DS075 - Der kalte Tod

Titel: DS075 - Der kalte Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson

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Daß Sie sie ins Wasser taten.«
    »Natürlich hab’ ich daran gedacht«, bemerkte Vonier trocken. »Aber dann dachte ich mir, es wäre vielleicht besser, damit zu Ihnen zu kommen. Angeblich sind Sie doch Experte für die Analyse aller Arten von Giften.«
    Ham holte seine eigenen »Giftpillen« aus der Tasche. Er legte sie auf den Intarsienschreibtisch.
    Vonier hatte seine Zähne zu einem skelettartigen Lächeln gebleckt. »Ich würde sagen, daß dies das Werk unseres alten Freundes Var ist«, erklärte er. »Ich habe gehört, ein Strahl Kaltlicht sei heute abend wieder herumgegeistert. Irgendwas scheint da schiefgegangen zu sein. Es ist nicht zu einer Explosion gekommen. Deshalb hat sich Var nun wohl eine neue Teufelei einfallen lassen.«
    »Ich werde die Pillen analysieren«, sagte Doc. Er sah zu dem nervös gewordenen Scraggs hinüber. »Einstweilen lege ich sie in den Safe im Labor, in dem ich mein Radium aufbewahre. Nicht einmal Giftgas kann aus dem entweichen.«
    Tatsächlich war dieser Laborsafe nicht nur mit Bleiplatten ausgekleidet, sondern wurde auch durch Gummiwülste hermetisch abgedichtet.
    Scraggs beobachtete, wie Doc die Pillen wegschloß. Seine Augen glühten auf, als ob ihm plötzlich eine Idee gekommen war.
    »Ich gehe für eine Weile weg«, erklärte er. »Wenn ich zurückkomme, werde ich Ihnen vielleicht etwas Wichtiges zu sagen haben.«
    Doc nickte lediglich. Ham folgte Scraggs mißtrauisch mit den Blicken, als er zur Tür hinausging.
    Indessen wandte sich Doc wieder zu Vonier um. »Hat jemand von Ihrem Haushalt einen Verdächtigen beobachtet?«
    »Nein«, sagte Vonier. »Nur mein japanischer Hausbesorger war da. Meine Frau ist zu unserem Haus an der Küste gefahren. Ich bin aber überzeugt, daß Var es jetzt bitterernst meint. Sie sind für ihn zu einer größeren Gefahr geworden als ich, Savage, auch wenn ich mich geweigert habe, mich seiner Organisation anzuschließen.«
    Ein zweiter Telefonanruf kam aus der Lobby des Wolkenkratzers. Die angestrengte heisere Stimme Carberrys, des Finanziers, meldete sich. »Um Gottes willen, lassen Sie mich raufkommen und heute nacht bei Ihnen bleiben«, sagte er aufgeregt. »Ich glaube nicht, daß Var noch die achtundvierzig Stunden warten wird. Er hat erfahren, daß ich in Washington war. Jetzt ist ein Versuch gemacht worden, mich zu vergiften.«
    In Docs braunen Augen glitzerte es seltsam. »Ja, kommen Sie rauf, Carberry«, sagte er.
    Er berichtete den anderen, was Carberry gesagt hatte. Vonier schien irgend etwas Wichtiges mitteilen zu wollen, aber dann sagte er lediglich: »Ich glaube, wenn wir dieser Sache von dem kalten Licht auf den Grund kommen, werden wir finden, daß es etwas mit den Rätseln des immer noch wenig bekannten Meereslebens zu tun hat.«
    Monk setzte zu sprechen an, besann sich aber anders. Ihm war gerade eingefallen, wo er das Bild von jenem merkwürdigen Wesen, halb Mensch, halb Krake, schon einmal gesehen hatte. Es hatte, in Öl gemalt, in jenem Raum gehangen, wo er mit Wheeze McGoverns Männern gekämpft hatte.
    Doc hatte Voniers Buch über Meeresleben in eine Schublade seines Intarsienschreibtischs gelegt.
    Carberry zitterte, als er hereinkam. Seine Glatze zwischen dem grauen Haarkranz war mit Schweißtröpfchen besetzt. Er erstarrte, als er Vonier erkannte.
    »Was, Sie auch hier?« waren seine ersten Worte. »Freut mich zu sehen, daß Sie in Sicherheit sind. Ich hatte Angst, allein in meinem Haus zu bleiben. Ich wollte nicht riskieren, daß man mir folgte, wenn ich dorthin fuhr, wo meine Frau sich versteckt hält.«
    »Sie sagten, auf Sie sei ein Giftanschlag versucht worden«, schaltete sich Doc ein. »Geschah der in Form von irgendwelchen Pillen?«
    »Woher, zum Teufel, wissen Sie das?« rief Carberry aus und brachte eine kleine Schachtel zum Vorschein.
    »Heilige Kuh!« knurrte Renny. »Die sehen aber anders aus. Wie Zuckerwürfel.«
    »Ja – ja – genau dafür wurden sie versehentlich auch gehalten!« stammelte der Finanzier. »Ein Hausboy nahm sich eins, und später fand ihn der Butler tot auf, ganz dunkelrot am Körper. Daraufhin kam ich mit den übrigen sofort zu Ihnen. Ich dachte, Sie könnten vielleicht am ehesten feststellen, was das ist, Savage.«
    Es waren zwei quadratische Würfel. Obwohl sie weiß waren und wie Zuckerstückchen geformt waren, erwiesen sie sich bei genauerer Inspektion aber nicht durchgehend von kristalliner Gestalt. Es war nur eine dünne Kruste über einer gelatineartigen Substanz.
    Ein paar