Du bist das Licht ... trotz allem
Karriereleiter hochgeklettert ist, sollte uns doch
einfach egal sein, wenn es keine netten Menschen sein
sollten. Was haben die denn schon, was wir gerne
hätten? Mal ehrlich: Die Nase, die sie weit, viel zu
weit oben tragen? Tja, die sehen dann aber nicht mehr,
was auf dem Boden liegt. Auch keine Stolpersteine …
Nicht die Augen unseres Gegenübers … Nicht die
Menschen, die man mit einer kleinen Geste glücklich
machen kann …
Ach, Euch fällt etwas ein, was wir von denen gerne
hätten? Ja, mir auch. Das Bankkonto beziehungsweise
das monatliche Einkommen. Okay, in einigen Fällen
bestimmt. Geld beruhigt. Das ist nun einmal so.
Glücklich macht es nicht in jedem Fall. Wenn Ihr da
mal nachdenkt, werden Euch auch hier einige
Menschen einfallen, die sich mit Geld sehr vieles
leisten können, egal was, aber um deren Lebensumstände man sie nicht beneidet. Und Angst und
Unsicherheit kennen diese Menschen mit den Karriereleitern auch. Wohl nicht alle, aber sehr viele. Die
Position zu verlieren, das Ansehen, das tolle Auto, die
Vorstadtvilla, und, und, und …
Mit diesen Zeilen gebe ich ein Stück von mir preis.
Ich bin dadurch nicht „nackt“ = Ihr erinnert Euch? wohl aber schulterfrei. Und das freiwillig. Damit kann
ich umgehen. Das ist das kleine Stückchen, was ich an
Unsicherheit oder Angst abgelegt habe. Auf der
anderen Seite gebe ich allerdings auch nicht meinen
wahren Namen preis. Aber sollten diese Zeilen eines
Tages veröffentlich werden, und diese Zeilen werden
von einem Menschen gelesen, der mich relativ gut
kennt, müsste es ihm wie Scheuklappen von den
Augen fallen, dass diese Zeilen von mir sind. Warten
wir es ab.
Aber die Schulterfreiheit zeige ich an dieser Stelle
gerne. Und ich tue es wirklich gerne, weil ich mir
sicher bin, dass es irgendwo da draußen viele Menschen gibt, die so ticken wie ich.
Denn es kann doch nicht wirklich so viele Menschen geben, die keine Träume und Sehnsüchte haben,
oder?
Und es kann auch nicht so viele Menschen geben,
die keine Ängste und Unsicherheiten haben und diese
durchleben.
Aber das war auch wieder nur ein Beispiel. Mit
dem Thema „Unsicherheit/Ängste“ könnte man
Bücher füllen. Also noch mehr Bücher, als es schon
gibt.
Jeder kann nur als erstes für sich aussprechen, wo
er unsicher ist. Wovor er Angst hat.
Manch einer schafft den ersten Schritt alleine.
Oder auch die ersten Schritte. Manch einer nicht.
Einfach, weil der Schritt für ihn selbst viel zu groß ist.
Zu lange hat er auf einer Untertasse gelebt und sich
nicht getraut, über den Rand zu schauen. Es kommt
darauf an, was der Auslöser für diese Unsicherheit, für
diese Angst war. Ich glaube nicht, dass wir damit
geboren werden. Es sind Produkte unserer Erziehung,
unserer Umwelt, unseres Werdegangs.
Und wenn es nicht anders geht, so gibt es professionelle Hilfe. Man sollte sich nicht scheuen, diese
in Anspruch zu nehmen. Ab und zu hilft schon ein
wenig Ehrlichkeit sich selbst gegenüber, dann kann
einem vielleicht schon ein nahestehender Mensch
helfen. Die Beispiele, die ich in Bezug auf meine
Person dargestellt habe, sind jedenfalls für mich im
Laufe der Zeit ein wenig einfacher geworden. Ich
habe lange nicht alles überwunden. Ich war erst
einmal ehrlich zu mir selbst. Mir hat die Spiritualität
geholfen und mein Glaube. Ich glaube fest daran, dass
diese Dinge mir auf dem Rest dieses Weges bestimmt
auch weiterhelfen werden. Es fehlen nun einmal ab
und an die besten Argumente, um etwas zu verteidigen. Manchmal habe ich auch gar keine Argumente,
nur meine Wünsche und Träume. Deswegen nenne ich
ein Stück Zurückhaltung mein eigen, und sehe mir
mittlerweile die Menschen, denen ich etwas Persönliches erzähle, ein wenig genauer an.
Und eines Tages fallen die richtig guten Argumente vielleicht einfach wie reife Äpfel vom Baum,
so lange glaube ich einfach an mich selbst. Immer ein
bisschen mehr. Denn es ist mein Leben. Es sind meine
Träume. Es sind meine Ängste und meine Unsicherheiten. Denn ich bin, genau wie Ihr,
das Licht … trotz allem.
Stellt Euch Euren Unsicherheiten und Ängsten!
Geht dabei langsam vor! Übereilt nichts! Denn mit
Ängsten und Unsicherheiten ist man zerbrechlich.
Achtet auf Euch und zögert nicht, Hilfe in Anspruch
zu nehmen. Es kommt ja auch immer darauf an,
worum es geht. Wohin Ängste und Unsicherheiten
einen gebracht haben.
Das Leben ist zu schön, und es ist einfach zu
schade, es nur von einer kleinen Untertasse aus zu
betrachten. Und das
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