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DS088 - Der Todestunnel

DS088 - Der Todestunnel

Titel: DS088 - Der Todestunnel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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gehört hatte.
    Bevor jemand antworten konnte, kam von außerhalb des Gebäudes ein aufgeregter Schrei. Monk und Ham waren als erste draußen.
    Der rundliche Mann, Sam, dem die Tankstelle gehörte, deutete dort auf ein großes Faß, das auf einer kleinen Plattform stand.
    »Da, sehen Sie!« rief er. »Es ist absolut leer!«
    Monk blinzelte erst das Faß, dann den dicken Mann an.
    »Na und?« wollte er wissen.
    »Hören Sie«, fuhr der Dicke fort, »jenes Faß war vor zwei Stunden noch randvoll mit Wasser. Es ist ein Regenfaß.«
    »Vielleicht hat es jemand umgekippt«, sagte Monk.
    Aber der Tankstellenbesitzer schüttelte den Kopf. »Das geht gar nicht. Es ist am Boden befestigt.«
    Niemand hatte darauf eine Antwort.
    Monk und Ham gingen wieder hinein, wo Renny sie beiseitezog und murmelte: »Wir sollten sofort etwas recherchieren.« Der große Ingenieur hatte mit seiner Polterstimme immer Schwierigkeiten, leise zu sprechen.
    »Recherchieren? Wen oder was?« fragte Ham.
    »Hardrock Hennessey.«
    »Aber der ist doch tot«, wandte Ham ein.
    »Kommt mit«, sagte Renny. Er ging mit ihnen zu der Maschine zurück, wo er die Kabinentür abschloß. Die beiden Maskottiere hatten dort auf dem Feld herumgetollt und schlossen sich ihnen an.
    »Was hast du vor? Wo willst du hin?« fragte Monk verwundert.
    »Hardrock Hennesey finden«, sagte der große Ingenieur.
    Monk zeigte zu der Tankstelle zurück. »Du meinst ...«
    Renny nickte. »Ihr müßt verstehen, Hardrock war ein zäher kleiner Kerl, aber mächtig abergläubisch. An einem Kettchen trug er stets eine Hasenpfote um den Hals. Aber der Kerl, der zur Mumie wurde, trug keine.«
    Ham hatte dafür eine Erklärung. »Jemand kann sie ihm abgenommen haben.«
    »Natürlich«, gab Renny ihm Recht. »Aber etwas, das Hardrock auf der Brust hatte, kann niemand entfernt haben. Ich erinnere mich gut daran.«
    »Was?«
    »Hardrock hatte immer Angst, er könnte eines Tages in einem Flußtunnel sterben, im Wasser. Und abergläubisch, wie er war, hatte er sich deshalb eine Meerjungfrau auf die Brust tätowieren lassen. Vielleicht glaubte er, daß ihn das retten könnte.«
    »Und auf der Brust des Toten, dort hinten, war keine Meerjungfrau eintätowiert?« fragte Ham.
    »Genau.«
    In Monks kleinen Augen blitzte es. »Dann muß Hardrock also noch am Leben sein!«
    Ham warf seinem Partner einen herablassenden Blick zu. »Manchmal zeigst du tatsächlich Ansätze zu logischem Denken.«
    Dem Streit, der sich auf diese Bemerkung hin zwischen den beiden anbahnte, kam Renny zuvor, indem er sagte: »Der logischste Ort, die Suche nach ihm zu beginnen, ist Schacht 9. Dort wollte Hardrock hin. Wir können zu Fuß gehen, es ist ganz in der Nähe.«
     
     

4.
     
    Schacht 9 war nur eine der ganzen Kette von Baustellen bei dem Wassertunnelprojekt. Südlich davon gab es weitere; gleich nördlich näherte sich ein großer Staudamm der Vollendung, der bei ergiebigen Regengüssen das überschüssige Wasser auf fangen sollte, das aus den Bergen kam.
    Über Grund standen verschiedene Gebäude. Eines beherbergte die Kraftstation. In einem kleineren Bau daneben befand sich die Maschinerie für den Förderkorb zu dem fünfhundert Meter tiefen Schacht. Über allem hing ein großes Rauschen, das von der Belüftungsanlage kam, von der ein dickes Rohr in den Schacht führte, was wie eine große schwarze Schlange aussah.
    Helle Flutlichter brannten. In drei Schichten wurde in dem Schacht rund um die Uhr gearbeitet. Ein Stück weiter war das Gestein aufgehäuft, das von unten heraufbefördert worden war. Es bildete schon einen ganzen kleinen Berg.
    Aufgeregte Rufe am Schachteingang verrieten, daß es dort Schwierigkeiten zu geben schien. Monk, Ham und Renny gingen näher heran. Ihre Maskottiere blieben in sicherer Entfernung.
    Monk grinste, und in seinen Augen leuchtete es hoffnungsvoll auf. »Wenn es dort zu einer Prügelei kommt, können wir gleich mitmischen.«
    »Laß Renny das machen«, wies Ham ihn zurecht.
    Sie blieben wartend stehen, während Renny hinüberging und mit ein paar Arbeitern am Rande der Gruppe redete. Er kam gleich wieder zurück.
    »Im Tunnel hat es einen merkwürdigen Unfall gegeben«, berichtete er. »Einige wollen die Arbeit hinschmeißen, andere wollen sie zurückhalten. Es wird wahrscheinlich Ärger geben.«
    »Was ist da passiert?« fragte Monk.
    »Soweit ich es mitbekommen habe«, sagte Renny, »wurde unten ein Mann tot aufgefunden. Andere sagen, sie hätten einen seltsamen Nebel gesehen.

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