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DS080 - Die rote Schlange

DS080 - Die rote Schlange

Titel: DS080 - Die rote Schlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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lachende Gigolos mag ich auch nicht«, erklärte sie rundheraus.
    Ham schaute verdutzt. Sein Kragen schien ihm plötzlich zu eng geworden zu sein.
    »Wenn Sie freundlichst erklären wollen, warum Sie hier eindringen«, erklärte er mit Würde, »kann ich Ihnen sicher ...«
    »Ich bin da nicht so sicher«, unterbrach ihn das Mädchen kühl. »Ich bin keineswegs mehr sicher, daß ich einen Gorillamann und einen albernen Gigolo engagieren will.«
    »Engagieren?« platzte Monk plump heraus.
    »Ja, engagieren hab’ ich gesagt«, schnappte das Mädchen, »Ich brauche einen Detektiv. Vielleicht geht es mit Ihnen, obwohl keiner von Ihnen sonderlich gescheit aussieht.« Sie zuckte mit ihren schmalen Schultern. »Aber die Aufgabe, die Sie erwartet, ist nicht besonders schwierig. Und Sie wurden mir hoch empfohlen, obwohl ich nicht verstehe, warum.«
    »Lady«, erklärte Ham grimmig, »ich weiß nicht, wer Ihnen gesagt hat, daß wir Detektive ...«
    »Sie brauchen sich nicht zu entschuldigen«, schnappte das Mädchen. »Große detektivische Fähigkeiten sind dabei nicht erforderlich. Sie sollen lediglich einen Mann für mich finden.«
    »Ich kann’s ihm nicht verdenken, daß er davongerannt ist«, murmelte Monk kaum hörbar.
    »Ich habe Grund zu der Annahme«, fuhr das Mädchen ungerührt fort, »daß er in die Sümpfe von Arkansas gegangen ist.«
    Monks Gesichtsausdruck veränderte sich nicht, aber unter seinem Hemd spannten sich seine Muskeln. Aus Hams Gesicht verschwand der wütende Ausdruck, und seine Stimme klang jetzt kühl und glatt.
    »Ich glaube, Sie haben uns noch gar nicht Ihren Namen gesagt«, erklärte er forsch.
    »Consuela Manresa«, sagte das Mädchen. »Aber wenn ich’s mir jetzt überlege, bin ich mir nicht so sicher, daß ich Sie überhaupt noch ...«
    »Und die Person, die Sie suchen?« schnappte Ham. »M-manchmal nennt er sich Georges Douter.« Der abrupte Wechsel in Hams Art schien das Mädchen zu verwirren. »Ziemlich klein, kohlschwarzes Haar, meist elegant gekleidet, spricht manchmal mit französischem Akzent, manchmal auch ...«
    Ham warf Monk einen fragenden Blick zu. Der haarige Chemiker schüttelte den Kopf. »Nicht der Kerl, der da vorhin angerufen hat.«
    Consuela Manresa schien ihn nicht zu hören. »Aber er ist ein Meister der Verkleidung«, fuhr sie fort. »Er hat eine ziemlich hohe Meinung von sich selbst. Manchmal bezeichnet er sich auch als ›das Orakel‹ ...«
    Monk und Ham traten gleichzeitig in Aktion, was ein Fehler war. Aber sie dachten eben an Renny. Und hier schien es eine Verbindung zu dem Mann zu geben, der ihnen Rennys Tod gemeldet hatte.
    Sie sprangen beide gleichzeitig auf das Mädchen zu. Monk stand ihr etwas näher, Ham war dafür etwas schneller. Folglich prallten sie zusammen. Beide gingen zu Boden.
    Consuela Manresa sprang zurück, und in ihren schwarzen Augen blitzte es.
    »Sie sind ja verrückt!« rief sie schrill. »Richtig gemein!«
    Eine kleine Pistole war plötzlich in ihrer manikürten Hand. Rückwärts wich sie zu der Tür zum Flur zurück.
    Monk und Ham versuchten sich aufzurappeln.
    Pffft.
    Die kleine Pistole hatte patsch gemacht, und eine Kugel pfiff ihnen dicht über die Köpfe hinweg. Sie blieben lieber liegen.
    »Mit zwei Verrückten, von denen der eine wie ein Affe aussieht, verhandle ich nicht«, schrie das Mädchen vom Flur herein und knallte die Tür zu.
    Es dauerte nur Sekunden, bis Monk und Ham die Tür wieder offen hatten. Aber bis dahin war das Mädchen verschwunden, was nicht schwer zu erklären war. Gleich nebenan war das Treppenhaus. Sie konnte die Treppe hinauf oder hinunter gerannt und in eins der Verstecke geschlüpft sein, die es dort zu Dutzenden gab.
    Aber in den offensichtlichen Verstecken war sie nicht zu finden.
    »Sie hatte recht, als sie dich einen Affen nannte«, schnappte Ham wütend. »Wenn du mich nicht umgerannt hättest, würde ich sie jetzt haben.«
    Monk hatte inzwischen seinen üblichen Humor wiedergefunden, was vielleicht darauf zurückzuführen war, daß er Ham so verwirrt sah. Das kam bei dem eleganten Anwalt nicht gerade oft vor.
    »Yeah, aber als sie sagte, ›richtig gemein‹, da hat sie dich und nicht mich angesehen«, konterte er.
    Der Streit ging noch eine ganze Zeit weiter. Weder Monk noch Ham würde das zugegeben haben, aber die Kabbelei hielt sie davon ab, an Renny zu denken. Sie zeigten nicht gern ihre Gefühlsempfindungen.
    Sie erwähnten auch das Mädchen nicht mehr. Daß ihnen ein schwächliches Mädchen

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