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Du oder das ganze Leben

Titel: Du oder das ganze Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Elkeles
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ihr annehmen würde?
    Sierra, Doug, Colin und ich sitzen auf den Decken am
Lagerfeuer, das wir aus Stöcken und angeschwemmten Holzstücken gebaut haben, und reden über das letzte Footballspiel.
    Wir lachen, als wir uns an die verpatzten Spielzüge erinnern und den Trainer nachmachen, der die Spieler vom Spielfeldrand aus angeschrien hat. Sein Gesicht wird immer knallrot und wenn er sich so richtig aufregt und brüllt, fliegen Spuckefetzen aus seinem Mund. Die Spieler halten sich von ihm fern, um den Spuckeregen nicht abzubekommen. Dougs Parodie ist zum Schreien.
    Es fühlt sich gut an, mit meinen Freunden und Colin hier zu sitzen, und für eine Weile vergesse ich meinen Chemiepartner, an den ich in letzter Zeit ständig denke.
    Bald darauf verabschieden sich Sierra und Doug für einen kleinen Spaziergang und ich lehne mich an Colin, während das Feuer lodert und sein heller Schein den Sand um uns aufleuchten lässt. Darlene und Shane sind entgegen meinem Rat zusammen verschwunden und noch nicht zurück.
    Ich greife nach der Flasche Chardonnay, die die anderen mitgebracht haben. Die Jungs haben den Abend über Bier getrunken und die Mädchen Wein, weil Sierra den Geschmack von Bier hasst. Ich führe die Flasche an meine Lippen und trinke sie aus. Ich fühle mich beschwipst, aber es wäre wahrscheinlich eine ganze Flasche nötig, damit mir alles egal wird.
    »Hast du mich diesen Sommer vermisst?«, frage ich und kuschle mich an Colin, der mein Haar streichelt. Meine Frisur ist wahrscheinlich total durcheinander. Ich wünschte, ich wäre so betrunken, dass es mir nichts mehr ausmachte.
    Colin nimmt meine Hand und führt sie zu seinem Schwanz. Ihm entschlüpft ein atemloses, gedehntes Stöhnen.
    »Ja«, sagt er in meinen Nacken hinein. »Unheimlich.«
    Als ich meine Hand zurückziehe, wandern seine Hände meinen Oberkörper hinauf. Er knetet meine Brüste, als wären es
Wasserbälle. Bisher es mich nie gestört, wenn Colin mich auf diese Weise berührt hat, aber heute nervt es mich und seine grapschenden Hände widern mich an. Ich befreie mich aus seinem Griff.
    »Was ist los, Brit?«
    »Ich weiß es nicht.« Ich weiß es wirklich nicht. Seit die Schule begonnen hat, ist die Sache mit Colin so anstrengend geworden. Und die Gedanken an Alex lassen mich nicht mehr los, was mich mehr als alles andere anpisst. Ich greife nach einem Bier. »Es fühlt sich total gezwungen an«, erkläre ich meinem Freund, während ich die Dose öffne und einen Schluck nehme. »Können wir nicht einfach hier sitzen, ohne rumzumachen?«
    Colin stößt einen langen, theatralischen Seufzer aus. »Brit, ich will mit dir schlafen.«
    Ich versuche, die ganze Dose zu exen, pruste am Ende aber doch etwas davon aus. »Meinst du etwa, jetzt?« Wo unsere Freunde uns sehen können, wenn sie sich zu uns umdrehen?
    »Warum nicht? Wir haben lange genug gewartet.«
    »Ich weiß nicht, Colin«, sage ich. Ich habe Angst vor diesem Gespräch, selbst wenn mir klar war, dass es auf mich zukommen würde. »Ich schätze … ich schätze, ich dachte, es würde ganz natürlich passieren.«
    »Was wäre natürlicher, als es hier draußen im Sand zu tun?«
    »Was ist mit Kondomen?«
    »Ich zieh ihn raus, bevor ich komme.«
    Das klingt ganz und gar nicht romantisch. Ich werde die ganze Zeit über Panik schieben und mir Sorgen machen, schwanger zu werden. So sollte mein erstes Mal nicht aussehen. »Liebe zu machen, bedeutet mir sehr viel.«
    »Mir auch. Also lass es uns tun.«
    »Ich habe das Gefühl, der Sommer hat dich verändert.«

    »Vielleicht hat er das«, erwidert er herausfordernd. »Vielleicht ist mir klar geworden, dass unsere Beziehung intensiver werden muss. Mein Gott, Brit. Wer hat schon mal von einem Senior gehört, der noch eine verdammte Jungfrau war? Alle denken, wir haben es getan, also, warum tun wir es nicht einfach? Scheiße, du lässt sogar diesen Fuentes glauben, er könnte dir an die Wäsche gehen.«
    Mein Herz explodiert in meiner Brust. »Du denkst, ich würde lieber mit Alex schlafen als mit dir?«, frage ich unter Tränen. Ich weiß nicht, ob der Alkohol daran schuld ist, dass ich so emotional reagiere oder weil seine Worte ins Schwarze getroffen haben. Ich denke ständig an meinen Chemiepartner. Ich hasse mich für diese Gedanken und ich hasse Colin dafür, dass er es ausgesprochen hat.
    »Was ist mit Darlene?«, schieße ich zurück. Ich sehe mich um und vergewissere mich, dass Darlene außer Hörweite ist. »Ihr zwei macht in Chemie einen

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