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Du hast meine Sinne entflammt

Du hast meine Sinne entflammt

Titel: Du hast meine Sinne entflammt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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dabei mit seinen Fingerspitzen über ihre Hand strich, zuckte sie zurück. Er sah sie mit hochgezogenen Brauen an, sagte aber nichts.
    „Wenn deine Mutter dir auch nicht zu neuen Erkenntnissen verholfen hat, so ist es doch immer gut, so viele Informationen wie möglich zu haben, bevor man vor Gericht steht.“
    „Stehe ich eigentlich auch vor Gericht, Diana?“
    Überrascht sah sie ihn an. „Wie meinst du das?“
    Er trat auf sie zu, legte beide Hände auf ihre Schultern und küsste sie. Caine spürte, wie sie sich innerlich dagegen sträubte. Er ließ sie frei und blickte sie ironisch an. „Ja, ich stehe vor Gericht. Aber so lange ich die Anklage nicht kenne, kann ich mich auch nicht verteidigen.“
    „Sei nicht albern.“ Diana griff nach ihrem Glas und trank einen Schluck.
    „Und sei du nicht feige“, gab Caine zurück. „Ich dachte, wir wären mittlerweile so weit, dass wir offen miteinander reden können.“
    „Caine, hör auf, mich zu drängen.“
    „Wieso dränge ich dich?“
    „Ich weiß auch nicht.“ Diana wandte sich ab und schüttelte den Kopf. „Lass uns das Thema vergessen, ja? Ich möchte mich nicht mit dir streiten.“
    „Ich wusste gar nicht, dass wir streiten. Aber wenn du meinst…“
    „Hör auf, Caine. Lass mich in Ruhe.“
    „Den Teufel werde ich tun.“ Er stellte sein Glas weg und griff nach ihr. „Diana, was ist los? Warum ziehst du dich zurück?“
    „Das bildest du dir nur ein.“ Sie nahm noch einen Schluck Champagner. „Es ist schon spät, und ich bin müde. Bitte, dränge mich jetzt nicht.“
    „Ich verstehe nicht, in welcher Weise ich dich dränge.“
    „Aber du tust es. Du, deine Familie, Justin – ihr alle“, sprudelte es plötzlich aus Diana heraus. Sie setzte das Glas auf den Tisch. „Lass uns später darüber reden.“
    „Nein.“ Caine stand da und hätte sie so gern in die Arme genommen. Aber es schien, als hätte Diana eine Wand zwischen ihnen errichtet, die er nicht überwinden konnte. „Es ist nicht meine Absicht, dich zu drängen, Diana“, flüsterte er. „Aber ich bin der Meinung, dass wir darüber reden müssen, und zwar jetzt und hier.“
    „Warum?“ fragte Diana, und ihre Stimme klang ärgerlich. „Warum diese plötzliche Eile? Solange wir in Boston waren, war doch alles in Ordnung. Was ist jetzt anders?“
    „Nichts ist anders, Diana. Wo ist das Problem?“
    „Seit ich in dieses Haus gekommen bin, fühle ich mich wie unter einem Mikroskop, Caine. Du hättest mich darauf vorbereiten sollen, dass ich ganz oben auf der Liste der Frauen stehe, die dein Vater für dich ins Auge gefasst hat.“
    „Mein Vater hat absolut nichts mit dir und mir zu tun, Diana. Es tut mir Leid, wenn er manchmal etwas direkt ist, aber dafür kann ich nichts.“
    „Du brauchst dich nicht zu entschuldigen, Caine, aber es wäre besser gewesen, du hättest mich vorher gewarnt. Dabei mag ich deinen Vater – sehr sogar, und den Rest der Familie ebenfalls. Aber es ist unerträglich für mich, ständig diese Spekulationen und die unausgesprochenen Fragen zu spüren.“
    „Ist es dir je in den Sinn gekommen, dass mir das auch nicht gefällt?“ fragte Caine. „Dass ich auch nicht damit einverstanden bin, wenn mein Vater versucht, sich in mein Leben einzumischen – aus welchen guten Absichten heraus auch immer?“
    „Es ist deine Familie, und du müsstest dich allmählich daran gewöhnt haben, ganz im Gegensatz zu mir. Ich habe zwanzig Jahre damit verbracht, es meiner Tante recht zu machen. Ich will einfach nicht, dass noch einmal jemand Pläne für mich macht.“
    „Zum Teufel mit deiner Tante!“ explodierte Caine. „Was willst du wirklich, Diana? Warum sagst du es mir nicht?“
    „Ich weiß es selbst nicht.“ Diana zuckte zusammen, als sie die so spontan hervorgestoßenen Worte hörte und plötzlich wusste, dass sie die Wahrheit gesagt hatte. „Verdammt, Caine, ich will meine eigenen Entscheidungen treffen. Es ist mein Leben und keiner hat das Recht, mir da hineinzureden.“
    Einen Moment lang musterte Caine sie schweigend. Dann nahm er sein Glas und trank es leer. „Ich liebe dich, Diana.“
    Sie blieb unbeweglich stehen und starrte ihn an. Für einen Augenblick hatte sie das Gefühl, ihr Herzschlag hätte ausgesetzt. Überlaut hörte sie die Stimmen von nebenan, in ihrem Kopf schien sich alles zu drehen.
    „Du scheinst nicht sehr erfreut darüber zu sein“, stellte Caine trocken fest und ließ sie nicht aus den Augen. Nun hatte er mehr als dreißig Jahre

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