Du bist mein Star!
spürte das Unbehagen, das sich hinter ihrem kühlen Lächeln verbarg. Vielleicht war sie an Männer gewöhnt, die sie belästigten. Kein Wunder, bei ihrer Schönheit. Er sah, dass sie fröstelte. "Sie frieren ja."
Lara schaute auf die Gänsehaut, die sich auf ihren Armen gebildet hatte – eine willkommene Gelegenheit, dem eindringlichen Blick seiner goldbraunen Augen zu entgehen und die Fassung wiederzugewinnen. Als sie den Kopf hob, umspielte ein Lächeln ihre Lippen. "Seidenchiffon ist ein traumhaft luftiges Gewebe, aber er wurde nicht erfunden, um Wärme zu spenden."
"Nein." Darian zwang sich, objektiv zu bleiben.
Er hatte den Werbeleuten zugehört, als sie den Trend der Kampagne festgelegt hatten. Zart und überirdisch, hatte das Motto gelautet, und es war perfekt in den Skizzen umgesetzt worden, die man ihm gezeigt hatte.
Aber in der Realität übte Lara Black in Fleisch und Blut eine Wirkung auf ihn aus, die er nicht erwartet hatte. Eine atemberaubende, sinnliche Wirkung. Vielleicht ist das der feine Unterschied, der sie vor den anderen ausgezeichnet hat, überlegte er, jene unterschwellige, verführerische Weiblichkeit, die die stärksten Männer überwältigen konnte.
"Möchten Sie eine Jacke?" erkundigte er sich plötzlich.
Die Frage überraschte Lara, und einen verrückten, flüchtigen Moment lang glaubte sie, er würde tatsächlich sein Jackett ausziehen und ihr anbieten. Einfach lächerlich! Sie wies auf eine weiche rosafarbene Stola, die über einen der Stühle drapiert war. "Ich habe einen Schal."
"Lassen Sie mich das machen." Als er ihr das Tuch um die Schultern legte, spürte er sie erschauern. "Ihnen ist wirklich kalt." Er konnte ihre weiche Haut durch den feinen Kaschmirstoff fühlen.
"Ja."
Aber das war nicht der wahre Grund für ihr Erschauern. Lara wusste das und Adrian vermutlich auch. Es war eine wunderbar altmodische und ritterliche Geste gewesen – eine entwaffnende Geste –, sie so fürsorglich in die Stola zu hüllen. Einem Mann wie Darian Wildman musste das klar sein. Rede mit ihm, ermahnte sie sich. Nutze deine Chance!
"Kommen Sie häufiger zu Terminen wie diesem?" fragte sie.
Er lächelte. "Ist das eine Abwandlung der 'Sind Sie häufiger hier?'-Floskel?" konterte er spöttisch.
In diesem Moment verabscheute sie ihn aus tiefstem Herzen, weil er ihr das Gefühl vermittelte, ein naives Dummchen zu sein, doch sie überspielte ihren Ärger geschickt und zuckte die Schultern. "Sie brauchen nicht zu antworten, wenn Sie nicht wollen. Ich wollte nicht aufdringlich sein."
Er lachte. Schon besser. Sie gefiel ihm kratzbürstig besser als anschmiegsam. Anschmiegsamkeit machte Frauen verwundbar, und verwundbare Frauen waren keine ebenbürtigen Partnerinnen. Sie wurden verletzt und bescherten einem prompt ein schlechtes Gewissen. "War ich unhöflich?"
"Ja."
Ihre Offenheit verblüffte ihn. "Die Antwort auf Ihre Frage lautet Nein – allerdings kümmere ich mich nur selten um Werbekampagnen."
"Warum ausgerechnet jetzt?"
Darian hatte nicht vor, ihr von seinem Plan zu erzählen, Wildman an die Börse zu bringen – Lara würde es wie der Rest der Welt früh genug erfahren. "Weil ich will, dass der Name Wildman der Inbegriff für Mobiltelefontechnologie wird."
"Ist er das noch nicht?" fragte sie scherzhaft. "Schämen Sie sich!"
Er lächelte. "Schockierend, nicht wahr?" meinte er mit geheucheltem Ernst.
"Zutiefst schockierend", bestätigte sie. Ihr war klar, dass er mit ihr flirtete und sie auf sein Spiel einging.
Als ihre Blicke sich begegneten, betrachtete er sie versonnen. Er wollte sie zum Dinner ausführen und keine belanglose Konversation betreiben, während das Team sie umschwirrte und ständig störte. Und als hätte jemand Darians Gedanken erraten, wurde auch prompt Laras Name gerufen.
"Klingt so, als würden Sie gebraucht", sagte er stirnrunzelnd.
"Ja." Lara zog den Schal enger um sich, als die Stylistin sie erneut zu sich bat. "Entschuldigen Sie mich."
Sie war froh über die Unterbrechung, denn es schien absolut nichts nach Plan zu verlaufen – wobei sie ehrlicherweise zugeben musste, dass sie bislang lediglich beabsichtigt hatte, ihn irgendwie kennen zu lernen. Und nachdem ihr dies nun gelungen war, konnte sie an nichts anderes mehr denken als an seine goldbraunen Augen und seinen muskulösen Körper. Aber das reichte nicht.
Darian beobachtete, wie die Friseurin Laras Haar richtete, dann kam der Fotograf, warf die Stola beiseite und begann, ihr Anweisungen zu
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