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DS088 - Der Todestunnel

DS088 - Der Todestunnel

Titel: DS088 - Der Todestunnel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Mädchen. »Ich fahre mit Ihnen.«
    Dadurch kam sich Monk irgendwie albern vor. Er grinste schief.
    Sie warteten. Irgend etwas schien nicht in Ordnung zu sein. Der Fördereimer kam nicht zurück. Ein Arbeiter kam, als er das Mädchen sah, herübergerannt und erklärte: »Pete, der Mann vom Förderstand, ist drüben bei der Gruppe und hört einem Mann namens Renny zu. Es ist jetzt niemand da, der das Ding bedient.«
    Das schien die rasch denkende Chick Lancaster nicht aufzuhalten. Sie deutete zu dem Förderstand hinüber. »Ich werde es bedienen«, sagte sie.
    Ein paar Augenblicke später war der Fördereimer oben. Monk kletterte hinein und kam sich ganz komisch vor, wie er da in dem Eimer, über einem fünfhundert Meter tiefen Loch schwankte.
    Ham verkündete grinsend: »Ich bleibe lieber bei dem Mädchen. Vielleicht braucht sie mich.«
    Monk rief aus: »Verflixt, soll ich etwa allein ...«
    Aber in diesem Augenblick gab Ham dem Mädchen mit der Hand ein Zeichen. Sie legte einen Hebel um, und der Fördereimer glitt abwärts.
    Monk klammerte sich krampfhaft am Rand des Fördereimers fest. Der Atem stockte ihm, als er sah, wie die schwarze Schachtwand an ihm vorbeizischte. Das Mädchen hatte zu erwähnen vergessen, daß der Fördereimer mit einer Geschwindigkeit von fast zweihundert Metern in der Minute absank.
    Monk erinnerte sich nicht mehr, wie er am Grund des Schachts aus dem Fördereimer herausgekommen war. In seinen Visionen hatte er sich schon ausgemalt, daß das Ding mit ihm am Boden durchkrachen und irgendwo in China herauskommen würde.
    Vor sich sah er massive Felswände. Nach rechts und links erstreckte sich schier endlos die sechs Meter dicke Tunnelbohrung, in der später das Wasser fließen sollte.
    Und hier, am Grund des Schachts, war der Tunnel zu einer Höhlenkammer erweitert, damit hier Maschinerie und ausgehobener Fels aus- und eingeladen werden konnten.
    Gerade, als der Chemiker sein Gleichgewicht wiederzufinden begann, sah er die wandelnde Mumie.
    Er starrte und schluckte.
    »Verdammt, ich muß hier in der Hölle gelandet sein«, murmelte er.
    Der Mann schien kein bestimmtes Alter zu haben. Er war so dünn, daß man unwillkürlich fürchtete, seine spindeldürren Beine würden ihm beim Gehen durchbrechen. Im Lichtschein der Glühbirne an der Tunneldecke war sein runzliges, braunes Gesicht zu erkennen, das wie altes Pergament wirkte.
    Monk runzelte die Stirn. Er war hier runtergekommen, um nach Hardrock Hennesey zu suchen. Außerdem hatte er erwartet, hier unten ein paar Tunnelbauer zu finden. Aber anscheinend waren die alle bei der Versammlung, die Renny oben abhielt.
    Aber dieser Bursche hier, diese mumifizierte Erscheinung ...
    Mit seltsam hohler Stimme sagte die Gestalt: »Komm! Folge mir!«
    Monk fuhr zusammen, denn die Stimme klang wie die eines Toten.
    Aber er folgte der Gestalt.
    Das erwies sich als Fehler.
    Vier Kerle, die sich irgendwo in Felsnischen versteckt gehalten hatten, fielen über Monk her. Die mumifizierte Gestalt aber verschwand.
    Monk ließ seine Fäuste fliegen. Verschwunden waren seine beklemmenden Visionen. Diese vier Kerle hier mit ihren häßlichen Gesichtern waren echt und wirklich. Man konnte gegen sie kämpfen, und das genoß der Chemiker ausgiebig.
    Er packte zwei Männer und schlug die dazugehörigen Köpfe zusammen. Schmerzensschreie waren zu hören. Rufe wie: »Autsch! Schnell, holt Hilfe!«
    Monk war gerade erst richtig warm geworden, als die vier in wilder Flucht den Tunnel entlangzurennen begannen. Angewidert setzte Monk ihnen nach.
    Aber seine kurzen, krummen Beine hinderten ihn, mit den Flüchtenden Schritt zu halten. Es gelang ihm jedoch, sie in Sichtweite zu behalten. Aus seiner Tasche hatte er die Dynamotaschenlampe gezogen, die alle Helfer Doc Savages mitführten.
    Er betätigte den kleinen Dynamohebel und konnte die rennenden Männer nun deutlich erkennen. Aber dann plötzlich nicht mehr. Anscheinend hatten sie sich in eine Aushöhlung an der Tunnelwand geduckt.
    Monk wollte ihnen dorthin nachsetzen.
    Mit dem Kopf rannte er gegen Granit und ging zu Boden. Er hatte das Gefühl, sich den Schädel gespalten zu haben.
    Benommen tastete Monk die Tunnelwand ab. Aber da war nichts außer hartem Fels. Keine Öffnung. Kein Versteck. Nichts.
    All dies nahm er in den wenigen Sekunden wahr, ehe er das Bewußtsein verlor. Der Rammstoß gegen soliden Fels war selbst für seinen harten Schädel zuviel gewesen.
    Ein eigenartiges Gefühl von Wärme war es, daß ihn wieder

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