Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Du hast mich wach gekuesst

Du hast mich wach gekuesst

Titel: Du hast mich wach gekuesst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
Vom Netzwerk:
ein.
    "Es ist mir alles so unangenehm."
    "Das ist völlig unbegründet. Ich will dir helfen. Als der Feueralarm losging ..." Seine Stimme verklang. Dann räusperte er sich. "Ich war schrecklich besorgt um dich und bin sofort zu deinem Büro gefahren."
    Cathy runzelte die Stirn. "Ich weiß nicht mehr viel von dieser Nacht. Es ist alles verschwommen. Ich weiß, dass wir
    telefoniert, haben, als der Alarm ausbrach. Zuerst dachte ich, es wäre nur ein Test oder so. Dann habe ich den Rauch gerochen."
    Ihr Kopf begann zu pochen. Sie glaubte, erneut das Feuer zu riechen. "Ich hatte solche Angst."
    "Wir brauchen nicht darüber zu reden, wenn es dich beunruhigt."
    "Schon gut. Ich erinnere mich nicht an viel, nachdem ich 911
    angerufen habe. Die Feuerwehr sagt, dass eine Explosion stattgefunden hat. Ich wurde in die Luft geschleudert und bin auf dem Knie und dem Kopf gelandet."
    "Ich bin froh, dass dir nicht mehr passiert ist."
    Cathy bemühte sich, sein Gesicht zu erkennen, doch es war zu finster im Raum. Waren die Geschehnisse real? War sie tatsächlich in seinem Haus und sprach mit ihm? Hatte er sie wirklich eingeladen und eine Physiotherapeutin besorgt?
    "Warum tust du das alles?", fragte sie ihn.
    "Weil ich es will. Weil wir Freunde sind. Wenn es anders herum wäre, würdest du mir dann nicht helfen wollen?"
    "Natürlich, aber darum geht es nicht."
    "Worum geht es denn dann?"
    "Es geht darum, dass ich eine Schwindlerin bin", flüsterte sie.
    '"Ich bin keine hübsche Blondine, die ein aufregendes Leben führt. Ich bin ..." Ihre Stimme versagte, als Tränen in ihre Augen traten. Ihre Kehle war wie zugeschnürt, aber sie zwang sich fortzufahren: "All diese Leute sind nicht meine Freunde. Ich habe in Wahrheit gar keine Freunde. Sogar Muffin ist erlogen."
    Sie dachte daran, wie Stone im Krankenhaus ihre Hand
    gehalten hatte. Sie wünschte, er würde es nun tun und ihr Trost bieten.
    "All das ist unwichtig", beharrte er.
    "Das glaube ich dir nicht. Du kannst es nicht ernst meinen.
    Ich habe dich getäuscht."
    "Du hast ein paar Geschichten über dein Leben erfunden. Das ist ein Unterschied. Es hat niemandem geschadet. In gewisser Weise verstellt sich jeder. In geschäftlichen Angelegenheiten bluffe ich oft."
    "Was ich getan habe, war wesentlich schlimmer." Sie schluckte schwer. "Aber in einem Punkt hast du Recht. Ich wollte damit niemandem schaden." Sie lächelte sarkastisch. "Dir nicht, meine ich. Es war sonst niemand betroffen."
    "Wenn ich bereit bin, es zu vergessen, warum bist du es dann nicht?"
    "Wahrscheinlich, weil ich der Meinung bin, dass ich irgendwie bestraft werden sollte."
    "Du bist beinahe in einem Feuer umgekommen und bist bettlägerig nach einer Operation. Ist das keine Strafe?"
    "So habe ich es noch gar nicht gesehen."
    "Dann tue es jetzt und vergiss es. Wir fangen einfach noch mal von vorn an. Hi, Cathy, ich bin Stone. Erzähl mir von dir."
    "Da gibt es nicht viel zu erzählen. Deswegen habe ich diese Geschichten erfunden. Die wahre Cathy ist ziemlich
    langweilig."
    "Ich finde sie geistreich und gescheit. Erzähl mir von deiner Familie. Das Krankenhaus konnte keine Angehörigen ausfindig machen."
    Cathy war überzeugt, dass er versuchte, ihr die Situation zu erleichtern. Doch er hatte eine falsche Richtung eingeschlagen.
    Dieses Thema erweckte noch mehr Unbehagen als ihre Lügen.
    Doch sie rief sich in Erinnerung, dass die Vergangenheit längst hinter ihr lag und ihr daher nicht mehr wehtun konnte.
    "Ich habe keine Familie. Mein Vater ist verschwunden, als ich ein Baby war. Ich weiß nicht, ob er noch lebt. Meine Mutter hat nie von ihm gesprochen. Sie war eine Waise. Es gab immer nur uns beide. Sie ..."
    Als Cathy verstummte, sagte er: "Wir müssen nicht darüber reden, wenn du nicht willst."
    "Schon gut. Sie hat viel getrunken. Ich habe mich um sie gekümmert. Sie war großartig, wenn sie nüchtern war, und ich versuche, sie so in Erinnerung zu behalten. Aber ich wusste nie, was ich von ihr zu erwarten hatte, und deswegen hatte ich keine Freunde. Die anderen Kinder hätten mich zu Hause besuchen wollen, und das Risiko konnte ich nicht eingehen."
    "Das klingt nach Einsamkeit."
    Sie zuckte die Achseln. "Ich habe mich daran gewöhnt."
    "Dann haben wir etwas gemeinsam."
    Cathy starrte auf seine Gestalt in der Fins ternis und fragte sich, warum er so abgeschieden von der Welt lebte: Selbst wenn die Narben hässlich waren, hätten Freunde Verständnis gezeigt.
    "Ich hatte früher einmal viele Träume", gestand sie

Weitere Kostenlose Bücher