Du hast mich wach gekuesst
das Gefühl, dass in den vergangenen Monaten fünfundzwanzig daraus geworden waren. Durch die erzwungene Untätigkeit konnte es nun nur noch schlimmer werden.
Ihr Magen knurrte. Großartig. Nun hatte sie auch noch Hunger. Sie nahm sich fest vor, eisern Diät zu halten und sich sportlich zu betätigen, sobald sie wieder zu Hause war.
Das Versprechen war ebenso alt wie leer. Cathy deckte sich zu und kämpfte gegen das ebenso alte Gefühl des Versagens. So viele verpasste Gelegenheiten, dachte sie grimmig. Wie oft hatte sie sich geschworen, keine Schokolade mehr anzurühren, bis die überflüssigen Pfunde geschmolzen waren? Wie oft hatte sie sich vorgenommen, Sport zu treiben, nur um ihre Freizeit mit Lesen zu verbringen?
Ein Klopfen an der Tür unterbrach ihre Selbstvorwürfe, und sie atmete erleichtert auf. "Herein!", rief sie.
Ula trat ein. "Guten Morgen. Wie haben Sie geschlafen?"
"Sehr gut. Das Knie hat kaum wehgetan."
Ula nickte knapp und ernst. Cathy rutschte unbehaglich auf dem Bett umher und fragte sich, ob Ula ihre Anwesenheit missbilligte oder von Natur aus so zurückhaltend war. Hält sie mich vielleicht für einen Schmarotzer oder für einen Fall für die Wohlfahrt? Während sie sich nicht als Ersteres betrachtete, konnte sie als das Zweite angesehen werden.
"Ich wusste nicht, was Sie gern essen", sagte Ula. Ihre strenge Miene milderte sich ein wenig. "Wenn Sie mir sagen, was Sie mögen, bereite ich es Ihnen gern zu. Stone liegt nicht viel am Essen. Ich glaube nicht, dass er überhaupt merkt, was ich ihm vorsetze."
Cathy dachte an seine Silhouette. Er hatte schlank gewirkt in der Dunkelheit. Ula war ebenfalls zierlich. Großartig, dachte sie, ich bin von Gazellen umgeben.
Was sie essen wollte? Schokolade. Etwa drei Pfund. Das hätte ihre Lebensgeister wieder geweckt.
Hör auf, schalt sie sich, es wird Zeit, die Ausreden zu vergessen und wirklich etwas zu tun. Die Gelegenheit war perfekt. In den nächsten Tagen konnte sie weder einkaufen gehen noch selbst für sich kochen.
Sie räusperte sich und fragte mit glühenden Wangen: "Würde es Ihnen zu viel Mühe machen, etwas Kalorienarmes zu bereiten? Vielleicht gegrilltes Hähnchen oder Fisch? Wenn es zu viel Arbeit ist, verstehe ich es."
"Keineswegs. Ich habe mehrere interessante Rezepte." Ula musterte sie. "Sie wollen abnehmen?"
Cathy nickte.
"Es geht mich ja nichts an, aber vielleicht sollten Sie die Physiotherapeutin fragen, ob Sie irgendeine Sportart betreiben können, während Ihr Knie heilt."
"Daran hatte ich gar nicht gedacht. Eine großartige Idee.
Danke."
Ula lächelte vage.
Cathy nahm ihren Mut beisammen. "Ich weiß ja nicht, was Stone Ihnen über mich erzählt hat ..." Sie wartete vergeblich, dass Ula sich dazu äußerte. Daher fuhr sie fort: "Wir sind nur Freunde. Ich kenne ihn seit gut zwei Jahren. Natürlich nicht persönlich. Ich weiß, dass er kaum ausgeht. Aber über das Telefon. Er hat den Auftragsdienst benutzt, bei dem ich gearbeitet habe." Sie wusste selbst nicht, warum sie sich rechtfertigte. Aber sie konnte es nicht ertragen, in diesem Haus zu wohnen und nicht akzeptiert zu werden.
"Jedenfalls haben wir gerade zusammen telefoniert, als das Feuer ausbrach. Stone war so besorgt, dass er mich im Krankenhaus aufgesucht hat. Glauben Sie bitte nicht, dass ich irgendwelche Schwierigkeiten machen will. Wir sind nur ... Ich bin ihm nicht besonderes wichtig."
Ulas Miene änderte sich nicht. "Danke für die Erklärung. Es war unnötig, aber trotzdem sehr nett von Ihnen. Stone hat gesagt, dass Sie eine Freundin sind, und als solche sind Sie in diesem Haus willkommen. Lassen Sie mich wissen, wenn ich irgendetwas für Sie tun kann." Sie wandte sich zum Gehen und blieb in der Tür stehen. "Wenn Sie möchten, bringe ich Ihnen später eine Liste mit Rezepten. Dann können Sie sich aussuchen, was Sie am meisten reizt."
Cathy lächelte erfreut. "Das wäre sehr nett. Danke."
Diesmal ging Ula hinaus, doch als sie fort war, fühlte Cathy sich nicht mehr ganz so einsam.
5. KAPITEL
"Hallo! Sie müssen Cathy sein!", rief die junge Frau, während sie die Stufen hinauf lief.
Cathy saß auf dem Patio. Denn Ula hatte nach dem Frühstück darauf bestanden, dass die Physiotherapie angesichts des schönen Wetters draußen stattfinden sollte.
Nur unter Protest hatte Cathy sich den Flur entlang und die Treppe hinunter geschleppt. Nun saß sie mit dem Rücken zur Sonne auf einem Stuhl und hasste das Leben im Allgemeinen.
Arme und Schultern taten
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