DS071 - Die Höhlen des Satans

Titel: DS071 - Die Höhlen des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson

Vom Netzwerk:

»Darf ich mich Ihnen selbst als der Mann vorstellen ...«
    Es gab ein Geräusch, als ob jemand pfiff und anschließend mit den Lippen schnalzte. Unmittelbar darauf, fast damit verschmelzend, war der Knall eines Schusses zu hören.
    Johnny setzte an: »Jetzt will ich doch superper...«
    Doc versetzte ihm einen Stoß, daß er durch die offene Haustür zurück ins Haus flog, hechtete ihm nach, packte den fallenden Johnny an den Schultern und zerrte ihn vollends hinein.
    Während dieser ein, zwei Sekunden waren draußen ganze Schußsalven aufgepeitscht und Kugeln in die Tür und die Türpfosten geklatscht.
    V. Venable Mear schwankte herum, offenbar blindlings, denn er taumelte genau auf die Straße hinaus. Johnny machte Anstalten, hinauszurennen und ihn zurückzuholen.
    »Das würdest du niemals schaffen«, erklärte ihm Doc.
    Auf dem Dach des Hauses auf der anderen Straßenseite sahen sie es aufblitzen. Wenigstens ein Dutzend Gangster mußten sonst noch draußen im Anschlag liegen.
    Doc Savage und Johnny zogen sich tiefer in den Hausgang zurück, wo sie Deckung hatten. Von dort aus sahen sie zwei Männer auftauchen, die plumpe kugelsichere Jacken, Stahlhelme und Gasmasken trugen. Sie sahen dadurch aus wie Infanteristen bei einem Sturmangriff.
    Sie packten V. Venable Mear und schleppten ihn weg.
    Johnny zog seine Kompakt-Maschinenpistole und feuerte ein ganzes Magazin Tränengaspatronen auf die Straße hinaus. Mehr konnten er und Doc nicht tun. Jeden Moment würde jetzt wohl der Sturm auf das Haus erfolgen.
    Sie fanden eine rückwärtige Tür, die einladend offenstand.
    »Warte«, sagte Doc und hielt Johnny zurück, ehe er ins Dunkel hinaustreten konnte. Er ging noch einmal ins Haus zurück und rief: »He, junge Lady!«
    Von Retta Kenn, falls sie noch im Haus war, kam keine Antwort.
    In der Küche fand Doc eine Tüte weicher Tomaten, die er mitnahm, an der rückwärtigen Tür warf er sie einzeln hinaus, so daß sich ihr Aufpatschen wie Fußtritte anhörte. Prompt hallten Pistolenschüsse auf, und die Kugel schlugen genau dort ein, wo die weichen Tomaten auf geschlagen waren.
    Johnny ließ in Richtung des Schützen eine dröhnende Garbe aus seiner Kompakt-MPi los, und sie hörten einen Auf schrei.
    Offenbar hatte dieser Schütze als einziger dort in der Hintergasse gelauert. Doc und Johnny wurden nicht mehr unter Feuer genommen, als sie geduckt davonrannten.
    Sie blieben aber weiterhin in der Nähe. Die Angreifer sammelten Dove Zachies’ Männer ein, die immer noch bewußtlos auf der Straße lagen. Dove Zachies selbst wär aber nicht darunter.
    Dafür nahmen sie V. Venable Mear mit.
    An der Straßenecke hatten sie schnelle Wagen stehen, in die sie einstiegen. In diesem Augenblick langte ein Funkstreifen am Tatort an, dem aber sofort sämtliche vier Reifen zerschossen wurden. Dem überraschten Fahrer blieb nur übrig, seinen Kollegen, der einen Schuß ins Bein abbekommen hatte, eilends in die Deckung einer Hausecke zu zerren.
    Mit aufheulenden Motoren jagten die Gangster in ihren Wagen davon.
    Von dem Mädchen hatte Doc und Johnny nichts mehr gesehen. Unauffällig setzten sie sich aus der Gegend ab.



9.

    Der Sonnenaufgang war in seiner Farbenpracht zum Malen schön, aber nicht viele New Yorker standen rechtzeitig auf, um Sonnenaufgänge zu sehen.
    Johnny saß in einem der Sessel in Docs Empfangsdiele und starrte mit gerunzelter Stirn auf die von der aufgehenden Sonne vergoldeten Wolkenkratzerspitzen. Doc Savage war dabei, die Morgenzeitungen durchzusehen. Die Boulevardzeitungen hatten für ihre Schlagzeilen die größten Lettern vorgekramt:

    MYSTERIÖSER MASSENÜBERFALL
    VON UNBEKANNTER GANGSTERHORDE

    Der darunter stehende Bericht hielt sich ziemlich genau an die Tatsache, wie die Reporter sie mitbekommen hatten. Die Namen von Dove Zachies, Roar Devil und von Retta Kenn tauchten nicht darin auf. Es wurden allerhand wilde Vermutungen abgestellt, was der Zweck des Überfalls gewesen sein könnte. Ein fixer Reporter hatte dann anscheinend noch herausgefunden:

    SÄMTLICHE FLUCHTWAGEN WAREN GESTOHLEN
    Sieben Fluchtwagen waren inzwischen gefunden worden. Die beiden Beamten in dem zerschossenen Streifenwagen hatten offenbar die Geistesgegenwart gehabt, sich deren Kennzeichen zu notieren. Nach Doc Savages Wissen waren es tatsächlich nur sieben Wagen gewesen.

    OPFER V. VENABLE MEAR BEI DER POLIZEI GUTBEKANNT
    Ja, er war bei der Polizei gut bekannt gewesen, und im günstigen Sinne, schien es. An der