Du bist das Licht ... trotz allem
gefragt?
Der Glaube an sich selbst und damit das Wissen
um seine eigenen Belange. Um sich Kraft zu holen.
Vielleicht auch Mut. Abends beim Gebet den Tag
Revue passieren zu lassen. Mit Gott, Jesus Christus,
den Engeln, oder einfach dem Universum ein wenig
plaudern. Um etwas bitten - für sich oder für andere.
Sich für ein gutes Gelingen bedanken. Und somit auch
immer zu wissen und daran zu glauben: „Ich bin nicht
alleine!“ Niemals!
Als ich den Namen meines Schutzengels – Pablo –
und den Namen meines Geistführers – Osis – erfuhr,
natürlich von „meinem“ Medium, war das ein großartiges Gefühl.
Mir persönlich kann nichts mehr ein Gefühl des
Nicht-Alleinseins vermitteln als diese Beiden und
mein Glauben als solches. Mittlerweile ist es schon so,
dass ich gar nicht mehr darüber nachdenke, ob die
beiden gerade jetzt da sind, für mich sind sie einfach
immer da.
Und vorerst war mein persönlicherer spiritueller
Weg oder mein Weg überhaupt hin zur Spiritualität
bis dato nicht kurz und ist noch lange nicht zu Ende.
Mit knapp 21 Jahren verließ ich das Städtchen, in
dem ich zur Welt gekommen bin. Die kommenden
Jahre haben dann für sich gearbeitet. Der berufliche
Weg, eine andere Stadt, neue Freunde und Bekannte.
Viele Partys während dieser Jahre.
Schon damals, mit Anfang 20, bin ich mit großer
Begeisterung zu Hellseherinnen gegangen. Nicht jeder
Besuch war ein Erlebnis der besonderen spirituellen
Art, und doch ...
Bei einem dieser Erlebnisse ging es bei einer
Dame, die sich selbst als Wahrsagerin bezeichnete,
total chaotisch zu. Eine damalige Freundin von mir ist
mit mir zusammen dorthin gefahren, und während sie
sich die Karten
hat legen lassen, wartete ich im
Beisein des jüngsten Sprösslings besagter Wahrsagerin im Mini-Chaos-Wohnzimmer. Dieser Sprössling
hielt sich in seinem Laufstall auf und bewarf mich mit
wachsender Begeisterung mit seinen kleinen
Spielzeug-Autos. Ein wahrlich spirituelles Erlebnis!
Sie selbst sagte mir eine Heirat voraus, die auch
stattgefunden hat. Die zwei angekündigten Kinder
gibt es heute noch nicht, von der Scheidung hat sie
nichts gesagt, und den Job, den sie mir ankündigte,
habe ich ebenfalls heute noch nicht. Der Rest war
wirklich nichts Besonderes, und das, was sie meiner
Freundin „wahrsagte“, ging auch nie in Erfüllung.
Natürlich, der freie Wille spielte auch hier seine Rolle.
Nichts desto trotz hatte dieser Besuch im Nachhinein
etwas Oberflächliches.
Trotzdem ging die spirituelle Reise irgendwann
weiter …
Aber erst einmal kamen dann die Jahre, in denen
die ganz normalen Dinge des Lebens geschehen sind:
Heirat, keine Kinder, Scheidung, Umzug, eine neue
Ausbildung, Auslandsaufenthalte. Verschiedentlich
verliebt gewesen, keine Heirat mehr und in diesen
Jahren mit Glauben und Spiritualität nichts am Hut
gehabt.
Im Sommer 1996 landete ich dann in München
oder besser gesagt,
ich stieg am Münchner
Hauptbahnhof aus dem Zug, ging eine Beziehung ein,
von der ich heute sage, dass diese Beziehung eine
meiner „Lernaufgaben“ in diesem Leben war. Im
November 2000 trennten wir uns freundschaftlich in
einem Traumurlaub in der Karibik. Die Insel war ein
Traum, die Beziehung war es schon lange nicht mehr.
Doch noch einmal kurz zurück in die Zeit vor der
Trennung von meiner „Lernaufgabe“:
Ich hatte - dies vorausgeschickt - keine Depressionen, aber ich merkte selbst, wie traurig und auch
unzufrieden ich war mit der Beziehung, in der Beziehung und auch mit mir selbst. Unter anderem
wegen meiner Feigheit. Feigheit aus dem Grund, weil
ich diese Beziehung nicht beendet habe. Oh ja, zum
damaligen Zeitpunkt hätte ich es schon sehr gerne
gehabt, dass ein nettes Menschenkind an meine Tür
geklopft und mein Leben so geordnet hätte, dass ich
wieder glücklich bin. Sprich, die Beziehung für mich
beendet hätte, und dass dann die Sonne wieder in
meinem Leben hell scheint. Wer kennt solche
Situationen nicht? Ganz ehrlich? Aber es hat niemand
geklopft. Jedenfalls habe ich nichts gehört. Und ich, ja
ich habe mich wie gelähmt gefühlt. Ich wusste, dass
ich dieses Leben so nicht mehr wollte, hatte aber
überhaupt keine Idee, wie ich was ändern sollte. Als
wenn ich ein Brett vor dem Kopf gehabt hätte. Es trat
dann durchaus eine kurze Selbstmitleidsphase in mein
Leben ein. Grundsätzlich würde ich von mir selbst
behaupten, dass ich kein Mensch bin, der sich unterkriegen lässt. Ich bin eher wie ein Steh-auf-Männchen.
Aber wie heißt es so schön?
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