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Du bist nie allein

Du bist nie allein

Titel: Du bist nie allein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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Festnahme?«
    »Nichts, was zu Ihrer Beschreibung passt. Wir haben Aufzeichnungen über sieben Männer namens Richard Franklin. Vier davon sind Afroamerikaner, einer ist verstorben, einer schon über sechzig.«
    »Und Nummer sieben?«
    »Ein Junkie. Ungefähr im Alter des Gesuchten, aber sonst stimmt nichts überein. Keine Chance, dass der als Ingenieur durchging, nicht mal einen Tag lang. Seit zwanzig Jahren diverse Haftstrafen. Und laut unserem Register war er nie unter der von Ihnen genannten Adresse gemeldet.«
    »Haben Sie nicht noch eine andere Möglichkeit zu recherchieren? Gibt es noch Register aus anderen Städten?«
    »Ist hier alles schon in unserem System enthalten«, sagte Cohen und klang genauso enttäuscht wie sie. »Es ist erst vor ein paar Jahren auf den neuesten Stand gebracht worden. Wir verfügen über Informationen über jede Festnahme seit 1977. Wäre er irgendwo im Staat Colorado festgenommen worden, wüssten wir das.«
    Jennifer klopfte mit ihrem Stift auf einen Block. »Könnten Sie mir trotzdem ein Foto von diesem Junkie-Franklin zufaxen? Oder es mir per E-Mail schicken?«
    »Sicher. Aber ich glaube kaum, dass das Ihr Typ ist«, sagte Cohen zweifelnd.
    Nachdem sie aufgelegt hatte, versuchte Jennifer ihr Glück bei der Polizeidienststelle in Columbus.
    Mabel hatte den Salon vormittags geschlossen und war nach Wilmington ins Krankenhaus gefahren. Nun saß sie auf der Intensivstation neben Andrea, hielt deren Hand und hoffte, dass sie Mabels Gegenwart irgendwie zur Kenntnis nahm.
    »Es wird alles gut, Herzchen«, flüsterte sie, mehr zu sich selbst. »Deine Eltern werden auch bald hier sein.«
    Statt einer Antwort hörte sie nur das regelmäßige Piepsen des Überwachungsgerätes.
    Als Mabel Schritte vernahm, hob sie den Blick. Die Krankenschwester betrat den Raum. Sie kontrollierte Andreas Zustand alle zwanzig Minuten.
    Die ersten vierundzwanzig Stunden seien die kritischsten, hatte der Arzt gesagt. Aber nur wenn Andreas Zustand bald Zeichen von Besserung erkennen ließ, hatte sie Chancen, das Koma ohne Hirnschäden zu überstehen.
    Mabel verfolgte mit zugeschnürter Kehle, wie die Schwester die Monitoranzeigen prüfte und sich Notizen machte.
    Ihrem Gesichtsausdruck entnahm Mabel, dass keinerlei Veränderung eingetreten war.
    Jennifer beendete gerade ihr Telefonat mit der Polizei in Columbus, als Morrison aus seinem Büro kam.
    »Ich habe die Verfügung«, sagte er. »Richter Riley hat sie gerade unterzeichnet, und sie wird jetzt zu J. D. Blanchard gefaxt. Wir müssten bald von ihm Informationen bekommen, es sei denn, die schalten ihre Rechtsabteilung ein und versuchen, die Sache zu verschleppen.«
    Jennifer nickte, konnte aber ihre Enttäuschung nicht verbergen.
    »Immer noch kein Glück?«, fragte Morrison.
    Sie schüttelte den Kopf. »Nichts. Rein gar nichts. Weder in Colorado noch in Ohio auch nur ein Strafzettel wegen Geschwindigkeitsüberschreitung! Keine Festnahmen, nie auch nur eines Vergehens verdächtigt.«
    »Das Fax aus Denver hat auch nichts gebracht?«
    »Das ist nicht unser Mann. Nicht einmal annähernd.«
    Jennifer musterte das gefaxte Foto noch einmal. »Das kapiere ich nicht! So ein Kerl taucht doch nicht einfach aus dem Nichts auf!«
    Sie fuhr sich mit der Hand durchs Haar. »Irgendwelche Neuigkeiten aus seinem Haus?«
    »Offenbar hat er da kürzlich gründlich aufgeräumt. Die Spurensicherung hat zwar ein paar Sachen gefunden, aber ob die von Nutzen sind, wissen wir erst nach der Untersuchung. Momentan wird die Blutprobe nach Wilmington gebracht. Die Kollegen dort haben eins der besten Labors im Staat und werden die Probe auch mit Andreas Blut vergleichen. Das hat jetzt höchste Priorität.«
    »Gibt es etwas Neues aus Morehead? Oder von den Bauarbeitern an der Brücke?«
    »Bisher noch nicht. Franklin war anscheinend sehr zurückhaltend. Haroldson und Teeter haben nicht einen Menschen gefunden, der ihn mochte, geschweige denn mit ihm privat Kontakt pflegte. Nicht einer wusste, wo er wohnte. Burris und Puck haben berichtet, dass sich niemand erinnern kann, Franklin je in der Nähe von Andreas Wohnung gesehen zu haben. Jetzt recherchieren sie wegen weiterer möglicher Verdächtigen, für alle Fälle. Andrea hat sich offenbar mit einigen recht zwielichtigen Typen abgegeben, und deren Namen bringt Puck gerade in Erfahrung.«
    »Ich bin sicher, dass Richard Franklin Andrea so zugerichtet hat«, beharrte Jennifer.
    Morrison zuckte mit den Schultern. »Darüber haben wir in ein

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