Du bist das Licht ... trotz allem
Hauch
bedeutet.
Es geht zum Teil um uralte Riten, die heute gerne
wieder erlernt werden, mit denen man arbeiten kann.
Für sich. Für andere. Heute wird vieles wieder neu
entdeckt. Menschen suchen Halt durch die
Spiritualität, viele finden wieder zum Glauben zurück.
Eins gehört zum anderen. Das eine gibt es nicht ohne
das andere.
Mein persönlicher Weg war – so glaube ich – in
Bezug auf dieses Thema vorbestimmt. Grundsätzlich
bin ich sehr behütet aufgewachsen. In einer Welt, die
damals noch ein bisschen sicherer war als heute.
Kriege gab es immer. Aber was heute passiert … Ich
bin unabhängig von Meinungen aufgewachsen, die
Themen wie Spiritualität oder Glauben beinhalteten.
Man hat bei uns nicht über die verschiedenen Hautfarben gesprochen. Judentum, Buddhismus, Christentum war bei uns kein Thema. Ob es wirklich gut
war, dass nicht darüber gesprochen wurde, kann ich
Euch nicht sagen. Es war ganz einfach so.
Und obwohl unsere Großeltern und auch viele
Eurer Eltern Krieg und den Nationalsozialismus miterlebten, wollten oder wollen sie gerade oftmals
darüber nicht sprechen. Die Menschen, die heute dort
leben, wo ich geboren wurde, reden auch heute glaube ich - noch zu wenig darüber. Am Samstag oder
am Sonntag gehen viele in die Kirche, weil es sich so
gehört. Ich behaupte, sehr viele von ihnen gehen
dorthin, ohne sich wirklich Gedanken darüber zu
machen, warum sie es tun. Das aber trifft wohl nicht
nur auf meinen Geburtsort zu.
In die Kirche gegangen ist in unserer Familie
niemand, außer zu Hochzeiten, Taufen und Beerdigungen. Damit will ich nicht sagen, dass meine
Familie nicht in irgendeiner Form gläubig ist. Sie sind
es halt auf ihre eigene Art und Weise. Wie doch eigentlich jeder Mensch. Selbst ein sogenannter Atheist.
Selbst der größte Skeptiker und Zweifler. Er ist sich
dessen nur nicht bewusst. Er hat es vielleicht einfach
vergessen. Wäre doch immerhin eine Möglichkeit,
oder? Wenn ich meiner Familie die Frage nach ihrem
Glauben stellte, hat es immer geheißen „Natürlich
glauben wir. Irgendetwas wird es schon geben.“
Wie jeder Mensch wurde auch ich durch meine
Kindheit geprägt. Und wie jeder andere Mensch habe
auch ich mir vor der Geburt meinen Lebensweg ausgesucht. Wie gesagt, der Glaube in meiner Familie
existiert. Irgendwie, irgendwo. Aber eines weiß ich
auch, und das ist ein Irrglaube: Meine Familie trennt
Glauben und Spiritualität.
Als ich Anfang des Jahres 2006 „mein“ Medium
besuchte, war mein 1991 verstorbener Onkel da. Ja, so
etwas kann durchaus passieren. Aber die meisten von
Euch werden wissen, dass man über ein Medium mit
dem Jenseits Kontakt aufnehmen kann. Nein, die
„Sitzungen“ finden nicht nachts statt, wir sitzen nicht
mit mehreren Leuten an einem runden Tisch. Mit
Gläserrücken oder gar der Benutzung eines sogenannten „Whitchboards“ hat das überhaupt nichts zu
tun. „Mein“ Medium meditiert, bevor ich zu ihr komme, und dann ist immer einer „meiner“ Leute „von
drüben“ da. In diesem Fall handelte es sich um
meinen Onkel. Er sagte ganz klar
-
oder
besser
ausgedrückt - er ließ mir übermitteln ,,dass ich einer
völlig unspirituellen Familie entstamme und eigentlich die erste bin, die sich damit wirklich beschäftigt
und auch auseinandersetzt.“
Jetzt werdet Ihr Euch fragen, warum erzählt Sie
uns das? Ganz einfach, denn im Nachhinein war diese
Aussage gar nicht so unwichtig für mich; es war ein
bisschen wie eine Aufforderung, um weiterzumachen
und nicht stillzustehen. Für mich, nicht für meine
Familie oder für andere Menschen in meinem Umkreis, die Glauben und Spiritualität trennen, die mit
diesen Themen überhaupt nichts zu tun haben wollen.
Ich kann und will niemandem aufzwingen, sich mit
einem bestimmten Thema zu beschäftigen. Auch nicht
den Menschen in meiner Familie und meinem Umfeld. Sie müssen ihren eigenen Weg gehen, was aber
nicht bedeuten muss, dass wir den Weg getrennt
gehen müssen, nur ab und an schlägt jeder eine andere
Richtung ein und nach einer Biegung trifft man sich
wieder.
Jeder Mensch muss sich/sollte sich auf seine
eigene Art und Weise entfalten können. Will sich
jemand nur auf seinen beruflichen Weg konzentrieren? Gut, so soll er das machen, es ist seine Angelegenheit. Es ist aber zuwenig.
Jemand hat nur die eigene Familie vor Augen und
kümmert sich ausschließlich um die Belange anderer,
so dass für ihn selbst keine Zeit mehr bleibt. Hier
wäre ein wenig Spiritualität vonnöten.
Was ist
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