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Du bringst die Liebe in mein Leben

Du bringst die Liebe in mein Leben

Titel: Du bringst die Liebe in mein Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nuria Wood
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mich dort, wo wir verschieden sind”, sang er ihr ins Ohr. Sie zog sich ein wenig von ihm zurück und lachte ihn an. Jetzt waren all die anderen auch aufgestanden, tanzten, klatschten in die Hände und sangen zusammen. “Ich berühre sie dort, wo es meine Mutter mir verboten hat…”
    “Das Lied ist ja noch schlimmer als das Lied deines Großvaters!” rief Elda aus.
    “Nein! Besser!” berichtigte Colin sie und drehte sie zu sieh herum.
    “Kikeriki! ruft der Hahn. Aber wir sind tief, so tief in unserem Bett aus Heu!”
    Colin drückte Elda an sich, sein Gesicht strahlte. In seinen Armen fühlte sie sich wie die begehrteste Frau in der ganzen Welt.
    “Ihr Vater kommt, um Heu zu holen!” übersetzte Colin mit dramatischer Stimme, und die aus der Gruppe stöhnten alle auf.
    Elda lachte und nickte ihnen zu.
    “Kikeriki! Hätte er doch nur auf den Vogel gehört!”
    Alle kicherten.
    “Kikeriki! Jetzt bin ich allein in den mondhellen Nächten.”
    Alle stöhnten mitleidig auf.
    “Kikeriki? Wenn du nur wüßtest, Hahn, wieviel Schmerzen ich gelitten habe!” Der Zigeuner faßte sich am Po und lief im Kreis herum, als sei er selbst von der Heugabel getroffen worden.
    Colin und Elda jaulten mit den anderen zu der Musik, die jetzt schneller wurde. Aus den Augenwinkeln heraus sah Elda, wie eine junge Zigeunerin aufstand und zu tanzen begann. Sie lächelte Elda zu und deutete auf Colin.
    “Er1 gehört dir”, sagte Elda mit einem Lächeln.
    “Das ist doch nicht dein Ernst, oder?” fragte Colin empört, als die Frau ihn in den Kreis zog.
    Elda lachte. Wer war sie, den unbezähmbaren Colin Arcangelo festzuhalten? Niemand sollte versuchen, ihn zu besitzen.
    Colin drehte sich im Kreis und warf Elda einen Kuß zu. Du anbetungswürdiger, wunderschöner Mann, dachte sie. Auch wenn ich dich nach dieser Reise nach Jugoslawien nie wiedersehe, werde ich dir trotzdem immer dankbar sein für das kurze Glück, das du mir geschenkt hast. Nur Peter hatte ihr je ein solches Gefühl des Glücks gegeben. Elda lachte. Colin und Peter waren einander so ähnlich, zwei charmante, lustige, liebenswerte Jungen mit den Herzen von erwachsenen, weisen Männern. Sie war sicher, daß sich die beiden gut verstehen würden, sollten sie sich je kennenlernen.
    Elda erwachte aus ihren Träumen, als ein leichter Wind vom Meer ihren Rock hochwehte. Doch den Rock der Zigeunerin hob er noch höher, und lachend hielten die Frau und Colin ihn fest. Dann begannen sie einen verführerischen Tanz. Sie hielten einander an den Schultern und drehten sich langsam im Kreis, wobei sie sich in die Augen sahen. Dann faßte Colin die Frau bei den Hüften und zog sie zwischen seine starken Schenkel. Sie warf den Kopf zurück, und Colin zog sie langsam zu sich hoch.
    Als nur noch ihre Zehenspitzen den Boden berührten, beugte Colin sich über sie, dann drehten beiden sich herum, und jetzt war sie es, die sich über Colin beugte. Es sah aus wie eine übertriebene Nachahmung des Liebesaktes.
    Elda stand wie erstarrt, sie hatte nicht länger den Wunsch sich zum Rhythmus der Musik zu bewegen. Etwas Beklemmendes wuchs und wuchs in ihr, es nahm ihr den Atem und machte es schwer, Luft zu holen. Ihre Augen hingen an Colins Körper, eine unbändige Wut stieg in ihr auf, sie fühlte sich bedroht. Mit einem kleinen Aufstöhnen wurde ihr klar, daß sie eifersüchtig war. Sie war eifersüchtig auf diese Zigeunerin -
    und auf Donnatella und all die anderen Frauen in der Welt, die je Colins Körper berührt hatten. Niemand anderer als sie sollte diesen Körper je wieder berühren, niemand ihn bewundern oder sich jemals in Colins Lächeln sonnen.
    Der Tanz war vorbei, sie sah, wie Colin seine Tanzpartnerin in die Arme nahm. Sie sprachen ein paar Worte auf jugoslawisch, und es ärgerte Elda, daß sie nichts verstehen konnte. Alle klopften Colin auf die Schulter, und verschwitzt und strahlend kam er zu Elda zurück. “Sie ist heiß!” erklärte er mit unschuldigem Überschwang, doch Elda glaubte nicht so recht an seine Unschuld.
    “Ich kann auch so tanzen”, hörte sie zu ihrer eigenen Überraschung sagen, und sofort bereute sie die Worte. Was würde Colin jetzt von ihr denken? Sie hatte sich so sehr bemüht, einen gewissen Abstand zwischen ihnen zu schaffen, und jetzt benahm sie sich so!
    Doch Colin legte die Arme um sie und sagte: “Das will ich doch hoffen. Ich habe nämlich vor, auch mir dir zu tanzen.”
    Verwirrt versuchte sie, sich aus seiner Umarmung zu befreien. “Komm

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