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Du bist mein Stern

Du bist mein Stern

Titel: Du bist mein Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paige Toon
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scheiße, scheiße!
    Schnell tippe ich eine neue Zeile:
    War NATÜRLICH nur ein WITZ !
    So ein Mist, jetzt muss ich ihr eine richtige Antwort schicken.
    Alles ist gut. Nach dieser ganzen Abtauch-Nummer bin ich jetzt wieder in L.A. Es war toll, dich in London zu treffen. Und Serena kennenzulernen.
    Lügnerin.
    Ich würde supergern wieder mit euch beiden ausgehen, wenn ich das nächste Mal in der Stadt bin.
    Lügnerin, Lügnerin. Meine Nase fängt schon an zu wachsen.
    Und wie geht’s dir? Hat dir das Wembley-Konzert gefallen? Tut mir leid, dass ich so plötzlich wegmusste, aber du hast ja sicher gehört, was passiert ist. Jetzt muss ich aber weiterarbeiten ...
    Ich gähne, gehe auf »Senden«, und sinke dann gelangweilt in meinen Stuhl zurück.
    Mir fällt wieder ein, wie Bess und ich auf meiner Abschiedsparty Karaoke gesungen haben. Zu meiner Überraschung spüre ich plötzlich einen Kloß im Hals. Wie konnte ich mich in so kurzer Zeit derart von meiner besten Freundin entfremden? Und nicht nur von Bess. Ich habe praktisch zu niemandem mehr Kontakt.
    Ich weiß noch, wie es war, als ich anfing, für Johnny zu arbeiten. Ich wollte Bess ein Foto von seinem nackten Oberkörper draußen am Pool schicken … Ich hab mir vorgestellt, wie sie loskreischen würde … Mir fällt wieder ein, wie oft sie mich gefragt hat, ob sie kommen und bei mir bleiben könne. Die Antwort, ehrlich gesagt, war immer »Nein«. Das hätte niemals funktioniert.
     
    »Ich nehme einen doppelten Whisky. Und ihr? Eine Flasche Schampus?«
    Christian und ich wechseln einen skeptischen Blick.
    »Was ist?«, blafft Johnny uns an. »Hab ich jemals gesagt, dass ich nie wieder was trinke?«
    Das ist eine rhetorische Frage, also gehe ich darüber hinweg und sage: »Champagner wäre großartig.«
    »Warum seid ihr denn aus Scarborough wieder weg?«, fragt Christian. Wir haben ihm gerade erzählt, was alles passiert ist, seit wir uns zuletzt gesehen haben. Nur den Sex lassen wir dabei wohl besser aus …
    Johnny erzählt die Geschichte, aber ich kann nicht anders, als mich hin und wieder einzumischen und aus meiner Perspektive zu berichten. Die Kellnerin kommt mit den Getränken.
    »Der Arsch wollte mich nicht rauchen lassen. Da hab ich ihm gesagt, dass er abhauen soll«, sagt Johnny, nimmt sein Glas, noch bevor die Kellnerin es hinstellen kann, und leert es in einem Zug.
    »Noch einen, bitte.« Er stellt sein leeres Glas gleich auf das Tablett zurück. »Könnt ihr bitte aufhören, mich so anzugucken?«
    »Johnny!«
    »Hey, Alter. Wie geht’s?« Johnnys strenge Miene verwandelt sich in ein Grinsen, als er sieht, wer uns unterbrochen hat. Ich erkenne den Typen vage von Serengetis Premierenfeier.
    »Bestens, Alter! Lange nicht gesehen. Hey, kommst du nachher zu Spooky Girl?«
    Verdammt.
    »Nee, wusste gar nicht, dass die spielen.«
    »Na klar, Alter, im Whisky. Komm doch mit! Lola hat gesagt, dass du auf der Gästeliste stehst.«
    Ich warte mit angehaltenem Atem.
    »Alles klar.«
    Mist!
    »Hey, Laurence«, fährt Johnny fort. »Das hier ist mein Kumpel Christian aus der Heimat, und das ist Meg, meine P.A.«
    Laurence beugt sich über den Tisch und gibt uns beiden die Hand. »Kommt doch auch mit. Je mehr, desto lustiger!«
     
    Das Whisky ist wie gewohnt düster und schäbig. Ein paar Leute haben Johnny erkannt, aber sie lassen ihn in Ruhe. Dieses Publikum ist viel zu cool, um Promis nachzulaufen.
    Voller Neid schaue ich zu, wie Lola sich auf der Bühne wie ein Supermodel bewegt und dabei Elektropop-Lieder singt. Sie trägt goldene Hot-Pants mit hoher Taille und schwarze Strümpfe. Um mit so einem Outfit durchzukommen, muss man verdammt gut aussehen, und das tut sie. Ich komme mir in meiner engen Jeans und meinem schwarzen Top unerträglich langweilig vor.
    Ich schaue verstohlen zu Johnny hin. Seine ganze Aufmerksamkeit gilt Lola. Als ich an ihm vorbeigucke, bemerke ich, dass Christian mich angrinst. Ich grinse zurück, aber innerlich ist mir übel. Ich will am liebsten nach Hause. Und ich will, dass Johnny mitkommt.
    Als Christian zur Bar verschwindet, frage ich Johnny: »Willst du Christian von uns erzählen?«
    »Auf keinen Fall!« Er sieht mich entsetzt an.
    »Warum nicht?«
    »Das geht ihn nichts an.«
    Nach der Zugabe sage ich in einem aufgeräumten, fröhlichen Ton: »Soll ich Davey anrufen, dass er uns abholt?«
    Johnny schüttelt den Kopf. »Nee, ich geh noch Backstage. Ihr zwei kommt hier zurecht?«
    »Klar!«, gibt Christian zurück, während sein

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