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Du bist mein Stern

Du bist mein Stern

Titel: Du bist mein Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paige Toon
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am Montag ins Studio komme, um ihm einige verrückte Fan-Briefe zu zeigen.
    »Das ist ja zum Schreien«, kommentiert er den Brief einer 35 -Jährigen, die behauptet, sie könne sein Debüt-Soloalbum im Kopfstand rückwärts singen, und die ihm das äußerst gern persönlich vorführen möchte. »Hol sie her«, meint er.
    »Ernsthaft?« Ich bin überrascht.
    »Auf gar keinen Fall, Nutmeg. Besorg uns lieber eine einstweilige Verfügung«, flachst er und gibt mir den Brief zurück. »Ja, hab ich übrigens.«
    »Was hast du? Oh, von Christian gehört? Wirklich?«
    »Ja, wir haben vor ein paar Tagen telefoniert. Er kommt Ende der Woche her.«
    »Super!« Ich strahle.
    Johnny wirft mir einen neugierigen Blick zu.
    »Was ist?«, frage ich.
    »Nichts.« Er greift nach seiner Gitarre.
    »Wie kommst du voran?« Ich nicke in Richtung des Instruments.
    »Gut.« Er beginnt zu spielen.
    »Klingt toll«, sage ich zu ihm, doch dann fällt mir wieder ein, wie ich anfangs mal gedacht hatte, ein Stück von den Smiths wäre von ihm.
    Er hört auf zu spielen und ich werde nervös, weil ich Angst hab, schon wieder denselben Fehler gemacht zu haben.
    »Es ist noch nicht fertig.« Er greift nach dem Kaffeebecher, den ich ihm gerade mitgebracht habe.
    Erleichtert gehe ich zur Tür. »Ich lass dich dann wohl besser arbeiten.«
    »Nutmeg?«
    Ich drehe mich um und schaue ihn fragend an. Er stellt den Kaffeebecher ab.
    »Komm zu mir.« Er lockt mich mit dem Finger zu sich.
    Ich sehe ihn unschlüssig an.
    »Komm zu mir«, wiederholt er und lehnt sich in seinem Drehstuhl zurück.
    Ich gehe zu ihm zurück. Er nimmt meine Hand und zieht mich auf seinen Schoß.
    Mir bleibt die Luft weg.
    »Lust auf eine schnelle Nummer?«
     
    »Hallo!«, ruft Christian zur Begrüßung, als er am Freitag in mein Büro kommt. Ich stehe auf und umrunde meinen Schreibtisch, damit ich ihn umarmen kann.
    »Wie zum Teufel geht’s dir?«, fragt er.
    »Bestens!« Ich grinse ihn an. Hinter ihm taucht Johnny auf und zwinkert mir zu.
    »Behandelt er dich auch gut?« Christian zeigt auf seinen Kumpel. »Macht er nicht zu viel Ärger?«
    »Nein.« Ich schüttele den Kopf und merke, wie ich rot werde. Christian sieht mich amüsiert an.
    »Also, wo gehen wir heute Abend hin?«, wendet Christian sich an Johnny.
    »Hast du denn keinen Jetlag?«, frage ich überrascht.
    »Schon. Aber wir wissen doch alle, dass er mich ohnehin mitschleifen wird. Da kann ich auch gleich selbst damit anfangen.«
    Johnny zuckt die Achseln. »Keine Ahnung. Vielleicht in den Viper Room? Wie wär’s mit einem Besäufnis am Pool, Alter?«
    Christian nickt und folgt ihm aus dem Büro. Ich rufe im Viper Room an.
    Sie scheinen völlig normal miteinander umzugehen. Echt bemerkenswert, wie Männer manche Sachen einfach unter den Teppich kehren können.
    Meine Obsession mit Facebook und MySpace ist im Laufe der Woche immer schlimmer geworden. Gestern hab ich auf MySpace eine Nachricht von Nika, dieser gutaussehenden Asiatin, gefunden, die fragt, ob Johnny sich wieder mit ihr treffen wolle. Ich hab die Nachricht gelöscht, aber danach fiel mir ein, dass es vielleicht klüger gewesen wäre, ihr unter Johnnys Namen zu antworten und ihr zu sagen, dass er nicht interessiert sei.
    Da erscheint eine neue Mitteilung auf MySpace – es ist eine Einladung für Johnny zu einem Auftritt von Spooky Girl heute Abend. Mein Finger bewegt sich per Autopilot zur Löschtaste. Ich hab Anfang der Woche schon mal eine Mitteilung von Spooky Girl gelöscht, aber jetzt bremse ich mich. Was, wenn Lola ihn danach fragt, wenn sie ihn das nächste Mal trifft? Hmmm. In dem Fall ›vergesse‹ ich einfach, die Einladung zu erwähnen.
    Ich öffne meine E-Mails, fange an, sie zu beantworten, und stoße plötzlich auf eine Nachricht von Bess:
    Hey, wie geht’s dir?
    Das ist alles? So viel zum Thema ›Fasse dich kurz‹. Ich müsste ihr eigentlich antworten, aber es gibt so viel zu erzählen. Und aus naheliegenden Gründen kann ich ja eigentlich gar nichts sagen.
    Ich antworte:
    Gut
    Ich bin versucht, es dabei zu belassen und auf »Senden« zu klicken. Sie hat sich ja schließlich auch kurz gefasst, oder? Aber aus Witz schreibe ich weiter:
    Es geht mir sogar absolut phantastisch gut. Johnny und ich treiben es wie die Karnickel. Es ist das Beste, das ich je hatte. Sogar noch besser, als du dir überhaupt vorstellen kannst!
    Ich kichere in mich hinein und klicke auf »Löschen«.
    Mist! Ich hab aus Versehen auf »Senden« gedrückt! Scheiße,

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