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DS080 - Die rote Schlange

DS080 - Die rote Schlange

Titel: DS080 - Die rote Schlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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entschlüpft war, auf so leichte, geradezu lächerliche Art, empfanden sie als ausgesprochene Blamage. Beide hatten den Verdacht, daß das Mädchen sie jetzt auslachte.
    Aber sie lachte nicht. Von dem Wolkenkratzer hatte sie sich auf schnellstem Wege zu einem großen Hotel gemacht. Von dort führte sie ein Ferngespräch. Bei der Nachricht, die sie erhielt, trat eine Falte auf ihre niedliche Stirn.
    Dann begann sie zu packen. Hübsche Mädchen schleppen gewöhnlich einen ganzen Kleiderladen mit sich herum. Bei diesem hier war es offensichtlich nicht so. All ihre Habe paßte in einen kleinen Koffer. Nachdem sie die Rechnung bezahlt hatte, ging sie auf die Straße hinaus und hielt ein Taxi an.
    Sie war immer noch in dem Taxi, als sie Monk und Ham vor einem vernachlässigt aussehenden Lagerhaus an der Waterfront aussteigen sah. Über dem Eingang stand auf einem Schild: HIDALGO TRADING COMPANY, aber in Wirklichkeit gehörte es Doc Savage. Er hielt darin seinen vielfältigen Park von Flugzeugen, einem Luftschiff, einer Jacht und sogar einem U-Boot.
    Es war immer noch dunkel draußen, und das Taxi des Mädchens parkte ein ganzes Stück von dem Lagerhauseingang entfernt. Daher bemerkten Monk und Ham sie nicht.
    Nicht lange danach glitt aus dem Lagerhaus eine silberne Zigarre über den Hudson River hinaus, gewann an Höhe und verschwand in nordwestlicher Richtung.
    Das Mädchen nickte befriedigt und sprach mit dem Taxifahrer. Sie hielt einen großen Geldschein in der Hand.
    Der Fahrer schaffte es daraufhin in Rekordzeit zum Flugplatz Newark. Das Mädchen brachte dort aus seiner Handtasche weitere große Geldscheine zum Vorschein. Sie war an Bord, als wenig später eine Privatmaschine startete. Das Flugzeug flog dem Luftschiff hinterher.
    Ein fixer Zeitungsreporter mit einer Schwäche für weibliche Schönheit versuchte herauszubringen, wer das Mädchen war und warum es ein Privatflugzeug gechartert hatte. Alles, was er herausbekam, war ihren Namen. An diesen Namen sollte er sich später erinnern. Aber vorläufig hatte die Welt noch nichts von den grausigen Ereignissen in den Sümpfen von Arkansas gehört.
     
     

5.
     
    Monk und Ham fuhren mit dem Luftschiff in gemächlicher Kreuzfahrt nach Chicago. Sie wollten Doc die Möglichkeit geben, etwas zu schlafen, ehe sie sich auf die nächste Etappe des Fluges machten.
    Aber Doc schlief nicht. Seit er von seinen Helfern die Nachricht erhalten hatte, war er ständig beschäftigt gewesen. Unter anderem hatte er mehrere Ferngespräche geführt, die ihm aber nur wenig Informationen eingebracht hatten.
    Die Berichte der Ingenieure bei dem Trockenlegungsprojekt bestätigten lediglich, was er schon von Monk und Ham wußte. Irgend etwas Geheimnisvolles, Grausames und Tödliches schien dort im Gange zu sein. Renny war getötet worden; ein weiterer Ingenieur, Bill Craig, war verschwunden, wahrscheinlich von den seltsamen Wesen davongeschleppt, die metallene Klappergeräusche von sich gaben, wie ein aufgeregter Zeuge berichtet hatte.
    Doc hatte gebeten, die Dinge möglichst nicht publik werden zu lassen. Dann rief er selber eine Zeitungsredaktion an. Er sagte aber nichts von dem, was in Arkansas geschehen war. Das Gespräch drehte sich um ein ganz anderes Thema.
    Etwa zu dieser Zeit begann sich der Ring, den Doc am Finger trug, eigenartig zu verhalten.
    Der Ring war ungewöhnlich genug. Er schien aus irgendeinem seltenen blauen Stein zu bestehen. Gelegentlich schien ein Lichtpunkt darin zu tanzen; Im Augenblick war es mehr als ein Lichtpunkt. Es sah aus, als ob unter dem blauen Stein eine winzige Scheibe rotierte.
    Doc nahm den Hörer ab und tätigte einen weiteren Telefonanruf. Dann legte er den Hörer lautlos auf die Tischplatte und ging zur Tür. Einen Moment darauf glitt er wie ein Schatten den Flur hinunter. Vor der Tür der Suite nebenan blieb er stehen und lauschte. Kein Laut kam von drinnen.
    Ein kleiner Metallgegenstand blitzte in der Hand des Bronzemanns. Geräuschlos öffnete er das Schloß. Dann sprang er hinein und ließ das Licht aufflammen.
    Das Hotelzimmer war leer.
    Doc wirbelte herum, langte auf den Boden hinunter. Seine Finger ertasteten einen hauchdünnen, fast unsichtbaren Draht. Er führte nicht weit. Offenbar war er durch einen scharfen Ruck abgerissen worden. Das andere Ende war verschwunden.
    Der Bronzemann zeigte keinerlei Gefühlsregung. In dem Nachbarzimmer zu diesem stand ein kompliziertes Horchgerät, das Telefongespräche sogar ohne direkte Kontakte mit den

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