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Du bist mein Star!

Du bist mein Star!

Titel: Du bist mein Star! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SHARON KENDRICK
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Gesichtsausdruck, der mir sofort verraten hat, dass es etwas mit dem anderen Geschlecht zu tun hat. Habe ich Recht?"
    So ließ es sich vermutlich am leichtesten erklären. Jake würde keine lästigen Fragen stellen, wenn er glaubte, sie würde sich für einen Mann interessieren.
    "So ungefähr", erwiderte sie ausweichend.
    "Ein Schauspieler?" hakte er nach.
    Lara schauderte theatralisch. "Du weißt, ich würde eher in eine Schlangengrube steigen, als mich mit einem Schauspieler einlassen."
    "Oh vielen Dank."
    "Du weißt, was ich meine, Jake."
    "Ja, natürlich. Wir Schauspieler sind hilflose, beziehungsunfähige Taugenichtse mit wankelmütigen Herzen." Er trank einen Schluck und rührte dann im Topf weiter. "Also, wer ist er?"
    Lara hatte sich vorbereitet. "Ein Geschäftsmann."
    "Erfolgreich?"
    "Ich glaube schon." Die Firma lief auf Darian Wildmans Namen, was zweifellos bedeutete, dass er erfolgreich war.
    "Du bist ihm noch nicht begegnet?" fragte er wachsam.
    "Nein."
    "Mysteriös, mysteriös. Was ist passiert? Du hast ihn auf einer Party gesehen, warst hin und weg und hast entschieden, dass er der Richtige für dich ist, aber bevor du etwas unternehmen konntest, war er verschwunden, ja? Daraufhin hast du dich ein bisschen erkundigt, seinen Namen erfahren, und nun bist du ihm auf den Fersen."
    "So war es nicht", wehrte Lara ab. "Und es ist viel zu kompliziert, um es zu erklären. Ich will bloß eine Chance, ihn kennen zu lernen, mehr nicht."
    Jake warf eine Hand voll Koriander in den Topf. "Ruf in seinem Büro an."
    "Unter welchem Vorwand?"
    "Denk dir etwas aus! Du bist eine emanzipierte Frau, Lara – und du bist Schauspielerin! Improvisiere, und ich schwöre dir, er wird von deiner wilden dunklen Haarmähne und deinen unglaublichen blauen Augen hingerissen sein, sobald du erst vor ihm stehst. Der Rest liegt bei dir."
    Lara trank den Wein aus und hielt ihm das Glas zum Nachfüllen hin, wobei sie seinen erstaunten Blick geflissentlich ignorierte – sie trank selten mehr als ein Glas, aber heute Abend brauchte sie es. War es wirklich so einfach? Warum eigentlich nicht? Was hatte sie schon zu verlieren? Natürlich konnte man bei einem kurzen Zusammentreffen nicht alles über einen Menschen in Erfahrung bringen, doch es würde zweifellos zeigen, ob er ein vernünftiger Mann war. Zudem würde es ihr die Entscheidung erleichtern, ob sie ihm von ihrer Entdeckung berichten sollte oder nicht.
    Oder ob Khalim zuerst davon erfahren sollte.
    "Eine sehr gute Idee, Jake", lobte sie. "Wirklich sehr gut. Ich werde es probieren."
    "Was wundert dich daran?" sagte er trocken. "Nur weil ich für mein jungenhaft gutes Aussehen berühmt bin, heißt das nicht, dass ich keinen Verstand habe. Und nun hör auf, mich wie einen Dienstboten zu behandeln, und kümmere dich um den Reis – falls du noch vor Weihnachten essen möchtest."
    Lachend begann sie, ihm zu helfen – er war ein wunderbarer Gesellschafter, was allerdings nur darauf zurückzuführen war, dass er an ihr sexuell genauso wenig interessiert war wie sie an ihm. Wäre das der Fall gewesen, würden diese Unbefangenheit und Harmonie nicht existieren. Lara war keineswegs zynisch, was Männer betraf, sie hielt sich eher für eine Realistin.
    Sie aßen zu Abend und sahen sich dabei ein Video von einem von Jakes Filmen an, während er seine künstlerische Darbietung in Grund und Boden verdammte. Laras Vorsatz, nicht mehr an das Problem zu denken, dauerte an, bis sie ins Bett ging, doch als sie schlaflos an die Decke starrte, kehrten die Zweifel zurück.
    Sie hatte das dunkle Gefühl, dass sie mit dem Feuer spielte, als würde sie hoch oben auf einer Klippe stehen und gleich den Schritt über den Rand ins Unbekannte wagen – ins Ungewisse, das weitaus Furcht einflößender war als ihre gewohnte Angst vor der Zukunft. Das bilde ich mir nur ein, tröstete sie sich, bevor sie endlich einschlief. Alle Schauspielerinnen waren mit einer übereifrigen Fantasie gestraft.
    Und wie so oft, sah am Morgen alles anders aus. Es war komisch, wie das Tageslicht alles in die rechte Perspektive zu rücken schien. Lara schalt sich eine Närrin und hysterische Person, die zwischen ihrem Beruf und dem wahren Leben nicht zu unterscheiden vermochte. Bei näherer Betrachtung hatte das "wahre Leben" allerdings eine völlig neue Dimension angenommen, als ihre Freundin in die königliche Familie von Maraban eingeheiratet hatte!
    Selbst Laras Mutter war davon überwältigt worden, und sie war einiges gewöhnt.

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