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Du bist das Licht ... trotz allem

Du bist das Licht ... trotz allem

Titel: Du bist das Licht ... trotz allem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samarkand
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alleine arbeiten kann, bezweifle ich. An
dieser Stelle sollte man sich vielleicht mit dem
Gedanken auseinandersetzen, fachliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Der erste Schritt, um sich hier
seinen Ängsten zu stellen, ist wohl Ehrlichkeit. Auch
Genies sind nicht vollkommen, und niemand sollte
diesen Anspruch an sie stellen. In erster Linie einmal
sind sie Menschen, Menschen mit Gefühlen, mit Sorgen, mit Ängsten und Unsicherheiten.
    Viele haben Angst, in ein Flugzeug zu steigen. Ein
paar Menschenkinder kenne ich, die haben sich
darüber hinweggesetzt, ihre Angst bezwungen, weil
sie gerne ein paar ferne Länder besuchen wollten und
diese Entfernungen mit dem Auto viel zu weit waren.
Sie haben diese Reise per Flieger gebucht. Und ihnen
ging es schlecht, sehr schlecht. Wochen vorher haben
sie schon schlecht geschlafen, der Flug war – wie
sollte es auch anders sein – ein Horrortrip, und als
man denn endlich am Ziel war, überwog der Gedanke,
oh Mann, ich muss ja auch noch wieder zurück.
    Als ich als Kind mit meinen Eltern einmal in Bulgarien war, erzählte eine andere Touristin meinen
Eltern, dass es für sie überhaupt nicht mehr in Frage
kommen würde, für den Rückweg wieder in das
Flugzeug zu steigen. Lieber bliebe sie ihr Leben lang
dort und würde als Baumfäller arbeiten. Sie ist wieder
in das Flugobjekt gestiegen, natürlich. Aber ob sie
jemals wieder geflogen ist, wage ich zu bezweifeln.
    Einige sind unsicher im Beisein von Menschen, die
in ihren Augen mehr im Leben erreicht haben. Die
studiert haben, eine Firma leiten, Geschäftsführer
sind, oder was auch immer. Ich kenne das. Meine
Großmutter hat sehr oft gesagt (immer dann, wenn
meine Schulnoten kurz davor waren, völlig den Bach
runterzugehen) …: „Wir kommen aus einer Arbeiterfamilie, da kann man nicht erwarten, dass jemand
Arzt, Jurist, … wird.“ Okay, sie wollte mich damit
auch vor meinen Eltern in Schutz nehmen, damit diese
aufgrund der schlechten Noten nicht so viel mit mir
schimpften. Aber es ist unbewusst doch etwas bei mir
hängen geblieben. Aber hallo, eine Erfahrung habe ich
mittlerweile gemacht … nur weil jemand studiert oder
die sogenannte Karriere gemacht hat, ist er kein
besserer Mensch, nicht ehrlicher als unsereins. Nicht
besser als wir, die halt nicht die Karriereleiter
hochgeklettert sind. Vielleicht nicht konnten, vielleicht auch nicht wollten. Ab und an sollte man gerade
wirklich bei einigen Karrieristen schauen, wie diese
mit der Umwelt umgehen oder mit ihren Mitmenschen. Ich will hier wahrlich nicht all diese
Menschen über einen Kamm scheren. Ich mag keine
Pauschalitäten. Und für viele Jobs wird ein Studium
nun einmal vorausgesetzt. Das ist auch in Ordnung.
Aber nur – entschuldigt – weil ein Chirurg eine
Herzoperation durchführen kann, kann er noch lange
nicht das Haus planen und bauen, in dem er gerne
wohnen möchte. Ein einleuchtendes Beispiel, oder?
Und das Auto soll der Chauffeur doch bitte auch ab
und zu in der Werkstatt warten lassen, oder glaubt Ihr,
der Herr Geschäftsführer macht das selbst? Obwohl
man sich bei einigen sehr gut vorstellen kann, dass sie
gerne die Hemdsärmel hochkrempeln würden, sich die
Finger mit Öl beschmieren und eigenhändig nach dem
Fehler schauen würden, als dass sie wieder für die x-te
Sitzung von A nach B fahren müssten.
    Euch werden wahrscheinlich noch viel mehr
Situationen einfallen, auch Situationen die ihr selbst
mit anderen erlebt habt.
    Aber über eines müssen wir uns – und das
hoffentlich bald – im Klaren sein: Auch wenn jemand
von uns nicht studiert hat, keinen was weiß ich für
herausragenden Job macht (in den Augen anderer!),
keinen Beruf hat, der eine ganz tolle und vor allen
Dingen lange Jobbezeichnung hat, nämlich, dass wir
alle viel wert sind. Auch in dieser Hinsicht kann man
an sich arbeiten. Sich selbst und damit anderen eine
Chance geben. Machen wir die Augen auf, und wir
werden Menschen kennenlernen, die auch mit einer
tollen Jobbezeichnung furchtbar nett und absolut
ehrlich sind. Es gibt von jeder Spezie etwas. Und für
jeden von uns sind auch ein paar passende Jobs
vorhanden. Unsere Reinmachlady in der Kanzlei sagt
ganz einfach, sie putzt gerne und liebt es, wenn es
überall sauber ist. Klasse! Die Menschheit braucht
von allem etwas: Menschen in jeder Branche! So wie
wir Ärzte und Heilpraktiker brauchen, brauchen wir in
unseren Krankenhäusern auch Pflegepersonal.
    Und die Spezies, die die Nase weit oben trägt, weil
sie die

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