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DS084 - Der Metall-Meister

DS084 - Der Metall-Meister

Titel: DS084 - Der Metall-Meister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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öffnete die Tür der improvisierten Gefängniszelle. Im Gang war niemand. Sie schlichen zu der Tür von Louis Testers Verlies, die ebenfalls von außen nur durch einen einfachen Riegel gesichert war. Doc zog ihn zurück.
    »Tester!« rief Renny leise hinein.
    »Oh, Sie sind frei!« kam von drinnen ein beinahe unartikuliertes Japsen.
    Dann tauchte der rotschöpfige Louis Tester in der Tür auf. Er blinzelte in das Licht im Kabinengang.
    Dann sah er Doc Savage und tat etwas Eigenartiges.
    Er warf den Kopf zurück und begann aus voller Lungenkraft zu schreien.
    Doc Savage hatte die Fähigkeit, mit Lichtgeschwindigkeit zu reagieren, falls es die Lage erforderte. Diese Fähigkeit ließ ihn auch jetzt nicht im Stich. Eine seiner Bronzehände schnellte vor und hielt Louis Tester den Mund zu, während die andere Hand als Faust Testers Kinnspitze traf. Louis Tester sackte zusammen.
    Aber sein von Doc gleich wieder erstickter Schrei war doch an Deck gehört worden. Füße kamen einen Niedergang herabgetrampelt.
    »Schnell!« raunte Doc Savage.
    Der Bronzemann hob Louis Tester auf und rannte mit ihm in die Kabine, durch die er zuerst unter Deck des Schoners gelangt war. Renny folgte und schlug von drinnen die Tür zu.
    Doc rannte zu dem offenen Bullauge und sah hinaus. Der Schoner lief in langsamer Fahrt in die kleine Bucht ein. Voraus waren die beiden Halbinseln zu erkennen.
    »Los, raus!« schnappte Doc. »Sofort!«
    Renny wußte, was dieser Tonfall bedeutet. Er zog sich hoch, glitt mit den Beinen voran durch das Bullauge und hielt sich an dessen Rand fest.
    »Leise!« warnte Doc.
    Ohne viel Platschen kam Renny auf’s Wasser auf. Er tauchte sofort weg, um der stillstehenden Schiffsschraube zu entgehen. Die ›Innocent‹ stahl sich nur mittels Segel in den kleinen Hafen ein.
    Doc Savage schob Louis Tester durch das Bullauge, ließ ihn ins Wasser gleiten und folgte ihm. Gerade, als er sprang, hörte er aus dem Kabinengang einen Schrei. Die Flucht der Gefangenen war entdeckt worden.
    Wie Renny tauchte auch Doc Savage mit Louis Tester sofort weg, wobei er dem bewußtlosen Tester Mund und Nase zuhielt, damit er nicht ertrank. Und zu Testers Sicherheit kam Doc auch früher hoch, als er es sonst wohl getan hätte.
    Renny schwamm da mit nicht viel mehr als den Nasenlöchern über Wasser. Doc wartete ab. Louis Tester begann sich schwach zu wehren. Anscheinend war er im Begriff, zu sich zu kommen.
    »Ahoi, ›Innocent‹!« schrie Doc Savage unerwartet.
    »Was, zur Hölle ?« schrie Topsl Hertz zurück.
    »Laufen Sie nicht in jenen Hafen ein!« rief Doc. »Wahrscheinlich fahren Sie damit direkt in die Falle!«
    »Wo, zur Hölle, sind Sie?« röhrte Topsl.
    Doc Savage gab ihm darauf keine Antwort mehr.
    »Dreht bei!« schrie Topsl seine Matrosen an. »Laßt den Anker fallen! Wir setzen ein Boot aus und fischen die Kerle wieder raus!«
    Der Schoner drehte schwerfällig in die Brise hinein, und dann geschah es.
    Der Rudergänger der ›Innocent‹ merkte es als erster.
    »Irgendwas geschieht hier!« kreischte er mit entsetzter Stimme. »Das Ruderrad! Es löst sich in meinen Händen auf!«
    »Was zum Teufel!« brüllte Topsl. »Bist du übergeschnappt?«
    Das waren die letzten zusammenhängenden Worte, die von Bord des Schoners kamen. Der Rest waren ungläubige Entsetzensschreie.
    Und in der Tat geschahen seltsame Dinge mit dem Schoner. Die Segel lösten sich und kamen herab. Ihre metallenen Ösen und Haken tropften wie Quecksilber herab. Dann kam die ganze Gaffel auf’s Deck heruntergekracht. Unter der Wucht ihres Aufpralls begannen sich die Decksplanken zu lösen, in der Hauptsache aber wohl, weil die Nägel, die sie hielten, in nichts zerrannen.
    Nicht anders erging es dem Rettungsboot. Es löste sich ebenfalls in seine Bestandteile auf. Seine bronzenen Beschläge zerrannen wie flüssig gewordenes Gold, tropften ins Wasser und waren weg.
    Inzwischen war auch die ›Innocent‹ selbst im letzten Stadium des Zerfalls. Die restlichen Rettungsboote waren von den sich auflösenden Davits herabgekracht auf ein Deck, das es längst nicht mehr gab. Gewiß gab es auch einzelne Teile, die von den Schiffsbauern kunstvoll verschränkt und geleimt waren, aber sie vermochten den Schoner letztlich nicht zusammenzuhalten.
    In erstaunlich kurzer Zeit war aus dem schlanken stolzen Schoner eine Ansammlung von auf dem Wasser schaukelnden Wrackteilen geworden, in der fluchende Männer herumschwammen.
    Dann setzte vom Ufer her das Rattern eines

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