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Du hast es in der Hand - fünf einfache Rituale für ein glücklicheres Leben

Du hast es in der Hand - fünf einfache Rituale für ein glücklicheres Leben

Titel: Du hast es in der Hand - fünf einfache Rituale für ein glücklicheres Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Tiki Küstenmacher
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Herz und rufen Sie nach dem Einsiedler, der hier zu Hause ist. Wie sieht er aus? Was hat er an? Wenn Sie Liebe und Vertrauen spüren, gehen Sie auf ihn zu.
    BEANTWORTEN SIE DIE ENTWIRRUNGSFRAGE
    Der Gefühlsaufruhr in Ihnen macht besonnenes Nachdenken schwer. Die Gegenwart Ihres inneren Einsiedlers hilft Ihnen, Ihr Problem kurz und nüchtern zusammenzufassen. Stellen Sie sich vor, Ihr Einsiedler stellt Ihnen folgende Fragen:
Was hast du noch nicht verstanden? Wofür sollte sich dein Herz öffnen?
Was ist jetzt das Wichtigste in deiner Situation?
Was sind deine inneren Barrieren? Und die deines Partners?
Was ist jetzt die rettende Kraft?
Was ist der verborgene Sinn deines Lebens?
    Stellen Sie sich vor, wie Sie der Einsiedler ruhig fragt: »Was willst du im Grunde deines liebevollen Herzens erreichen? Was soll am Ende Gutes dabei herauskommen?« Lauschen Sie nach innen und beantworten Sie seine Frage in Ruhe. Konzentrieren Sie sich auf Ihr langfristiges, gutes Ziel. Bitten Sie darum, dass Ihnen die ersten drei guten Schritte dorthin gezeigt werden. Dadurch vermeiden Sie schnelle Hauruck-Lösungen.
Vertrauen Sie sich Ihrem Einsiedler an
    Dieser Einsiedler ist Ihnen wohlgesonnen. Er ist das Symbol für eine verborgene Kraft Ihrer Seele, die Sie zu Hilfe holen können. Trotz seiner Abgeschiedenheit sitzt Ihr innerer Eremit an der Quelle der Erkenntnis. Er hat Zugang zum Wasser des Unbewussten und kann Sie von den Äußerlichkeiten ins Innere führen. Er kann Ihnen im Traum erscheinen oder durch bewusstes Aufrufen Ihrer inneren Bilder. Nicht selten redet er in einer etwas altertümlichen Sprache. Sie erkennen ihn daran, dass er verständnisvoll, gütig und versöhnlich spricht. In seiner Nähe fühlen Sie sich geborgen und angenommen.
Nehmen Sie Einsiedler-Auszeiten
    Auch wenn Sie nicht in einer aktuellen Krise stecken, können Sie vorbeugend Ihre innere Klause aufsuchen. Erklären Sie einen Abend in der Woche zu einem Abend der Stille – ohne Fernseher, Telefon, Besuch oder Weggehen. Lesen Sie spirituelle Bücher, Besinnungs- und Mystikertexte. Schreiben Sie Tagebuch. Setzen Sie sich in eine stille Kirche. Beten Sie. Legen Sie einen »Wüstentag« ein, an dem Sie sich zurückziehen und ganz bewusst nichts anderes machen als nach innen zu lauschen. Besuchen Sie Meditationskurse, nehmen Sie an Exerzitien teil. Oder nehmen Sie Ihren Urlaub als Auszeit, bei der es nicht um äußere Reisen geht, sondern um die innere Reise zu sich selbst.
Wachen und beten wie ein Einsiedler
    In schwierigen Phasen des Lebens ist die Versuchung groß, sich mit Alkohol, Tabletten, Fernsehen oder Computerspielen zu betäuben. Machen Sie auch daraus ein Hand-Ritual: Sobald Ihre Finger nach einer Flasche, einer Packung, einer Fernbedienung oder einer Computermaus greifen, sehen Sie Ihre Hand an. Ist es gut, wenn sie das tut?
    Ihre (kluge) Hand kann Ihnen dabei helfen, Frustkäufe, Frustessen und andere Frustvergnügen wegzulassen. Verschwenden Sie Ihre geistige Energie nicht durch Lamentieren. Ihre fünf Finger können alles tun – und alles lassen. Ihre Finger können ausgestreckt »Halt!« zu Ihnen sagen.
    Wenn Ihnen das schwer fällt, hilft das folgende »Einsiedlergebet« von Dietrich Bonhoeffer, das er im Gefängnis für seine verzweifelten Mitgefangenen verfasst hat. Es ist in vielen schweren Zeiten erprobt, kann nachweislich Halt und Kraft geben und Hilfe von innen mobilisieren – wer oder was auch immer für Sie dieses »du« ist, zu dem hier gesprochen wird:
    In mir ist es finster, aber bei dir ist das Licht.
Ich bin einsam, aber du verlässt mich nicht.
Ich bin kleinmütig, aber bei dir ist die Hilfe.
Ich bin unruhig, aber bei dir ist der Friede.
In mir ist Bitterkeit, aber bei dir ist die Geduld.
Ich verstehe deine Wege nicht, aber du weißt den Weg für mich.

Kommen Sie wieder zurück
    Damit es keine Missverständnisse gibt: Das Ritual des kleinen Fingers ist nur eine kleine Flucht.

    S ie sollen nicht alles hinwerfen, sich dauerhaft verkriechen und gewohnheitsmäßig allen Schwierigkeiten entfliehen. Das wäre der Weg der Sucht: Naschen, Alkohol, Pornografie, Computerspiele, soziale Netzwerke und all die vielen anderen Tätigkeiten, die so harmlos und heiter beginnen – und Sie am Ende eisern umklammern. Damit das nicht geschieht, soll der nächste Finger helfen. Er ist das Gegenteil von eiserner Umklammerung und Sucht. Er ist Ihr Erinnerungszeichen für die wunderbare Freiheit, die Sie in sich tragen. Sie werden im Lauf der

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