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Du bringst die Liebe in mein Leben

Du bringst die Liebe in mein Leben

Titel: Du bringst die Liebe in mein Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nuria Wood
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ihm nicht die Sicht durch die Windschutzscheibe zu nehmen. “Auch sie sind verletzlich, sie können es nur besser verbergen als ich.”
    Wieder wandte sie den Kopf, um in sein Ohr zu sprechen.
    “Peter - das ist mein kleiner Sohn - ist auch immer gleich gekränkt. Ich hoffe aber, daß er sich noch ändert, wenn er älter wird. Ich finde es unnatürlich für einen Jungen, so empfindlich zu sein, wenn er ein gewisses Alter erreicht hat.”
    “Dann habe ich dieses Alter sicher noch nicht erreicht!” rief Colin.
    “Du wirst es wohl nie erreichen.”
    Eine eigenartige Traurigkeit überfiel Elda. Nun war sie ganz sicher, daß sie in Colin keine falschen Hoffnungen wecken durfte. Auch wenn er nicht gerne davon sprach - Donnatella mußte ihn tief verletzt haben. Elda hatte das Gefühl, immer auf eine wunde Stelle zu treffen, sobald sie ihm zu verstehen gab, daß sie ihm keine Versprechen für die Zukunft machen konnte,
    “Ist dir eigentlich klar, daß ich von der Frau, die ich liebe, so wenig weiß, daß ich fragen muß, ob sie gerne singt?”
    “Ja, ich weiß. Und ja, ich singe gerne, sehr gerne sogar.”
    Colin lachte. “Und ich, Professor Schapiro, singe ich gerne?”
    forderte er sie heraus.
    Was hatte Chiave vor dem Konzert gesagt? “Ja”, versuchte sie zu raten.
    “Ich werde dir ein Lied beibringen, das mir mein Großvater beigebracht hat.”
    “Dein Großvater väterlicherseits? Gaetanos Nachkomme?”
    “Nein, mein Großvater mütterlicherseits.”
    “Der britische Adlige.”
    “Ja. Siehst du, auf diese Weise lernen wir uns ganz gut kennen.”
    Elda lachte, mit den Fingern strich sie ihm übers Haar. “Ich würde das Lied gerne lernen, aber zuerst mußt du ein Abkommen mit mir treffen.” Mit einer Handbewegung erstickte sie seinen Protest. “Ich gehe mit dir auf die Fähre, aber du mußt mir versprechen, daß du nichts von mir erwartest.”
    “Dafür ein Abkommen treffen? Das habe ich auch schon so gewußt. Ich bin doch kein Kind mehr.”
    “Ich dachte nur, ich hätte das noch nicht klar genug ausgedrückt.”
    “Ich will sehen, ob ich deine Zweifel zerstreuen kann, damit wir endlich das Lied anstimmen können. Erstens glaubst du nicht, was ich glaube, nämlich, daß wir zusammengehören. Ich mache dir keinen Vorwurf daraus, denn immerhin bist du nicht abgeneigt, es mit mir zu versuchen. Zweitens bist du mit deinem Leben zufrieden, so wie es ist, und du hast nicht vor, es von einem so unsicheren Faktor wie einem Mann
    durcheinanderbringen zu lassen, aber” - er deutete mit dem Finger auf sie - “du magst mich genug, um abzuwarten, was passieren wird. Drittens sind wir beide erwachsen und werden es langsam angehen lassen. Wenn ich dich davon überzeugen kann, bei mir zu bleiben, um so besser. In diesem Augenblick jedoch hast du noch die Absicht, mich am ersten September zu verlassen.”
    Elda atmete erleichtert auf. “Ich weiß nicht, warum nicht alle mit mir so reden können!” rief sie aus. “Ich muß immer raten, was die Menschen fühlen und denken. Und das ist so entmutigend.”
    “Ich möchte dich niemals entmutigen, cara”, meinte Colin freundlich. “Aber ich fürchte, das muß ich jetzt tun.”
    “Wie bitte?”
    “Ja, wenn du nämlich zugehört hättest, als Chiave von mir sprach, dann wüßtest du, daß ich eine ganz schreckliche Singstimme habe.”
    “Hey, Moment mal, ich habe zugehört”, protestierte Elda.
    “Heu ist für die Tiere, die Spaghetti nicht zu schätzen wissen!” rief Colin übermütig. “Also, ich werde das Risiko eingehen, die Frau, die ich verführen will, zu entmutigen, indem ich ihr jetzt dieses Lied vorsinge. Mein Großvater bekommt dreißig Tage Verschonung vom Fegefeuer, jedesmal, wenn er sich meinen Gesang anhören muß.”
    “Ich bin bereit.”
    “Das Lied ist aber unzüchtig.”
    “Das dachte ich mir.”
    “Lieder und Gedichte sind wichtige Hilfen, wenn es darum geht, eine Frau zu verführen. Krieger und Könige, Bauern und Künstler haben sich seit Jahrhunderten ihrer bedient, um die Bewunderung einer Frau zu gewinnen …”
    “Du weichst aus.”
    “Ich will dich nur darauf vorbereiten, damit du es auf dieses verführerische Lied zurückführen kannst, wenn du mir die Kleider vom Leib reißen möchtest.”
    “Also los, Professor Arcangelo.”
    “Mit der Verführung?” Er warf ihr einen anzüglichen Blick zu.
    “Mit dem Lied”, berichtigte sie ihn.
    “Ich hoffe, das eine schließt das andere nicht aus.”
    Atemlos vor Lachen und mit

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