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Du bist mein Star!

Du bist mein Star!

Titel: Du bist mein Star! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SHARON KENDRICK
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er überhaupt an eine Beziehung gedacht hatte, geschweige denn Bedauern über seine Bindungsunfähigkeit empfunden hätte.
    Du wirst einmal ein einsamer alter Mann sein, mahnte eine innere Stimme, doch selbst das beunruhigte ihn nicht. Alleinsein und Einsamkeit waren zwei völlig unterschiedliche Aspekte. Er hatte den Eindruck, sein ganzes Leben allein gewesen zu sein, warum also jetzt daran etwas ändern? Sofern es überhaupt möglich war, was Darian bezweifelte. Das war der Fehler, den die Menschen immer begingen, insbesondere Frauen. Sie glaubten, ein Mann könnte seine Gewohnheiten einfach ablegen und der werden, den sie sich wünschten.
    Der Fahrer wandte sich zu ihm um, als Big Ben vor ihnen auftauchte. "Soll ich warten, Sir?"
    Darian schüttelte den Kopf. "Nein, danke. Ich rufe an, wenn ich Sie brauche. Es könnte eine Weile dauern", fügte er hinzu.
    Er redete sich ein, dass er gern alles unter Kontrolle habe – was stimmte – und gern am Ort des Geschehens sei – was ebenfalls stimmte. Falls es eine Anzeigenkampagne geben sollte, wollte er ein Mitspracherecht bei den Fotos haben, die sein Unternehmen repräsentieren würden.
    Aber vor allem wollte er Lara bei der Arbeit beobachten, sehen, wie ihr dichtes dunkles Haar in der Herbstbrise wehte und der Himmel sich in ihren blauen Augen spiegelte.
    Lara Black.
    Die englische Rose.
     
    Lara bemerkte Darian, bevor er sie entdeckte. Sogar der Himmel schien sein Kommen zu begrüßen, denn kaum hatte er die langen Beine aus der Luxuslimousine gestreckt, strahlte die Sonne durch die Wolken. Und als Darian aufblickte, wetteiferten seine goldbraunen Augen mit ihr.
    Lara fröstelte.
    "Halten Sie still, Lara", bat die Maskenbildnerin geduldig, während sie schimmerndes pinkfarbenes Lipgloss auftrug.
    Lara konnte nicht antworten, da ihre Lippen leicht geöffnet waren, aber sie wusste, dass er sich ihr näherte. Leise und geschmeidig wie ein Raubtier auf Beutezug. Die klaren Farben des Herbsttages betonten seine markanten Züge und den sinnlichen Mund.
    Er trug Leinen, was lässig und modisch zugleich wirkte. Aber irgendwie sah es bei ihm fehl am Platz aus, und sie fragte sich, wie ihm die fließenden Seidengewänder der marabanischen Aristokratie stehen würden.
    Das Stimmengewirr im Hintergrund wurde leiser. Die Visagistin drehte sich um und pfiff leise durch die Zähne. Seufzend tupfte sie Laras Lippen mit einem Papiertuch ab. "Wow! Ich hätte absolut nichts dagegen, ihn einmal in die Hände zu bekommen."
    Lara lockerte die verspannten Gesichtsmuskeln. "Sie meinen natürlich in beruflicher Hinsicht, oder?" scherzte sie.
    "Selbstverständlich." Die junge Frau lachte leise. "Ein Blick auf ihn, und alles, woran ich noch denken kann, ist Arbeit, Arbeit, Arbeit!"
    Lara beobachtete ihn, während die Stylistin ihr das Kleid richtete. Inzwischen hatten sich zahlreiche Schaulustige versammelt und verfolgten neugierig das hektische Treiben des Fotografen und seiner Mitarbeiter. Besonders angetan hatte es ihnen die Tatsache, dass jemand an einem so trüben Herbsttag ein hauchdünnes Kleid trug.
    "Drehen Sie hier einen Film?" fragte eine ältere Dame.
    "Es ist ein Fototermin", erwiderte einer der Assistenten mürrisch.
    Lara kam sich vor, als wären sie Außerirdische. Sie fühlte sich völlig losgelöst und blind für alles andere, außer für ihn – und das war ziemlich beunruhigend. Ich muss mich natürlich für ihn interessieren, tröstete sie sich im Stillen, schließlich ist er der Grund für meine Anwesenheit. Allerdings ließ sich dadurch nicht ihr heftiges Herzklopfen erklären. Solche Nervosität zeugte keineswegs von Professionalität.
    Die Visagistin hatte den Nagel auf den Kopf getroffen. Wenn man an Darian Wildman dachte, dachte man an alles Mögliche, aber nicht mehr an den Job.
    Lara wandte sich ab und brach den Zauber. Darian durfte sie nicht dabei ertappen, dass sie ihn wie ein verliebtes Schulmädchen anstarrte. Es gab genug andere, die das bereits taten.
    "Bei diesem Wind werden wir Ihr Haar nie bändigen", beschwerte sich die Friseurin und schob eine widerspenstige Locke aus Laras Stirn.
    "Ich finde es perfekt", ertönte plötzlich eine tiefe Stimme hinter ihr.
    Lara versuchte, bis zehn zu zählen, doch die Zahlen ließen sich einfach nicht ordnen, als sie sich umdrehte. Zumindest ihr leichtes Lächeln und das höfliche Hochziehen einer Augenbraue waren der Situation angemessen. Immerhin war er der Boss und sie das Model.
    "Hallo", sagte sie.
    "Hallo." Er

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