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DS080 - Die rote Schlange

DS080 - Die rote Schlange

Titel: DS080 - Die rote Schlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Kopf.
     
    Monk und Ham verbrachten eine friedliche Nacht. Sie erwarteten auch nicht, daß in Chicago irgend etwas passieren würde.
    Sie landeten an einer abgelegenen Stelle des Airports und riefen Doc an. Da erlebten sie die erste Überraschung. Sie hatten geglaubt, daß Doc nun stehenden Fußes zum Airport rauskommen würde und sie sofort nach Arkansas weiterfliegen würden.
    »Wir müssen umdisponieren. Kommt sofort hierher ins Hotel«, instruierte Doc sie knapp.
    Der elegante Anwalt und der haarige Chemiker waren noch mehr verwirrt, als sie zu Doc Savages Suite kamen. Der Bronzemann verschwendete keine Zeit mit Erklärungen. Er zeigte ihnen nur das Abhörgerät und reichte jedem ein Vergrößerungsglas.
    Ham stieß einen vielsagenden Pfiff aus. Monk fiel das Kinn herab. »Aber das sind ja Rennys Abdrücke«, platzte Monk heraus.
    »Wie können die denn hierher ...« setzte Ham an.
    Doc erklärte kurz, wie er zu dem Abhörgerät gekommen war.
    »Können jene Fingerabdrücke hinterlassen worden sein, als Renny bereits tot war?« fragte Monk.
    Doc schüttelte den Kopf. »Nein. Die Papillarlinien bestehen aus den natürlichen Fett- und Schweißsubstanzen der menschlichen Haut. Sie scheinen nur eine, höchstens zwei Stunden, bevor ich sie zu sehen bekam, hinterlassen worden zu sein.«
    »Dann ist Renny also gar nicht tot! Er ist hier in Chicago!« Ein Aufleuchten ging über Hams Gesicht. Er schlug Monk auf die Schulter. »Vielleicht brauchen wir dann gar nicht in jene Sümpfe zu gehen.«
    »Du denkst auch immer nur an deine Kleider«, knurrte Monk.
    »Vielleicht war es Absicht, uns glauben zu machen, daß es für uns überflüssig sei, in die Sümpfe zu gehen«, warf Doc ganz ruhig ein.
    Hams Augen flackerten, dann verengten sie sich.
    »Das könnte sein, und es würde bedeuten, daß Renny ihr Gefangener ist. Und natürlich ist er das, denn sonst würde er längst wieder auf getaucht sein. Also werden wir versuchen müssen, ihn hier in Chicago zu finden. Aber warum macht man sich solche Umstände, uns von den Arkansassümpfen fernzuhalten? Was könnte dahinterstecken?«
    Doc gab darauf keine Antwort. Seine Helfer kannten schon seine Gewohnheit, Fragen einfach zu überhören, wenn er sie nicht beantworten konnte oder wollte.
    Ein breites Grinsen trat in Monks häßliches Gesicht. »Renny ist also am Leben, aber wir werden ihn erst mal heraushauen müssen«, piepste er mit seiner kindlichen hohen Stimme.
    Ham hatte die Stirn gerunzelt. »Daß Renny hierhergebracht wurde, scheint darauf hinzudeuten, daß mehr als nur die einheimischen Sumpfbewohner hinter der Sache stecken. Wir sollten einmal feststellen, ob es sonstige Opponenten gegen das Entwässerungsprojekt gegeben hat.«
    »Hab’ ich bereits getan«, sagte Doc. »Durch Freunde bei der Presse habe ich bei allen Kongreßmännern rückfragen lassen, die mit dem Entwässerungsprojekt zu tun hatten, bei dem auch ein Staudamm gebaut werden soll. Die einzige Opposition kam von den Sumpfbewohnern.«
    »Und was nun?« fragte Monk.
    »Ham hat recht«, sagte der Bronzemann. »Wir müssen erst einmal Renny finden, und zwar hier in Chicago. Wir werden ...«
    Doc brach ab, denn die Tür hatte sich geöffnet. Monk und Ham wirbelten herum. Dem Chemiker fiel das Kinn herab.
    Zwei Männer betraten das Zimmer. Der eine war mittelgroß, gut gekleidet und machte einen nüchternen, geschäftstüchtigen Eindruck. Im Knopfloch hatte er eine rosa Nelke stecken.
    Der andere Mann war ein förmlicher Riese, aber einer, der aussah, als ob er durch den Fleischwolf gedreht worden war.
    Es war Renny.
    Doc und seine beiden Helfer waren nicht die einzige Überraschten.
    Durch den Spalt einer Zimmertür, weiter den Gang hinunter, wurde vorsichtig ein Kopf gesteckt. Es war der Kopf eines dunkelhaarigen Mädchens mit großen schwarzen Augen. Im Augenblick schienen diese Augen größer denn je zu sein.
    »Das kann doch gar nicht sein!« japste sie. »Das ist doch der, den sie Renny nannten. Und der ist tot!«
    Aber dann kniff das Mädchen die Lippen zusammen. Sie sah vorsichtig den Gang hinauf und hinunter. Aus ihrer Handtasche brachte sie die kleine Pistole zum Vorschein, die sie schon gegen Monk und Ham benutzt hatte.
    Einen Moment darauf glitt sie lautlos den Gang entlang. Vor der Tür zu Docs Suite blieb sie stehen. Nach kurzem Zögern steckte sie die Pistole in die Handtasche zurück und holte statt dessen Lippenstift und Puderdose heraus.
    Wenn jemand sie so gesehen hätte, würde er geglaubt

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