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Du hast mir die Liebe geschenkt

Du hast mir die Liebe geschenkt

Titel: Du hast mir die Liebe geschenkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Toombs
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sie.
    “Nimm Heidi.” Er blieb bei ihr stehen. “Malengo ist hier. Wir müssen nach Hanksville, du zuerst. Wenn du das Dorf erreichst, musst du feststellen, ob uns dort jemand auflauert. Versuche, mit dem Baby den Laden zu erreichen und die Polizei zu verständigen.”
    “Was ist mit dir?”
    “Keine Sorge, ich bleibe hinter dir.” Er gab ihr rasch einen Kuss. “Lauf!”
    Joker blickte unsicher von ihm zu Victoria, die wieder die Richtung zu Willas Hütte einschlug. “Lauf!” befahl Steve, und der Hund folgte ihr. Steve bildete die Nachhut.
    Victoria versuchte im Laufen, das Baby nicht zu sehr durchzuschütteln. Bisher hatte sie selten gebetet, abgesehen von den zahllosen Bitten, ihrer Schwester möge es gut gehen. Jetzt sandte sie ein Gebet für Heidis Sicherheit zum Himmel.
    Obwohl sie sich um Steve sorgte, wusste sie, dass er bewaffnet war und sich schützen konnte. Das Baby dagegen war hilflos. Sie und Joker würden es beschützen, doch das reichte vielleicht nicht.
    Willa stand vor ihrer Hütte. Victoria blieb atemlos stehen.
    “Ein paar Verbrecher sind hinter uns her.”, berichtete sie knapp. “Sie sind bewaffnet und wollen Heidi haben. Steve ist hinter mir. Zeigen Sie mir bitte den Weg nach Hanksville. “
    Willa deutete nach rechts. “Ich werde die Kerle aufhalten.”
    Victoria eilte weiter. Wie wollte Willa etwas gegen Bewaffnete ausrichten?
    Hoffentlich kam die alte Frau dabei nicht zu Schaden.
    Steve traf Willa am Schlangenhaus. “Es gibt Ärger”, warnte er. “Bewaffnete Männer kommen.”
    “Victoria hat es mir schon gesagt.” Sie deutete auf die Käfige. “Meine Freunde können Ihnen helfen. Sie und Ihre Frau kümmern sich um das Baby, klar?”
    Während Steve weiterlief, dröhnten Willas Worte in seinem Kopf. “Ihre Frau.”
    Ja. Es stimmte - seine Frau, sein Baby.
    Er überlegte, wie lange Malengo oder seine Leute brauchten, um die Stelle zu erreichen, an der die Wege von Willas und seiner Hütte aufeinander stießen.
    Von seiner Hütte zur Gabelung war es kürzer als von seiner zu Willas Hütte und dann zu dieser Stelle. Andererseits hatte Victoria einen guten Vorsprung und sollte vor den Verfolgern dort eintreffen.
    War es besser, er wartete an der Gabelung, um Malengos Leute abzufangen?
    Hätte er bloß gewusst, wie viele Männer Malengo mitgebracht hatte!
    Er konnte Victoria vor sich nicht sehen, weil der Weg zahlreiche Biegungen beschrieb. Schätzungsweise erreichte sie die Gabelung in einer Viertelstunde.
    Falls Malengo jemanden mit einem Wagen den Berg wieder hinunter geschickt hatte, brauchte er fast eine Stunde, um nach Hanksville zu gelangen. Steves Sorge waren im Moment also die Verfolger zu Fuß.
    Er hatte Victoria nicht in Gefahr bringen wollen. Es wäre zwar schrecklich gewesen, wäre Heidi Malengo in die Hände gefallen, aber wenigstens würde dem Baby dabei körperlich nichts zustoßen. Victoria dagegen hätte Malengo so bedenkenlos getötet wie Joker.
    Als die Gabelung vor ihm auftauchte, wich er vom Pfad ab und arbeitete sich so leise wie möglich zwischen den Bäumen voran. Nach einigen Minuten wollte er weitergehen, hörte jedoch von weiter oben den Ruf eines Hähers. Da der Vogel ihn nicht gesehen hatte, warnte er vor einem anderen Störenfried.
    Steve blieb, wo er war.
    Victoria war erleichtert, als sie die Gabelung erreichte. Von hier war es nicht mehr sehr weit ins Dorf, und das war gut, weil sie inzwischen erheblich langsamer geworden war. Es ging zwar bergab, aber das viele Laufen hatte sie müde gemacht. Zum Glück hatte Heidi sich nicht an dem Stoßen und Schaukeln gestört.
    Joker war vorausgelaufen, aber nach der Gabelung befahl sie ihm, bei Fuß zu bleiben. Er gehorchte. Es wäre nicht gut gewesen, hätte er sich am Waldrand gezeigt und damit ihre Anwesenheit verraten, bevor sie sich umsehen konnte.
    Sobald die Bäume nicht mehr so dicht standen, wich Victoria vom Weg ab und suchte sich eine Stelle, von der aus sie unbemerkt das Dorf übersehen konnte.
    Alles wirkte friedlich wie immer, doch sie ließ sich Zeit. Neben der Tankstelle stand ein Wagen. War es der des Entführers? Ein Mann saß am Steuer.
    Vielleicht wartete er nur auf jemanden, der im Laden einkaufte. Er konnte aber auch einer von Malengos Leuten sein.
    Sie musste die Straße überqueren und den Laden erreichen, ohne dass der Mann sie erkannte. Das erschien ihr jedoch unmöglich. Wenn er zu Malengo gehörte, würde er sie sofort identifizieren - so viele Rothaarige mit einem Baby waren

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