Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Du hast mich wach gekuesst

Du hast mich wach gekuesst

Titel: Du hast mich wach gekuesst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
Vom Netzwerk:
weh von den Krücken, und im Knie verspürte sie einen pochenden Schmerz. Das
    kalorienreduzierte Frühstück hatte ihr zwar geschmeckt, aber sie war immer noch hungrig. Zu allem Überfluss war die junge Frau, die sie anstrahlte, groß und gertenschlank.
    "Hi", brachte Cathy hervor und hoffte, dass ihr die Verbitterung nicht anzumerken war. Sie fühlte sich wie das einzige Dickerchen in einer Welt voller vollkommener Menschen.
    Die junge Frau grinste. Sie hatte kurze blonde Haare und einen Körper wie aus einer Fitnesszeitschrift. T-Shirt und Radlerhose brachten ihre geschmeidigen Muskeln voll zur Geltung. "Ich bin Pepper, die Physiotherapeutin." Ihre Stimme wirkte genauso forsch wie ihr Lächeln. "Es ist ein Spitzname.
    Meine Mutter hat mich nach ihrer Lieblingstante Esmeralda getauft, also ist Pepper eine Verbesserung. Wie fühlen Sie sich?"
    "Einfach großartig."
    Pepper sank auf die oberste Stufe. "Das klingt aber gar nicht so. Haben Sie nicht gut geschlafen?"
    "Nicht besonders."
    "Die ersten Tage sind immer schlimm. Ihr Körper muss sich von dem Schock der Verletzung und der Operation erholen.
    Oberflächlich betrachtet erfolgt die Heilung schnell, aber der Körper braucht ein Jahr, um sich völlig von einer Operation zu erholen. Also seien Sie nett zu sich selbst. Wenn Sie müde sind, schlafen Sie. Versuchen Sie, sich nicht stressen zu lassen."
    "Was haben Sie mit mir vor?"
    "Wir werden Ihre Beinmuskeln stärken, damit das Knie weniger belastet wird und schneller heilt. Außerdem werden wir den Umgang mit den Krücken trainieren. Er erfordert viel Balance und Kraft im Oberkörper. Außerdem werde ich Sie massieren." Sie berührte eine Stelle dicht oberhalb des Busens.
    "Da tut es weh, oder? Und an den Schultern?"
    Cathy nickte.
    "Das Gehen an Krücken entlastet zwar das Bein, aber es ist ein unnatürlicher Bewegungsablauf." Pepper stand auf und blickte sich um. "Die Haushälterin hat vorgeschlagen dass wir hier draußen arbeiten. Was meinen Sie dazu?"
    Cathy folgte ihrem Blick. Vor ihr erstreckte sich der Ozean.
    Zu beiden Seiten schirmten hohe Hecken den Garten vor den Nachbarn ab. Hinter ihnen lag das Haus, und soweit sie wusste, waren nur Ula und Stone anwesend. Aber der wahre Grund für ihre Zustimmung war, dass ihr davor graute, die Treppe zu erklimmen. "Es ist mir recht."
    "Gut. Ich hole mein Zeug."
    Das Zeug bestand aus einem tragbaren Massagetisch,
    mehreren Gymnastikgeräten und einem kleinen Koffer. Im Nu hatte Pepper den Tisch aufgestellt und mit einem sauberen Handtuch bedeckt. "Hüpfen Sie rauf."
    Cathy stand auf und trat mühsam und unbeholfen vor.
    Pepper half ihr. "Die Höhe der Krücken ist falsch eingestellt.
    Man sollte meinen, dass im Krankenhaus darauf geachtet wird.
    Ich reguliere sie nachher." Sie hob Cathy auf den Tisch und schmunzelte über den verblüfften Blick. "Ich weiß, meine Figur täuscht. Ich bin mit fünf Brüdern aufgewachsen und musste daher stark werden, um nicht bei jedem Ringkampf zu unterliegen. Sie sind alle riesig, aber sie laufen heute noch vor mir davon."
    Sie absolvierten eine Reihe von Dehnübungen. "Treiben Sie Sport?"
    "Eigentlich nicht." Die weite Trainingshose, die Cathy trug, verbarg vermutlich nicht, dass sie nicht besonders in Form war.
    "Ich habe ein paar Mal angefangen, aber nie durchgehalten. Jetzt weiß ich nicht, was ich tun kann."
    "Im Nu werden Sie wieder auf den Beinen sein. In ein paar Monaten ist die Operation vergessen."
    "Kann ich bis dahin etwas tun?"
    "Sicher. Es gibt verschiedene Programme. Ich bringe nächstes Mal eins mit."
    "Super. Danke."
    "Dazu bin ich da. Und jetzt nehmen wir uns das Bein vor."
    Cathy musste eine ganze Reihe Übungen ausführen, bis das Knie so sehr weh tat, dass sie nicht fortfahren konnte. Dann lernte sie, die schmerzenden Muskeln im Oberkörper zu lockern und Kraft aufzubauen. Sie konnte kaum eine Hantel von fünf Pfund heben, aber sie ließ sich nicht entmutigen. Endlich unternahm sie etwas. Sie musterte Peppers wohlgeformte Arme und fragte sich, ob es ihr selbst je gelingen würde, so durchtrainiert auszusehen.
    "Und jetzt entspanne
    n Sie sich ein paar Minuten. Dann fangen wir mit den Gehübungen an. Schon bald werden Sie auf diesen Krücken umhersausen wie ein Profi."
    "Das kann ich mir zwar nicht vorstellen, aber es wäre schön, wenn ich mich etwas leichter bewegen könnte."
    "Das kann ic h mir denken. Dieses Haus hat bestimmt unzählige Treppen."
    "Das weiß ich nicht."
    "Aber Sie leben doch hier."
    "Nein. Ich

Weitere Kostenlose Bücher