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DS073 - Der fliegende Tod

DS073 - Der fliegende Tod

Titel: DS073 - Der fliegende Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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hinweg.
    Sobald das Objekt verschwunden war, fing Doc seine Maschine aus dem Sturzflug ab und gewann wieder Höhe. Das merkwürdige Flugobjekt konnte er nur noch als dunklen Punkt am Nachthimmel erkennen. Es flog schneller als jedes Flugzeug. Innerhalb von Sekunden war es am östlichen Nachthimmel verschwunden.
    Doc ging selber auch auf Kurs Ost und schaltete sein kleines Bordradargerät ein. Das Objekt tauchte als Lichtpunkt auf dem Radarschirm auf, und Doc flog ihm hinterher.
    Falls ein Mensch mit dem Raketending flog, müßte er völlig verrückt sein. Deshalb beschloß Doc, der Sache lieber nachzugehen, und sei es nur, um andere Verkehrsmaschinen vor einer Kollision zu bewahren.
    Der Lichtpunkt auf dem Radarschirm verschwand über dem oberen Hudson River, in der Nähe der kleinen Stadt Tarrytown. Eine alte Legende fiel Doc dabei ein. Die von Sleepy Hollow und dem kopflosen Reiter.
    Direkt über der kleinen friedlichen, entlang dem Flußufer schlummernden Stadt verlor Doc endgültig die Spur des seltsamen fliegenden Objekts, dem er gefolgt war.
    Rein routinemäßig drosselte er aber dennoch den Motor seiner Maschine und ging in Gleitflugspiralen tiefer, um nach dem Verbleib des Objekts zu forschen. Um ihn war jetzt nur noch das Rauschen des Fahrtwindes und die Stille der Nacht.
    Als er dicht über das dunkle Wasser des Flusses herabging, bemerkte er am Ostufer sich bewegende Lichtpunkte. Keine erleuchteten Fenster von Häusern, sondern auf- und abwippende Leuchtpunkte, die auf getragene Laternen hindeuteten. Anscheinend suchten Männer dort am Flußufer nach irgendwas.
    Er setzte mit seiner kleinen Amphibienmaschine glatt auf dem Wasser auf und fuhr an’s Ufer, ein Stück oberhalb von der Stelle, an der sich die mysteriöse Suchkolonne bewegte.
    Doc brachte die Amphibienmaschine soweit wie möglich an den Uferstrand heran und warf in dem flachen Wasser dort Anker.
    Bevor er die Maschine verließ, entnahm er dem Instrumentenfach in der Kabine gewisse Geräte und verstaute sie in der Spezialweste, die er unter seinem Jackett trug.
    Durch das knietiefe Wasser watete er an Land und erkletterte den Steindamm, der das Bett für den viergleisigen Schienenstrang entlang dem Flußufer bildete. Er wandte sich in die Richtung, in der er zuletzt die Männer mit ihren Laternen hatte suchen sehen.
    Der Bronzemann schien es nicht eilig zu haben, und doch kam er überraschend schnell voran. Lautlos folgte er dem Fußweg, der sich an den Schienen entlangzog. Er wollte die Männer zunächst unbemerkt bei ihrem seltsamen Tun da am Flußufer beobachten.
    Aber er hatte nicht mit der Aufmerksamkeit der Männer mit ihren Laternen gerechnet. Als er eine kleine Brücke über einen Bach überquerte, der sich in den Fluß ergoß, drangen sie von allen Seiten her auf ihn ein.
     
     

5.
     
    Die Gruppe von stämmig aussehenden Männern, ohne ihre Laternen, hatte dort gewartet und ihm aufgelauert. Wenigstens ein Dutzend kräftige Hände packten ihn und hielten ihn fest.
    Jemand sagte: »Da ist der Kerl, genau wie ich’s euch gesagt habe. Er muß mit seiner Maschine weiter drunten auf dem Fluß gelandet sein.«
    Die Männer schienen gewalttätig werden zu wollen. Einer, der den rechten Arm des Bronzemanns gepackt hielt, drehte ihm den um. Aber er hielt plötzlich damit inne, und die Augen quöllen ihm aus dem Kopf. Er hatte das Gefühl, einen starren Stahlträger gepackt zu haben. Ähnlich erging es auch dem Mann, der Doc den linken Arm hochdrehen wollte.
    Zwei andere hechteten vor und packten Docs Beine. Ein dritter sprang ihm auf den Rücken.
    Was dann passierte, geschah so schnell, daß man es kaum mit den Augen verfolgen konnte. Innerhalb von Sekunden lagen fünf Gestalten neben den Schienen am Boden und rangen japsend nach Atem. Der sechste Mann – er hatte sich als einziger nicht an der Keilerei beteiligt – leuchtete mit seiner Stablampe den Bronzemann an.
    »Jesses!« rief er aus. »Was sind wir doch für Narren gewesen! Das Ganze ist ein schrecklicher Irrtum. Sie müssen Doc Savage sein!«
    »Mir scheint es ebenfalls eine kleine Verwechslung gegeben zu haben«, bemerkte der Bronzemann ganz ruhig und stand unbeweglich da, während sich die anderen Männer ächzend aufrappelten und um den stämmigen untersetzten Mann scharten, der zuletzt gesprochen hatte.
    Der Untersetzte trug ein Tweedjackett, das in schreiendem Kontrast zu seiner grell gemusterten Krawatte stand. Sein Blondhaar trug er in einem kurzen Bürstenhaarschnitt.

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