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Du oder das ganze Leben

Titel: Du oder das ganze Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Elkeles
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Mädchen. Doch nun … Scheiße. Ich möchte nicht über meine Gefühle nachdenken. Ich hasse Gefühle. Sie versauen einem nur das Leben. Wenn mich jetzt doch nur der Blitz träfe, denn ich möchte Brittany lieben und sie nicht auf meinem Motorrad vögeln wie eine billige Hure.
    Ich nehme meine Hände von ihrem cuerpo perfecto , die erste vernünftige Sache, die ich heute Abend tue. »Ich kann dich nicht so nehmen. Nicht hier«, sage ich. Meine Stimme klingt heiser, da meine Gefühle mich zu überwältigen drohen. Dieses Mädchen wollte mir seinen Körper schenken, obwohl es weiß, wer ich bin und was ich bald tun werde. Diese Tatsache ist hart zu verdauen.
    Ich erwarte, dass sie sich bloß gestellt fühlt, vielleicht sogar wütend auf mich ist. Doch sie kuschelt sich an meine Brust und umarmt mich. Tu mir das nicht an, will ich sagen. Stattdessen schlinge ich meine Arme um sie und halte sie fest.
    »Ich liebe dich«, höre ich sie so leise sagen, dass es auch ihre Gedanken gewesen sein können.
    Nicht, bin ich versucht zu sagen. No! No!
    Mein Magen zieht sich zusammen und ich drücke sie noch fester an mich. Dios mío , wenn die Dinge anders lägen, würde
ich sie niemals aufgeben. Ich vergrabe mein Gesicht in ihren Haaren und stelle mir vor, wie ich sie aus Fairfield entführe.
    Wir verharren sehr lange so, noch lange, nachdem der Regen aufgehört hat und die Realität uns wieder einholt. Ich helfe ihr vom Motorrad hinunter, damit sie ihr T-Shirt wieder anziehen kann.
    Brittanys Blick ist voller Hoffnung, als sie mich fragt: »Wirst du diesen Drogendeal durchziehen?«
    Was soll ich ihr darauf antworten? Ich steige von Julio und gehe bis zum Ende der Unterführung. Dort halte ich die Hand in das Wasser, das immer noch an der Wand hinunterläuft. Ich lasse das kalte Nass durch meine Finger rinnen.
    »Ich muss«, sage ich mit dem Rücken zu ihr.
    Sie tritt neben mich, nicht bereit, es damit auf sich beruhen zu lassen. »Warum? Warum musst du etwas tun, für das du im Gefängnis landen könntest?«
    Ich umfange mit der Hand ihre weiche, blasse Wange und schenke ihr ein wehmütiges Lächeln. »Wusstest du nicht, dass Gangmitglieder mit Drogen handeln? Es ist Teil des Jobs.«
    »Dann kündige. Es gibt sicher einen Weg …«
    »Wenn du aussteigen willst, fordern sie dich heraus. Manchmal foltern sie einen, manchmal schlagen sie einen zusammen. Wenn du es überlebst, bist du draußen. Ich kann dir sagen, preciosa , ich habe nur einen gesehen, der diese Herausforderung überlebt hat. Der Typ wünscht sich bis heute, tot zu sein, so haben sie ihn zugerichtet. Gott, du wirst es nie verstehen. Ich muss es für meine Familie tun.«
    »Wegen des Geldes?«
    Meine Hand löst sich von ihrer Wange. »Nein, nicht wegen des Geldes.« Ich werfe den Kopf zurück und verdrehe frustriert die Augen. »Können wir bitte das Thema wechseln?«
    »Ich bin dagegen, dass du etwas Illegales machst.«

    » Querida , was du brauchst, ist ein Heiliger. Oder zumindest ein Pfarrer. Ich bin keins von beiden.«
    »Bedeute ich dir denn nichts?«
    »Doch.«
    »Dann beweise es mir.«
    Ich ziehe das Bandana vom Kopf und fahre mir mit den Fingern durchs Haar. »Weißt du, wie schwer das für mich ist? Mi madre erwartet von mir, ein Latino Blood zu sein, um die Familie zu beschützen, verschließt aber gleichzeitig die Augen davor, was das bedeutet. Hector will, dass ich meine Loyalität gegenüber der Bruderschaft beweise und du … ausgerechnet die Person, mit der ich eines Tages vielleicht ein neues Leben beginnen könnte, ausgerechnet du willst, dass ich dir meine Liebe beweise, indem ich etwas tue, das meine Familie in Gefahr bringt. Ich muss das einfach tun, verstehst du? Und niemand, nicht einmal du, wird an meiner Meinung etwas ändern. Oluídalo .«
    »Du setzt alles aufs Spiel, das wir haben?«
    »Verdammt, tu das nicht. Es muss nichts auf dem Spiel stehen.«
    »Wenn du anfängst, mit Drogen zu dealen, ist es vorbei. Ich habe alles für dich aufs Spiel gesetzt … für uns. Die Beziehung zu meinen Freunden, meinen Eltern. Kannst du das nicht auch?«
    Ich werfe ihr meine Jacke zu, weil ihre Zähne zu klappern beginnen. »Hier, zieh die an.«
    Genug geredet. Das ist mein Leben. Wenn sie damit nicht klarkommt, kann sie ja zurück zu Colin Adams gehen. Oder wen auch immer sie in ihren persönlichen Ken verwandeln will.
    Sie befiehlt mir, sie zum Haus ihrer Freundin Sierra zu bringen. »Ich finde, wir sollten getrennt an dem Chemieprojekt

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