Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS080 - Die rote Schlange

DS080 - Die rote Schlange

Titel: DS080 - Die rote Schlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
haben, sie sei nur kurz stehengeblieben, um ihr Make-up zu erneuern. Aber ihr Ohr war nahe der Tür.
    Monk und Ham redeten aufgeregt durcheinander. Der Fremde, der mit Renny hereingekommen war, stand ein Stück abseits und lächelte amüsiert. Nur Doc zeigte keinerlei Gefühlsregung.
    Rennys Augen wirkten leicht verschleiert. Er schien auch Schwierigkeiten beim Sprechen zu haben.
    »Ich fand ihn vor ein paar Minuten unten auf der Straße«, sagte der Fremde lässig. »Ich erkannte ihn wieder, wußte, daß er auf der Suche nach Ihnen sein mußte, Mr. Savage, und brachte ihn herauf.«
    Docs goldflackernde Augen wandten sich dem Fremden zu. Er sagte nichts, aber der andere schien daraufhin seine Selbstsicherheit zu verlieren. Er wurde leicht rot im Gesicht.
    »Ich bin Fletcher Carter, Privatdetektiv«, erklärte der Fremde hastig. »Gesichter wiederzuerkennen, ist Teil meines Jobs. Dieser Mann sieht aus, als ob er zusammengeschlagen und unter Drogen gesetzt worden ist.«
    Doc nickte. »Ja, er dürfte unter Drogen stehen.« Er wandte sich zum Tisch um, auf dem er eine Tasche stehen hatte, aus der er eine Injektionsspritze und eine Ampulle mit einer glasklaren Flüssigkeit nahm. Er machte Renny eine Injektion in den Unterarm.
    Sofort klärte sich Rennys Blick, und sein Körper straffte sich.
    »Was ist mit dir passiert? Wie kommst du hierher?« fragte Monk aufgeregt. »So sag doch endlich was! Oder kannst du nicht?«
    Renny sah sich langsam um, »Ich habe gekämpft«, sagte er schließlich.
    »Klar, wissen wir«, warf Ham ein. »Deinem Aussehen nach scheinst du dich mit wenigstens einem halben Dutzend geprügelt zu haben.«
    Rennys Augen blickten immer noch etwas verwirrt. »Einmal hab’ ich gestern abend gekämpft, konnte aber nicht entkommen«, sagte er, als ob er mit sich selber sprach. »Heute morgen, glaube ich mich zu erinnern, bewachte mich nur noch einer. Den schlug ich knockout, gelangte auch auf die Straße raus, aber was dann geschah ...«
    »Die Art von Drogen, unter die man dich gesetzt hat, hinterläßt zunächst meistens Erinnerungslücken«, beruhigte ihn Doc.
    »Aber was geschah da in den Sümpfen?« Monk schrie es beinahe. »Du solltest doch angeblich tot sein.«
    Renny schüttelte benommen den Kopf. »Bill Craig und ich hörten Kettengerassel, dann ein Geräusch wie von klirrenden Ritterrüstungen. Wir wollten nachsehen gehen. Dann sah er auch irgendwas und schoß und im selben Moment gab es einen grellen Blitz und irgendwas muß mich auf dem Kopf getroffen haben. Von da an kann ich mich an nichts mehr erinnern, bis ich dann irgendwo aufwachte und feststellte, daß ich gefesselt war.«
    Monk und Ham tauschten Blicke. Wie ihnen gesagt worden war, war auch Bill Craig von Statur groß gewesen. Da das Gesicht fehlte, hatte man die beiden miteinander verwechselt. Das war die einfache Erklärung.
    »Was war das für ein Blitz?« fragte Doc.
    Ham japste auf. Wie üblich hatte Doc sofort den einen entscheidenden Punkt in Rennys Geschichte aufgegriffen. Ham wäre bereit gewesen zu wetten, was jetzt kommen würde. Und er würde die Wette auch gewonnen haben, zeigte sich.
    Ein Lächeln breitete sich langsam über Rennys Gesicht. Eine Hand von ihm tastete zu dem Gürtel, den er trug. Der Gürtel war dick und breit, und er endete auf jeder Seite in einer Rolle, so dick wie ein Daumen, die sich zu einer Schließe verbinden ließen.
    Renny hob an einer dieser Rollen den kleinen Deckel auf der Oberseite an. Aus ihrem Inneren holte er eine Minikamera heraus.
    »Ich hatte rund um das Camp Blitzlichtfallen errichtet«, erklärte er. »Der Blitz flammte auf, als ich ganz in der Nähe von einer von den Dutzend Kameras stand, die ich aufgebaut hatte. Ich schnappte mir diese hier und muß sie in die Gürtelschließe gesteckt haben, ehe ich bewußtlos geschlagen wurde.«
    »Also haben wir jetzt ein Foto von der Roten Schlange, eh?« rief Monk begeistert.
    »Gib den Film, ich werd’ ihn entwickeln«, sagte Ham.
    »Es tut mir leid, aber ich muß Colonel Renwick bitten, den Film mir zu geben«, sagte eine leise Stimme.
    Wie ein Mann fuhren die fünf im Zimmer stehenden zur Tür herum.
    Eine kleine Pistole in der Hand, die dunklen Augen hart und entschlossen, stand dort Consuela Manresa.
     
     

6.
     
    »Das Gangstermädchen!« schnappte Monk angewidert.
    »Das keine Affenkerle mag«, bemerkte Ham anzüglich.
    Fletcher Carter hatte einen überraschten Ausdruck im Gesicht. Eine Hand spielte nervös mit der Nelke in seinem

Weitere Kostenlose Bücher