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DS082 - Die indische Verschwörung

DS082 - Die indische Verschwörung

Titel: DS082 - Die indische Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Prozession an. Unmittelbar hinter ihm ging Kadir Lingh, der Nizam von Jandore.
    Im ganzen war es etwa ein halbes Hundert, aber nicht alles Soldaten in Uniform. Die Nichtuniformierten trugen kostbare Roben und hatten das Gehabe von Autorität. Die Prozession durchquerte den Raum, als ob sie ein sehr bestimmtes Ziel im Auge hatte.
    Doc Savage hatte seine Gefängniszelle zu dem sehr spezifischen Zweck verlassen, auf diese oder jene Art herauszubringen, was hinter dem ungewöhnlichen Verhalten jenes Gentlemans in New York steckte. Also schloß sich Doc der Prozession an – in sicherem Abstand.
    Die Gruppe ging direkt zu den Ställen des Palastes, wo Reitknechte mit Pferden warteten. Auf gesessen wirkte die Schar größer, fast wie eine kleine Armee. In forschem Tempo ritt sie davon.
    Doc Savage hatte von der mitunter gemachten Behauptung gehört, daß, wenn ein Mann und ein Pferd sich auf ein Dauerwettgehen einlassen, der Mann länger durchhält als das Pferd.
    Dank des Fitneßtrainings, dem sich der Bronzemann tagtäglich zwei Stunden lang rigoros unterzog, war er das reinste Wunder physischer Kondition. Er hatte noch niemals an einem sportlichen Wettkampf teilgenommen, einfach weil es bei seiner ungewöhnlichen Karriere und Berufung besser war, nicht zu sehr ins Blickfeld der Öffentlichkeit zu geraten.
    Aber diese Pferde hier gingen nicht. Sie trotteten, galoppierten, und manchmal rannten sie auch in vollem Lauf. Außerdem waren es Vollblüter.
    Drei Stunden später lag Doc eine Meile zurück. Wenn Tageslicht geherrscht hätte, würden die Berittenen zweifellos schneller geritten sein, und er würde weiter zurückgelegen haben.
    Drei Stunden später war Doc eine weitere halbe Meile zurückgefallen – oder dachte, er sei es, bis er unerwartet auf die Pferde stieß, die von Soldaten am Zügel gehalten wurden.
    Beim Absteigen mußte die Gruppe mehrere Minuten Zeit verloren haben. Doc konnte sie noch in der Ferne gehen hören. Oder vielmehr klettern.
    Die Pferde waren in einem Canyon mit fast senkrechten Felswänden zu beiden Seiten zurückgelassen worden. Soweit man dies in der Dunkelheit erkennen konnte.
    Das Felsgestein war hart und scharf und schnitt sogar in Docs nackte Fußsohlen, die beileibe nicht zart waren. An manchen Stellen schien es einen Pfad zu geben, aber meistens mußte man von Fels zu Fels klettern.
    Es war kalt. Der Gesteinsstaub, den Docs Finger berührten, fühlte sich fast wie Schnee an. In der Ferne konnte Doc, als er aus dem Canyon herausgeklettert war, die Lichter der Hauptstadt sehen.
    Sie waren nicht wie die amerikanischer und europäischer Großstädte, denn es gab dort weder Neonleuchten noch Straßenlampen. Doc richtete all seine Aufmerksamkeit auf die Fährte, die zu einem zackigen Felsgipfel zu führen schien. Und das war auch nötig.
    Der zackige Felsgipfel änderte plötzlich seine Kontur, vielleicht weil man ihn nun aus einem anderen Blickwinkel sah. Doc blieb stehen und musterte ihn.
    Es schien ein makellos, glatter schwarzer Würfel zu sein, der auf einem Felsbuckel stand. Von Gipfel konnte man nicht reden, denn dahinter lag noch höherer Grund.
    Jener seltsame Trillerlaut, den der Bronzemann in Augenblicken größter seelischer Anspannung oder aber Überraschung unwillkürlich auszustoßen pflegte, hing sekundenlang verhalten in der Luft.
    Er wußte, was dies war. Er hatte es noch nie gesehen; soviel er wußte, gab es davon keine Bilder. Obwohl wenigstens zwei Männer hingerichtet worden waren, weil sie versucht hatten, Fotos davon aus Jandore hinauszuschmuggeln. Aber Zungen lassen sich nicht zensieren, und Reisende hatten davon erzählt und darüber geschrieben.
    Der Steinblock – er war schwarz, und noch kein Weißer war nahe genug herangekommen, um zu sagen, woraus er bestand, obwohl er zweifellos aus einem Gestein bestehen mußte, das in der näheren Umgebung nicht vorkam – war das Grabmal des Maji, des phantastischen Wunderwirkers, der vor vielen, vielen Jahrhunderten gelebt hatte. Genau wußte das auch die Mythologie nicht zu sagen. Maji war im übrigen nur die englische Schreibweise eines Wortes, das phonetisch auf Jandoreanisch ähnlich klang. Aber in Jandore gab es viele Dialekte, und nicht überall war der Name Maji. Im Norden war er Jagi, im Süden Gini.
    Aber kein Weißer hatte dieses Grabmal jemals berührt. Es war eines der großen Mysterien der Welt, das von den Anhängern des Majikults stets eifersüchtig gehütet worden war.
    Doc Savage schlich voran, und der

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