn in dem Rotlicht wie einen Teufel mit Totenkopf wirken ließ.
    »Falls es Sie interessiert«, sagte er, »Sie sind etwa eine halbe Stunde bewußtlos gewesen.«
    Seine Stimme war tief und klangvoll.
    »Vielen Dank für die freundliche Auskunft«, bemerkte Johnny trocken.
    Doc Savage sagte nichts.
    Sie saßen auf Stahlrohrstühlen, an die sie mit Handschellen angeschlossen waren. Gewöhnliche Handschellen konnte Doc sprengen, rein durch Muskelkraft. Bei diesen hatte er es noch nicht geschafft, obwohl er es versucht hatte. Er und Johnny waren vor etwa zehn Minuten zu sich gekommen.
    »Ich brauche wohl kaum zu erklären, daß ich Sie ausschaltete, weil Sie unerlaubterweise auf meinem Hausdach herumkrochen«, erklärte ihnen der Mann unbestimmbaren Alters. »Meine ausgezeichneten Einbruchsalarmanlagen verriet mir, daß Sie dort waren.«
    Er wartete anscheinend darauf, daß sie etwas sagten, und als das nicht der Fall war, lächelte er und rieb sich die Hände. Die Haut dieser Hände sah so trocken aus, daß man sich wunderte, daß sie dabei nicht knisterte.
    »Im Dach sind winzige Gasdüsen angebracht«, sagte er. »Das Gas selbst ist farb- und geruchlos. Ich glaube, Mr. Savage, Sie verstehen genug von Chemie, um die Art dieses Gases bereits erraten zu haben. Ich erkannte Sie übrigens sofort, als ich Sie da liegen sah. Aber leider war das erst, als Sie schon bewußtlos waren.« Er deutete gegenüber Johnny eine Verbeugung an. »Und Sie müssen William Harper Littlejohn sein. Ich freue mich, die Bekanntschaft eines so gelehrten Mannes zu machen. Ich bin V. Venable Mear, und ich nehme an, Sie wollten mir auf diese etwas unorthodoxe Weise einen Besuch abstatten.
    Wie Sie wahrscheinlich wissen, bin auch ich ein Mann der Wissenschaft. Kriminologe, um genau zu sein. Ich studiere Verbrechen und Verbrecher,

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