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DS080 - Die rote Schlange

DS080 - Die rote Schlange

Titel: DS080 - Die rote Schlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Telefonleitungen abhören konnte.
    Der blaue Ring an Docs Finger hatte ihm angezeigt, daß solch ein Abhörgerät in Betrieb war. Ein minitransistorisierter Empfangsteil in dem Ring ließ dann ein Licht aufleuchten.
    Aber wer immer da Doc Savage abzuhören versucht hatte, war sehr gerissen gewesen. Der dünne Draht im Zimmer konnte sonstwohin geführt haben. Mit einem Kopfhörer konnte ein Lauscher in ziemlicher Sicherheit horchen.
    Docs Hinüberschleichen ins andere Zimmer war offenbar bemerkt worden. Daraufhin war sofort der Draht abgerissen worden, der sonst zu dem Lauscher geführt haben würde.
    Der Bronzemann nahm das Horchgerät und kehrte in seine eigene Suite zurück. Die Sache hatte ihn nicht weiter aufgeregt. An dem Gehäuse des Horchgeräts befanden sich Fingerabdrücke. Doc stäubte sie ein und musterte sie unter einem Vergrößerungsglas. Er brauchte sie nicht zu fotografieren oder sich die Kennpapillarlinien zu notieren. Er kannte sie jetzt so gut wie seine eigenen.
    In dem Hotelzimmer, das Docs Suite auf der anderen Straßenseite genau gegenüberlag, brannte kein Licht. Aber zwei Männer waren dort drinnen. Der eine hatte gerade mit einem starken Fernglas durch die Fensterscheibe herübergespäht.
    »Er hat es entdeckt«, sagte er. Erleichterung war in seiner Stimme.
    »Ich habe dir doch gesagt, der Kerl ist smart«, sagte sein Gefährte.
    Der andere Mann legte das Fernglas auf den Tisch, ließ die Jalousie herab und schaltete das Licht ein. Er war ein kleiner, elegant gekleideter Mann. Er hatte ein schmales Gesicht, und im Band des Hutes, den er trug, steckte eine kleine Feder.
    »So smart scheint er doch nicht zu sein«, sagte er.
    Der andere grinste. Er war wesentlich größer und hatte eine Statur wie ein Nachtklubrausschmeißer, dazu Blumenkohlohren und eine zerschlagene Nase.
    »Kein Kerl könnte jemals so schlau sein, hinter ein derart raffiniertes Ding zu kommen«, gluckste er.
    Aus dem anliegenden Schlafzimmer kam ein Geräusch. Eine Pistole erschien blitzartig in der Hand des Schmalgesichtigen. Sein Begleiter zog die massigen Schultern an.
    Beide schlichen vorsichtig auf die Tür zu. Der Große zog einen Schlüssel aus der Tasche und schloß auf, sprang dann zurück, aber der Schmalgesichtige lachte auf.
    »Immer noch okay«, schnappte er. Er steckte die Pistole wieder ein und betrat das Schlafzimmer.
    Ein Mann lag dort auf dem Bett. Es war schwer zu sagen, wie er wirklich aussehen mochte, denn sein Gesicht war geschwollen und durch blaue Flecken entstellt. Er lag mit allen Vieren von sich gestreckt da, Arme und Beine je an einem Bettpfosten festgebunden. Seine Augen waren leer, aber gelegentlich ging ein krampfhaftes Zucken durch einen Arm oder ein Bein von ihm. Daher war offenbar das Geräusch gekommen, daß die anderen gehört hatten.
    Der Schmalgesichtige sah lässig auf ihn herab. »Ich glaube, er scheint langsam zu sich zu kommen«, sagte er. »Vielleicht sollten wir ihm noch eine Spritze geben.«
    Der Bullige runzelte die Stirn. »Wir sollen ihm doch nicht zuviel von dem Zeug verpassen«, wandte er ein. Er ging hinüber, um dem Gefesselten in die Augen zu sehen.
    Dann geschahen mehrere Dinge gleichzeitig.
    An beiden Enden des Bettes schienen die Stricke wegzufliegen. Der Gefesselte war nicht mehr gefesselt. Er richtete sich blitzartig auf, schlang dem großen Kerl, der sich über ihn gebeugt hatte, den Arm um den Hals und schlug ihm die andere Faust ins Gesicht.
    Der Schmalgesichtige wollte seine Pistole ziehen. Er hatte sie erst halb heraus, als der Mann vom Bett ihn erreicht hatte und mit einem Faustschlag quer durchs Zimmer schleuderte.
    Der einstige Gefangene rannte auf die Tür zu, erreichte sie aber nicht. Der Rausschmeißertyp war nur groggy, nicht bewußtlos gewesen. Er bekam den Flüchtigen an den Beinen zu packen und brachte ihn in einem Football-Tackle zu Boden. Danach flogen die Fäuste.
    Der Rausschmeißertyp versuchte auf die Beine zu kommen. Das war ein Fehler. Sein Gegner rammte ihm die Füße entgegen, und er flog gegen die Wand, daß es krachte.
    Dann kam der einstige Gefangene, noch mehr zerschlagen, schwankend auf die Beine. Seine gemurmelten Worte waren kaum zu verstehen, aber einmal schien er »Doc Savage« zu sagen.
    Groggy torkelte er auf die Tür und die Freiheit zu. Er sah den Neuankömmling nicht, der gleich außerhalb der Tür stand. Der zog einen Revolver, wich blitzschnell zur Seite und schlug dem Herauskommenden von hinten den Revolverkolben über den

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