Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Du hast meine Sinne entflammt

Du hast meine Sinne entflammt

Titel: Du hast meine Sinne entflammt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
Vom Netzwerk:
gebraucht, um zum ersten Mal diesen Satz auszusprechen, und die Reaktion war alles andere als überwältigend. „Möchten Sie diesen Satz aus dem Protokoll gestrichen haben, Frau Anwältin?“
    Endlich kam wieder Leben in Diana. Sie strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Caine, ich – ich w eiß nicht, was ich dazu sagen soll. Wahrscheinlich ist es für dich leichter. Es hat schon andere Frauen …“
    „Andere Frauen?“ fuhr er ihr ins Wort. Sein Gesicht hatte alle Farbe verloren, und seine Augen funkelten wütend. Diana trat einen Schritt zurück, als er auf sie zukam. „Wie kannst du so etwas sagen? Wie kannst du mir etwas vorwerfen, was bereits der Vergangenheit angehörte, als ich dir /um ersten Mal begegnet bin.“ Er griff nach ihr, und seine Finger bohrten sich in ihre Arme. „Verdammt, Diana, ich habe gesagt, ich liebe dich. Ich liebe dich!“
    Caine presste seinen Mund so fest auf ihren, dass es wehtat. Ks war, als wollte er mit diesem Kuss alles vergessen machen – den Schmerz, den sie ihm zugefügt hatte, alle Zweifel, die noch in ihr waren.
    „Du machst mir Angst.“ Diana riss sich von ihm los. Tränen traten in ihre Augen. „Ich habe es immer abgestritten, aber das war eine Lüge. Ich habe von Anfang an Angst vor dir gehabt.“ Sie schlug die Hände vors Gesicht, und ihre Stimme wurde ganz leise. „Ich habe immer Angst davor gehabt, einen Mann wie dich kennen zu lernen. Kannst du das nicht verstehen. Mein Leben lang hat mir immer jemand gesagt, tu dies und lass das, dann wird alles gut. Ich will das jetzt nicht mehr. Ich will so leben, wie ich will und nicht, wie andere es mir vorschreiben.“
    „Ich habe dir nie vorgeschrieben, was du tun sollst, Diana. Ich wollte dich immer so, wie du bist.“
    Er hat Recht, dachte Diana. Aber vielleicht war es gerade das, wovor sie am meisten Angst hatte.
    Sie nahm die Hände vom Gesicht und sah ihn an. „Woher soll ich wissen, dass du mich nicht auch eines Tages verlässt? Wenn ich mir wirklich erlauben würde, dich zu lieben – wer sagt mir, dass nicht irgendwann einmal eine andere kommt und du mich vergisst? Ich habe gerade erst gelernt, alleine zu leben. Ich könnte es nicht ertragen, noch einmal verlassen zu werden.“
    „Ich habe dich mehr als einmal gebeten, mir zu vertrauen“, antwortete Caine. „Du hast gar keine Angst vor mir, Diana. Du hast Angst, weil du deine Vergangenheit noch nicht verarbeitet hast.“
    Diana kämpfte gegen die aufsteigenden Tränen an und wandte sich ab. „Das verstehst du nicht, Caine. Du bist schließlich noch nicht verlassen worden.“
    „Wie stellst du dir das denn vor? Willst du dich nie im Leben mehr an jemanden binden aus Angst davor, ihn wieder verlieren zu können?“ Seine Augen blickten hart und kalt. „Ich wusste gar nicht, dass du so feige bist, Diana.“
    „Ich bin nicht feige. Ich will nur selbst entscheiden, ob ich mich an jemanden binde oder nicht. Ich will nicht wieder verletzt werden, und ich will meine Karriere …“
    „Wieso setzt du ganz automatisch voraus, dass ich dir wehtun werde?“ unterbrach er sie. „Und was zum Teufel hat deine Karriere damit zu tun, dass ich dich liebe? Wer sagt denn, dass du zwischen mir und deinem Beruf wählen musst?“
    „Wo steckt ihr denn eigentlich? Der Champagner ist schon fast …“ Serena kam ins Zimmer gestürmt und blieb dann abrupt stehen, als sie in Caines und Dianas Gesichter blickte. „Oh, es tut mir Leid“, sagte sie schnell und drehte sich wieder um. „Ich sag’ den anderen, dass ihr gleich kommt.“
    „Nein, bitte.“ Diana streckte eine Hand aus, als wollte sie ihre Schwägerin damit aufhalten. „Sag’ den anderen bitte, dass ich müde war und ins Bett gegangen bin.“ Ohne Caine noch einmal anzusehen, drehte sie sich um und lief aus dem Zimmer.
    „Oh, Caine, es tut mir so Leid.“ Serena bemerkte wie ihr Bruder Diana mit unbewegtem Gesicht nachsah. „Einen schlechteren Augenblick hätte ich mir wohl gar nicht aussuchen können.“
    „Macht nichts.“ Caine nahm noch einen Schluck. „Wir hatten sowieso alles gesagt, was es zu sagen gab.“

12. KAPITEL
    Diana saß allein in dem leeren Gerichtssaal. Ihre Hände waren eiskalt und zitterten leicht. Sie wusste, dass sie aufstehen, hinausgehen und nach Hause fahren sollte, aber sie hatte Angst, dass ihre Beine ihr nicht gehorchen würden, wenn sie jetzt aufstand.
    Dabei hätte sie eigentlich jubilieren müssen. Sie hatte gewonnen, und das war eigentlich ein Grund zum Feiern.

Weitere Kostenlose Bücher