Dschungelkind /
Einfühlungsvermögen meine englisch-deutsche Grammatik ins Lesbare übersetzte und dennoch meinen Stil bewahrte, Susanne Klein von der Presse, die sich mit viel Energie diesem Buch widmete, Klaus Kluge, der sich meine Meinung über sein Marketingkonzept mit Geduld und (meistens) einem Lächeln anhörte, Dominik Huber für die fantastische Website und allen anderen, die mich mit Freundlichkeit aufnahmen, mir ihre Computer im Verlag zur Verfügung stellten und mich mit Kaffee und Süßigkeiten (danke, Barbara) versorgten.
Dank gilt auch Birgit Matthies und Ariungerel Batdelger (Agi), die meine Kinder während all der Zeit liebevoll betreuten und mir so den Freiraum verschafften, dieses Buch zu schreiben.
Meiner Familie, Klaus-Peter, Doris und Christian Kuegler sowie meiner Tante Ellen, herzlichsten Dank dafür, dass sie halfen, alle noch so kleinen Details meiner Kindheit in mein Gedächtnis zurückzurufen. Und am meisten danke ich meiner Schwester Judith Webster-Kuegler, die schwanger aus den USA anreiste, um dieses Buch zusammen mit mir fertig zu stellen.
Zuletzt – und doch an erster Stelle – möchte ich allen Lesern und Leserinnen danken. Ich hoffe, dass dieses Buch Ihr Leben ein wenig bereichern wird und Ihnen Einblicke in eine andere Welt gewährt.
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Bildteil
Unser erstes Haus in Foida
Hier sitze ich mit Faisa (re.) und Klausu Bosa auf dem Schoß
Mama und ich spielen mit Dingo-Welpen
Mit Christian – wir spielen das »Survival-Game«
Papa mit Fayu-Kriegern
Mama lernt die Sprache
Mama in ihrer Schule
Kloru bringt uns ein Baby-Baumkänguru, das gegen ein paar Fischhaken eingetauscht wird
Fayu-Krieger bereiten sich auf die Jagd vor
Nach der Jagd: Die Beute wird zerlegt und zubereitet
So wird Sago hergestellt
Die Brotfrucht Kwa wird im Feuer gegart
Häuptling Baou
Mitglieder des Iyarike-Stammes
Nakire und seine Frau Fusai
Mit Fayu-Frauen und ihren Kindern
Ich kaue Zuckerrohr
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Leseproben
JÄGERIN UND GEJAGTE
Prolog
E in kleines Zimmer, kalt und dunkel. Nur eine Tischlampe mit matter Glühbirne. Ich spüre den harten Stuhl nicht, auf dem ich sitze. Meine Augen nehmen das Licht, das in langen, schmalen Strahlen durch die Fenster fällt, nicht wahr, ebenso wenig wie das Gesicht, aus dem mich jemand anspricht, den flimmernden Computer neben mir und die Papiere, die sich auf dem Metalltisch auftürmen und umzukippen drohen. Alles ist leer, dumpf, unecht. Das, was von mir übrig ist, fühlt nichts mehr, ich bin benommen, abgestumpft, empfinde keine Angst, keinen Hass, keine Hoffnung, keine Panik, nur Leere, die sich wie eine bleierne Wolke über mich legt, mich erdrückt und noch den kleinsten Funken Leben aus mir herauspresst. Auch der letzte Hoffnungsschimmer ist erloschen, meine Seele scheint in diesem Moment ihren letzten Atemzug zu tun, meine Flügel sind gebrochen, mein Herz ist in viele kleine Teile zertrümmert. Zurück bleibt ein Nichts, endlose Einsamkeit und tödliche Kälte.
Ich nicke, wiederhole, was mir gesagt, unterschreibe, was mir vorgelegt, und schlucke, was mir gereicht wird. Ich bin zu einem Etwas geworden, das nur noch aus einer leeren Hülle besteht, mein Inneres ist gestorben.
Sie bringen mich in ein anderes Zimmer, zwei weiße Betten mit jeweils einem Nachttisch daneben. In der Ecke ein Waschbecken. Dusche und Toiletten seien auf dem Flur, sagt mir eine Stimme aus der Ferne. Ich nicke, ziehe mich mit automatischen Bewegungen aus, streife mir ein Nachthemd über und falle in ein kaltes, fremdes Bett. Ich starre auf die weiße Decke; Licht von einer Straßenlaterne scheint herein, wirft tanzende Schatten auf die Wände. Ich beobachte, wie sie Formen annehmen und wieder verschwinden. Stundenlang starre ich, aber ich fühle nichts, denke nichts.
Sie haben mir alles genommen, mich verfolgt, mich in einem Netz aus Vermutungen und Unterstellungen gefangen, bis ich schließlich zusammengebrochen bin. Und dann haben sie das bisschen Leben, das noch in mir war, erstickt.
Jetzt gibt es kein Entkommen mehr.
Er hat vor mir gesessen, mich mit seinen Augen durchbohrt, mit seiner Kälte vereist und mit seiner harten, leisen Stimme willenlos gemacht.
»Du hast zwei Möglichkeiten«, flüsterte er drohend, »entweder du gehst freiwillig, oder ich lasse dich einweisen.«
»Aber warum«, fragte ich verzweifelt zurück, »kannst du nicht verstehen, dass es mir in dieser Situation nicht gutgehen kann.«
»Du brauchst Hilfe, weil du nicht mehr leben
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